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"Wir alle sollten mehr auf uns achten"

Von Elisabeth Prechtl, 29. August 2016, 00:04 Uhr
"Wir alle sollten mehr auf uns achten"
Haben ein offenes Ohr für die Sorgen ihrer Kunden: Anita Janny (links) und Silvia Lechner von Fit2Work Bild: (prel)

RIED. Die Initiative "Fit2Work" in Ried bietet Menschen, die gesundheitliche Probleme am Arbeitsplatz haben oder deswegen Arbeit suchen, eine kostenfreie Beratung an.

Herzinfarkt – die Diagnose allein ist tragisch genug. Aber die schwerwiegenden Folgen, die eine Erkrankung mit sich bringt, werden oft nicht bedacht. "Nach einer Krankheit wird man medizinisch betreut und gut begleitet. Bei Beendigung der Reha ist diese Hilfe aber plötzlich vorbei, und dann trifft mich der Alltag, der mich erst in diese Situation gebracht hat, mit voller Wucht", erklärt Silvia Lechner. "Ich kann meinen Beruf, der Stressresistenz und Belastbarkeit voraussetzt, nicht mehr ausüben. Das bringt finanzielle und familiäre Probleme mit sich, und plötzlich muss das ganze Leben umgekrempelt werden." Das ist der Punkt, ab dem die Initiative "Fit2Work" in Ried Hilfe bietet.

Woher und wohin?

Case Managerin Silvia Lechner ist als Beraterin in Ried für das gesamte Innviertel zuständig. Sie bietet Menschen mit gesundheitlichen Problemen am Arbeitsplatz oder solchen, die deswegen Arbeit suchen, kostenfreie Beratung an. Auf eine telefonische Kontaktaufnahme folgt ein einstündiges Erstgespräch im Akademiehaus Ried, bei dem primär zwei Dinge geklärt werden: Was führt den Patienten her, und wo möchte er hin? Bei einem Basischeck mit Arbeitsmedizinern und -psychologen werden zusätzliche Informationen eingeholt und anhand dessen Empfehlungen zum Erhalt der Gesundheit gegeben. Die Case Managerinnen begleiten ihre Kunden über Monate. Eine ihrer Hauptaufgaben ist es, diesen den kürzesten Weg zum Ziel aufzuzeigen.

"Unsere Arbeit hat viel mit Vernetzung zu tun", sagt Projektleiterin Anita Janny. "Wir nehmen wahr, sammeln, ordnen und lenken das Leben in neue Bahnen." Die Leute wüssten oft nicht, an wen sie sich mit ihren Problemen wenden können. Von der Ernährungs-, Sozial- und Schuldnerberatung bis hin zur Physio- und Psychotherapie – die Case Managerinnen vernetzen mit allen wichtigen Institutionen, damit es den Menschen wieder gut geht. Oft vergeht aber zu viel Zeit, bevor die Kunden bei Fit2Work vorstellig werden: "Die Leuten glauben, dass sie sich zusammenreißen müssen. Aber die Belastung mit Beruf, Familie und Haushalt trifft jeden. Wir alle sollten mehr auf uns achten", sagt Silvia Lechner.

Den pauschalen Lösungsweg gibt es nicht, das stellen die Beraterinnen klar. Aber er liegt irgendwo im Kunden. Nach einem Blick auf die Lebensumstände erstellen sie einen Plan, in dem festgehalten wird, wie den Menschen geholfen werden kann. Die Probleme, um die es dabei geht, ähneln einander ab einem bestimmten Abstraktionslevel: Häufig geht es um Beziehungen und Sinnerfüllung. Zeit und ein offenes Ohr sind dann das Um und Auf: "Jede Krankheit hat so ihre ganz eigenen Ängste", sagt Silvia Lechner. "Und diese werden bei uns deponiert und finden Platz."

 

Was ist fit2work?

Kostenlos, freiwillig und vertraulich: Fit2Work wendet sich an Erwerbstätige und Arbeitslose mit gesundheitlichen Problemen, egal ob physischer oder psychischer Natur. Nach telefonischer Kontaktaufnahme findet im Akademiehaus in Ried ein Beratungsgespräch statt, in dem ein individueller Plan festgelegt wird und Perspektiven aufgezeigt werden. Die Hotline ist unter 0732/6922-6922 Montag bis Donnerstag von 8–18 und Freitag von 8–15 Uhr erreichbar.

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