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Wildenauer haben auch künftig was vom Schloss

Von Alfred Lindlbauer, 09. Juni 2017, 17:04 Uhr
Wildenauer haben auch künftig was vom Schloss
Gerade wird die Fassade erneuert. Bild: OÖN-lind

ASPACH. Privatiers aus Bayern renovieren das Gebäude, sind aber für Hochzeitspaare, Betende und Stockschützen offen.

Schon beim Betreten des 5900 Quadratmeter großen Areals in Wildenau merkt man: Da hat es an allen Ecken und Enden gefehlt. Die Handwerker sind momentan dabei, die Fassade zu richten. Innen und außen: Überall wird derzeit gleichzeitig gearbeitet. Dieter und Katharina R. aus Bayern (Hauptwohnsitz Starnberg am See) haben das Schloss mit langer Geschichte (siehe Infokasten), im August vergangenen Jahres erworben.

Es sei reiner Zufall gewesen, beantwortet das Ehepaar die Frage, wie es dazu kam, dass es im Innviertel ein Schloss erworben hat: "Wir wollten ein größeres Anwesen kaufen – ein Gut vielleicht." Über eine Immobilien-Plattform im Internet seien sie auf das Schloss gestoßen. Gemeinsam mit den Kindern, Dominik (31) und Kathrin (35) habe man das Anwesen besichtigt. Mein Sohn sagte dann: "Daraus lässt sich was machen", berichtet Dieter R. schmunzelnd in Richtung seiner Frau, da diese nicht so schnell überzeugt gewesen sei.

"Es war anfangs furchtbar", erzählt seine Frau Katharina, "es hat fürchterlich gestunken und es war stockdunkel, da dort, wo noch Fenster drinnen waren, alles mit Efeu zugewachsen war." Wasserschäden habe es zu Dutzenden gegeben, ergänzt ihr Mann. Kaum zu glauben, wenn man jetzt so durch die Räume des Gebäudes geht.

Weiher und Kapelle verfügbar

Nachdem das Schloss erworben wurde, hat das Gebäude sofort ein neues Dach bekommen, um einmal dicht zu sein. Von da an sind die Bautätigkeiten nicht mehr abgerissen. Derzeit wird auch ein etwa 700 Jahre altes Fresko in millimeterweiser Kleinarbeit freigelegt – von drei Frauen im Auftrag des Bundesdenkmalamtes, mittels einer Art Stricknadel. "Das wird noch einige Wochen dauern", sagt Dieter R. Das Fresko wird konserviert, um es der Nachwelt zu erhalten.

Neben ihrem Hauptwohnsitz in Starnberg haben die nunmehrigen Schlosseigentümer noch ein Haus in Vornbach am Inn im Landkreis Passau und nun eben das Schloss Wildenau. "Da das Reisen für uns eine weitere wichtige Freizeitbeschäftigung ist, gehen wir davon aus, so alle zwei Wochen für drei bis fünf Tage in Wildenau zu wohnen", sagt Dieter R.

Der Schloss-Weiher darf weiterhin zum Eisstockschießen genutzt werden. Der Pfarre Aspach bleibt auch die Schlosskapelle als Filialkirche erhalten. "Da gibt es einen bestehenden Servitutsvertrag", sagt der Hausherr, "den haben wir auch prüfen lassen." Über den finanziellen Anteil, der seitens der Pfarrgemeinde zu leisten ist, gibt es derzeit Gespräche. Der Kirchenbetrieb würde sehr begrüßt. Das erste Obergeschoss wolle man zudem vermieten. "Dadurch lebt das Schloss", sagt Katharina R.

"Wir sind für vieles offen, es muss allerdings auch die Privatsphäre gewahrt bleiben", betont das Ehepaar. Habe jemand beispielsweise vor, eine kleine Hochzeitsfeier im Garten abzuhalten – sehr gerne. Offen, entgegenkommend und freundlich treten die neuen Eigentümer des Schlosses den Wildenauern gegenüber.

 

Geschichte

Laut Urkunden ab dem Jahr 1405 ist Erbauer des Schlosses Wilhelm von Aham zu Wildenau. Den Ahamers war ein Zeitabschnitt von etwa 350 Jahren beschieden. Das Revolutionsjahr 1848 brachte beträchtliche Veränderungen, so auch für das Schloss.

Das Ende der Grundherrschaft bedeutete auch das Ende des wirtschaftlichen Reichtums des Schlosses. In weiterer Folge wurde es sinnlos verwüstet und nach und nach Teile des Gebäudes abgerissen.

1883 kam ein Servitutsvertrag zwischen der Katastralgemeinde Wildenau und den damaligen Schloss-Besitzern bezüglich der neu errichteten Kapelle zustande. 1988 kam es zu einer Turmerneuerung und im Jahr 1991 zur generellen Renovierung der Schlosskapelle. Nun bricht wiederum ein neues Kapitel an.

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