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Welser Bankräuber zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt

Von Thomas Streif, 29. Oktober 2014, 00:04 Uhr
Bankräuber vor Gericht: "Ich weiß, dass ich einen Riesenbock geschossen habe"
Gestern Vormittag musste sich der 60-jährige Wiederholungstäter, der vollinhaltlich geständig war, vor dem Landesgericht in Ried verantworten. Bild: Streif

RIED/ANDRICHSFURT. Einschlägig vorbestrafter Welser wurde zu fünf Jahren Haft verurteilt – nicht rechtskräftig.

"Ich weiß auch nicht, warum ich es schon wieder getan habe, es war eine völlig dumme Kurzschlussaktion", sagt ein 60-jähriger Welser zu Prozessbeginn. Der Angeklagte, der schon zweimal wegen Banküberfalls zu mehrjährigen Gefängnisstrafen verurteilt worden war, musste sich gestern vor dem Landesgericht Ried für seinen Überfall auf eine Bankfiliale in Andrichsfurt am 13. August 2014 verantworten.

Rasche Rückkehr ins Gefängnis

Wenige Monate zuvor, am 28. Mai 2014, war der Mann vorzeitig aus der Justizanstalt Ried entlassen worden. "Ich habe sofort in der Schweiz als Koch zu arbeiten begonnen. Aber nach neun Tagen konnte ich körperlich nicht mehr. Jeden Tag musste ich von halb sieben in der Früh bis um Mitternacht durcharbeiten, das habe ich nicht geschafft", erzählt der Angeklagte, der vor Gericht angibt, spielsüchtig zu sein.

Zurück in Österreich habe er im Auto gewohnt. Den Entschluss, die Bank in Andrichsfurt zu überfallen, habe er einen Tag vorher getroffen. "Ich bin jeden Tag dort vorbeigefahren und da ist mir dieser Gedanke gekommen." Maskiert und mit einer schwarzen Spielzeugpistole bewaffnet forderte er von einer Bankangestellten Bargeld. 7500 Euro erbeutete er dabei.

Da ein Alarmpaket hochging, war ein Großteil des Geldes unbrauchbar. "Als ich aus der Bank rausgelaufen bin, wusste ich, dass ich wieder einmal einen Riesenbock geschossen habe", sagt der reumütige Angeklagte. Luxusgüter hat er sich von seinem erbeuteten Geld nicht gekauft. "Ich habe lediglich einige Nächte in einem Hotel geschlafen."

Nach der kurzen Befragung der überfallenen Bankangestellten steht der Welser auf und entschuldigt sich bei seinem Opfer, das sich nach dem Überfall in psychologische Behandlung begeben musste und 400 Euro Schmerzensgeld fordert.

Dann will Staatsanwalt Franz-Joseph Zimmer vom Angeklagten wissen, wie sein Leben weitergegangen wäre, wenn er nicht festgenommen worden wäre. "Ach, ich bin doch viel zu alt für diesen Scheiß, es mag banal klingen, ist aber so", weicht der Mann der Frage aus.

"Sie sind geständig und sicher nicht der Typ Bankräuber, der zu Gewalt neigt, aber so ein Überfall ist mit Sicherheit kein Bagatelldelikt", sagt Zimmer bei seinem Schlussplädoyer. "Für die Bankangestellte wird die kalte Jahreszeit sicher nicht sehr einfach. Wenn jemand mit einer Haube die Bank betritt, wird sie sich bestimmt öfter denken: nicht schon wieder ein Überfall", sagt Zimmer.

Fünf Jahre Haft

Nach etwas mehr als einer Stunde verkündet Richterin Claudia Lechner das Urteil des Schöffengerichtes: Der Angeklagte muss für fünf Jahre ins Gefängnis. Der Richterspruch ist aber noch nicht rechtskräftig.

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1  Kommentar
1  Kommentar
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( Kommentare)
am 29.10.2014 01:38

sieht man, wie wichtig Resozialisierungsstationen in Gefängnissen wäre!

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