Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Wenn ein Justizminister im Gefängnis mit Hammer und Meißel loslegt

Von OÖN, 26. September 2017, 06:49 Uhr
Wenn ein Justizminister im Gefängnis mit Hammer und Meißel loslegt
Der Justizminister sah sich auch in der Anstaltsschlosserei um. Bild: Justizministerium

SUBEN. Einzelhafttrakt in der Justizanstalt Suben wird um 1,5 Millionen Euro generalsaniert.

"Eigentlich müssten jetzt sämtliche Alarmsirenen aufheulen", sagt ein Wachorgan der Justizanstalt Suben. Dennoch bleibt der Uniformierte ruhig und lauscht mit grinsendem Gesicht der Lärmkulisse. Die verdächtigen Geräusche stammen eindeutig von einem Hammer bzw. einem Fäustel, der rhythmisch gegen einen Meißel geschlagen wird.

Der Mann, der dafür verantwortlich ist, ist allerdings über jeden Verdacht erhaben. Es handelt sich um den Vizekanzler und Justizminister der Republik. Wolfgang Brandstetter (VP) höchstpersönlich schwingt hinter den Subener Gefängnismauern das schwere Gerät. Er stöhnt unter dem Kraftaufwand und vermutet wohl nicht zu unrecht: "Die haben mir Eisen hineingetan."

Für den Leiter der Justizanstalt Suben ist es dagegen ein Freudentag. "Danke für die Vorarbeiten", sagt Oberst Gerd Katzelberger. Kurz zuvor hatte er bereits festgehalten, dass es immer etwas Gutes für das Haus bedeute, wenn der Minister auf Besuch komme. Brandstetter vollzog gemeinsam mit dem Schärdinger VP-Nationalratsabgeordneten August Wöginger einen symbolischen Spatenstich.

Der Innviertler hatte sich hartnäckig und letztlich erfolgreich im Finanzministerium für die Freigabe der notwendigen Mittel zur Sanierung des seit den 1970er Jahren unveränderten Einzelhafttraktes der Justizanstalt Suben eingesetzt. 1,45 Millionen Euro sind dafür erforderlich.

"Trotz mehrfacher Reparaturen sind sämtliche Ver- und Entsorgungsleitungen sowie die Elektroanlage mittlerweile in einem Zustand, der eine Generalsanierung unumgänglich macht. Auch im Sinne der Sicherheit sind die Maßnahmen notwendig", so Brand-stetter, dem vorsorglich auch schon der nächste Projektwunsch der Gefängnisleitung zugetragen wurde – ein möglichst baldiger Ausbau des Dachbodens zur Errichtung eines Schulungszentrums. Damit verbunden wären auch zusätzliche 30 Haftplätze.

Da keine baulichen Investitionen getätigt werden, ohne auch die Arbeitsmöglichkeiten für die Insassen zu berücksichtigen, wird in der Haftanstalt Suben entsprechend viel in diesem Bereich getan. Brandstetter: "Oberstes Ziel des österreichischen Strafvollzugs ist die Resozialisierung, so sieht es auch das Gesetz vor. Klar ist außerdem, dass regelmäßige Beschäftigung einen wichtigen Beitrag zum Haftalltag leistet."

In Suben sind momentan 272 Männer inhaftiert, die Strafen zwischen 18 Monaten und 15 Jahren verbüßen. Das Gefängnis verfügt über 17 aktive Anstaltsbetriebe, im Jahresschnitt sind 223 Insassen beschäftigt. Vier Häftlinge absolvieren derzeit ein Fernstudium.

mehr aus Innviertel

Bezirksliga West: Richtungsweisende Partien im Tabellenkeller

KPÖ-Politiker Auzinger sieht seine Partei im Aufschwung

Die Budgets kippen: Anzahl der Defizitgemeinden im Innviertel steigt

Vortrag über Asthma in Brunnenthal

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

3  Kommentare
3  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
ooeusa (732 Kommentare)
am 26.09.2017 20:58

Der Herr Minister Brandstetter soll sich einmal die Kosten anschauen was die Justizanstalten kosten mit einen inhahaftierten Ausländeranteil von mindestens 70%. Die Gesundheitskosten liegen in den 100 Mio. Summen, da die Insassen alle " Privatpatienten" und nicht über die GK versichert sind und sich von Zahn bis Zehennagel auf Steuerkosten sanieren lassen.( inkl. kostspieligster Hepatitis C Therapie-ca. 40.000 Euros) bei Bedarf! Die EU soll endlich eine neue Strafsvollzugsregelung herausgeben ( das z.B.die " Gefängnisse" in Rumänien den EU Standard zu entsprechen haben)... diese Info kommt nicht von Herrn Strache!!!

lädt ...
melden
antworten
Bergonzi (4.578 Kommentare)
am 26.09.2017 12:44

und vor der "Ostöffnung" wollte man Suben wegen zu geringem Belag schließen, so ändern sich die Zeiten!

lädt ...
melden
antworten
jamei (25.489 Kommentare)
am 26.09.2017 10:24

Wann wurde zuletzt ein NEUES Gefängnis in Österreich gebaut?

Da die Bevölkerungszahl steigt wird sicher auch die potentielle Insassenzahl steigen und ein Wirtschaftsschub wäre so ein Neubau ja auch....

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen