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Wie aus Wohnraum ein Restaurant-Traum wurde

Von Thomas Streif, 27. Jänner 2015, 20:30 Uhr
Wie aus Wohnraum ein Restaurant-Traum wurde
Wilfried und Andrea Streiner eröffneten im Juni 2012 die Toasteria Pieno. Bild: (privat)

GURTEN. Toasteria "Pieno" in Gurten: Aus der Not heraus wurde eines der kreativsten Lokale im ganzen Innviertel.

Eigentlich wollten Wilfried und Andrea Streiner im Frühling 2012 ein Haus im Grünen kaufen. Blöd nur, dass die Immobilie in Gurten einer Sonderwidmung unterlag. "Der Makler hat es als Wohnhaus angeboten, und wir haben es etwas leichtgläubig gekauft", sagt Wilfried Streiner. "Dass wir hier nicht wohnen dürfen, haben wir erst im Nachhinein erfahren. Wir wollten das Haus umbauen. Die Pläne waren fertig."

Vertreter der Gemeinde argumentierten damit, dass aufgrund der Sonderwidmung Tourismus ein Gastronomiebetrieb geführt werden müsse. "Nachdem wir die größte Investition, den Kauf der Immobilie, schon getätigt hatten, war für uns klar, dass wir jetzt das Beste aus dieser Situation machen müssen", erzählt der ehemalige Versicherungskaufmann.

Sprung ins kalte Wasser

Gesagt, getan: Seine Frau Andrea, gelernte Friseurin, legt innerhalb von drei Monaten die Gastronomie-Konzessionsprüfung ab, und beide kündigen ihre Jobs. Wenige Tage nach der erfolgreich abgelegten Prüfung eröffnen die Jung-Unternehmer ihr Restaurant "Toasteria Pieno", in dem Toasts in den verschiedensten Variationen angeboten werden.

"Einige Toasts haben wir ständig im Sortiment, wir haben aber auch immer wieder neue Kreationen auf der Karte", sagt Wilfried Streiner. Gekocht wird vorwiegend mit heimischen Produkten. "Wir verwenden außerdem viel saisonelles Gemüse, um die Umwelt zu schonen."

Anfang machte "Burgertoast"

Die Idee mit der "Toasteria" entstand aus einer Not heraus. "Wir wollten uns einen Burger machen, hatten aber leider kein passendes Brot daheim. Dann haben wir eben Toastbrot verwendet", erzählen die beiden. Der Name und das Geschäftskonzept waren geboren.

"Wir dachten uns, mit einem Toast kann man eigentlich alles kombinieren. Ich googelte den Begriff Toasteria und stellte mit Verwunderung fest, dass es so etwas noch nicht gibt." Dann sei alles sehr schnell gegangen. Das Logo und die Speisekarte seien innerhalb weniger Tage fertig gewesen, so der 31-Jährige, der sich auch um das Marketing kümmert.

Das Problem mit der Herstellung des speziellen, größeren Toastbrotes habe sich ebenfalls durch Zufall relativ schnell gelöst. Die Bäckerei Zimmerer aus Kirchdorf habe bei einer Firma, die Formen für Bäckerei-Produkte herstellt, nachgefragt, ob es eine größere Backform für Toastbrot gebe. "Das Unternehmen hatte seit knapp 20 Jahren eine Form herumliegen, die viel zu groß war. Diese Form hatte genau die Größe, die wir uns vorgestellt haben", erzählt Wilfried Streiner.

Vor der Eröffnung habe es wilde Gerüchte gegeben. "Wir haben niemandem unser Geschäftskonzept verraten. Manch einer hat schon geglaubt, dass hier ein Nachtclub entsteht", sagt der gebürtige Salzburger und lacht. Angst vorm Scheitern gab‘s nicht. "Gewisse Bedenken waren natürlich da, aber wir sind relativ locker an das Ganze herangegangen und sagten uns ,Schau ma mal.’"

Toasteria jetzt auch in Passau

Der Mut zum Risiko und der damit verbundene Sprung ins kalte Wasser zahlten sich für das Unternehmer-Ehepaar aus. "Wir sind zu rund 95 Prozent ausreserviert. Es gibt Sonntage, an denen wir bis zu 350 Anfragen bekommen", sagt Streiner und fügt hinzu: "Es taugt uns unheimlich. Wir haben immer gut aufgelegte Gäste da, die einen schönen, gemütlichen Abend verbringen wollen. Das überträgt sich auch auf uns."

Im November 2014 eröffnete die Toasteria eine zweite Filiale in Passau. "Die Betreiber haben mehrere Monate bei uns in Gurten gearbeitet. Das war uns sehr wichtig, weil wir überall dieselbe Qualität anbieten wollen."

