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Weniger Polizeikontrollen im hochwassergeschädigten Simbach

Von Magdalena Lagetar und Roman Kloibhofer, 23. Juni 2016, 10:01 Uhr
Weniger Polizeikontrollen im hochwassergeschädigten Simbach
Punktuelle Kontrollen an allen Grenzen

SIMBACH, SUBEN. Nachgefragt wird nur unmittelbar im Krisengebiet – Fahndung nach Schleusern in Simbach, Burghausen und Suben läuft weiter.

Hochwasserbedingt gibt es zwischen Braunau und Simbach keine "richtigen" Grenzkontrollen mehr. Kontrolliert wurden aber alle Fußgänger, Fahrrad- und Autofahrer auf dem Weg nach Simbach. "Die Innstraße ist noch gesperrt und sollte eigentlich nicht befahren werden", erklärt Pressesprecher der Polizei Niederbayern, Armin Angloher. Trotz Sperre seien viele Autos in das Krisengebiet gefahren, was vor allem die Lastwägen und Bagger bei den Aufräumarbeiten behinderte. Schon bei der Abfahrt nach der neuen Grenze in Simbach wurden die Autofahrer aufgehalten. "Diese Kontrollen sind aber schon hinfällig", sagt Angloher. Direkt vor dem Beginn des Krisengebietes stehen weiterhin Polizisten, die nachfragen, wo es hingehen soll. "Anwohner werden schon reingelassen, Schaulustige nicht", sagt Angloher. Bei einigen Braunauern erzeugte dieses Nachfragen viel Unmut, vor allem, wenn ortsunkundige Polizisten den Weg weisen beziehungsweise verhindern wollten. "Da heißt es, wir sollen alle nach Simbach kommen und dort wieder in die offenen Geschäfte gehen und dann wird man einfach nicht durchgelassen", ärgert sich ein Mann, der zu Fuß über die alte Brücke ins Fitnessstudio auf die andere Seite des Inns gehen will. "Ich bin mir aber sicher, dass es geöffnet hat", versucht er dem offensichtlich ortsunkundigen Polizisten klarzumachen. Letztlich wird er doch durchgelassen.

Weniger Polizeikontrollen im hochwassergeschädigten Simbach
Armin Angloher, Polizei Niederbayern

Armin Angloher, Polizei Niederbayern

"Bundes- und Bereitschaftspolizei helfen aus, die sind halt ortsunkundig", heißt es aus der Polizeistelle in Simbach. Wie lange die Innstraße und damit auch der Grenzübergang über die alte Brücke gesperrt bleiben, ist noch nicht absehbar.

Ausweichen auf Nebenrouten

Auch wenn die Zahl der Schleusungen deutlich zurückgegangen ist – die Fahndung nach den Schleusern sei schwierig, sagt der deutsche Polizeisprecher Frank Koller aus Passau: "Ob in Simbach, Burghausen, Wegscheid, Suben – die Leute werden meistens von den Schleusern schon in Österreich ausgesetzt und fallen dann nächsten Tag erst auf. Häufig sind es Verwandte, die anderen Familienmitgliedern nachziehen wollen", sagt Koller. "Die Schlepper weichen großteils auf Nebenrouten aus und benützen nicht die Autobahn", so ein Beamter der Rieder Autobahnpolizei. In letzter Zeit seien auf der A8 zwei Schleppungen aufgeflogen, beide Male war das Fahrzeug defekt gewesen. Staus seien meist am Montag und Dienstag zu verzeichnen, wenn nach dem Wochenende der Lkw-Verkehr wieder anrollt.

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