Gekocht wird auch in Deutschland ausschließlich mit Produkten aus Österreich. Mittelfristig kann sich das Ehepaar sogar die Eröffnung weiterer Filialen durchaus vorstellen. So hat es beispielsweise bereits eine Anfrage aus Graz gegeben. Ihre persönliche Zukunft sehen die beiden Gastronomen in Gurten. "Das hier sind unsere Gäste, und die Toasteria hier ist wie unser Kind", sagen die beiden. Und das Problem mit dem Wohnen hat sich mittlerweile auch gelöst: Dem Ehepaar wurde von der Gemeinde nun doch eine Wohnung genehmigt.

Die Toasteria Pieno in Schoppering 7, Gurten, hat Mittwoch bis Samstag ab 16 Uhr und Sonntag ab 12 Uhr geöffnet. Um eine Online-Reservierung wird ersucht. Homepage: www.toasteria.at. Telefon: 0664/3038685

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13  Kommentare
13  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
zuckerbaecker (274 Kommentare)
am 29.01.2015 18:40

Viel bla bla um nichts. Ein Innviertler Gasthaus wie jedes andere auch. Bereits das Foto lässt mich erschauern. Es wird Wert auf saisonale und regionale Produkte gelegt. Abgedroschene Phrasen die niemanden mehr interessieren. Die neue Filiale in Passau wird mit Lebensmitteln aus Österreich beliefert. Ja haben die in Passau nix? Die Sache mit der Regionalität hat sich dann ja auch erledigt. Von Kreativität sehr sehr weit weg. 08/15 Gerichte auf eine labberige Scheibe Toast zu packen, ist eher banal und einfallslos als kreativ.

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Mr.Curiosity (239 Kommentare)
am 28.01.2015 17:19

... zu kostenloser Werbung in den OÖN kommen, wenn nicht mit einer "Geschichte". Obwohl ja hier schon wirklich alles gedruckt wird.

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am 28.01.2015 18:12

eini geht ?

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 29.01.2015 19:40

frau haas anscheinend noch gar nicht dort.

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am 28.01.2015 17:18

u. gratis Werbung i.d. OÖN fürs Beisl*ggg*

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marchei (4.370 Kommentare)
am 28.01.2015 11:40

etwas als Wohnhaus verkauft wird und es ist dann keines, dann ist der Vertrag hinfällig, wegen Täuschung. Das sollte eigentlich jeder wissen.
Aber da der Vertrag wohl nicht rückabgewickelt wurde, wirds wohl doch nicht so sein, wie der neue Eigentümer behauptet ...
Der hat ja nun super gratis Werbung...
Aussedem kündigt man doch nicht sofort den Job und macht die Konzessionsprüfung ohne dass man dies vorher lange überlegt...
Steht ja auch im Widerspruch

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 28.01.2015 11:56

Mir kommt diese Erklärung im Artikel auch sehr halbseiden vor. Warum kann man nicht einfach sagen. Wir wollten eigentlich ein Wohnhaus, dann wurde uns ein Gewerbebetrieb angeboten und wir nutzten die Chance, um unseren Lebenstraum wahrzumachen.

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 28.01.2015 10:09

...welche einen Batzen Geld ausgeben, ohne einen Blick in den Grundbuchauszug zu werfen, wenigstens am Makler schadlos gehalten. Das Mindeste ist, dass diesem keine Provision bezahlt wird, das sind immerhin auch ein paar Tausender.

Wenn nicht, dann kommt mir diese blauäugige Geschichte "etwas" geschwindelt vor.

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am 28.01.2015 09:11

.gratuliere euch!

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barzahler (7.595 Kommentare)
am 28.01.2015 08:59

Zwar haben wir schon eine Menge Vorschriften, so muss in der Immobilien - Branche der HWB in Inseraten angegeben werden. Ein Produkt jedoch als Wohnhaus anzugeben, eine bestimmte Widmung jedoch zu verschweigen, ist wohl dreist. Wenn die Darstellung der Jungunternehmer so stimmt, haben sie eben das Beste daraus gemacht.
Gratulation! Und ein dickes Minus an den Immobilien - Hai.

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picknick (500 Kommentare)
am 28.01.2015 07:32

BRAUCHT DAS LAND!!! BRAVO

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pkw05 (1.167 Kommentare)
am 27.01.2015 23:11

die haben ein Zigeunerschnitzel auf der Karte, sofort verhaften!

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criticar (626 Kommentare)
am 27.01.2015 20:41

Schön so eine Erfolgsgeschichte. Das ist Schicksal!
Wünsche weiterhin viel Erfolg.

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