Von der Kirche in die Filmbranche
MINING. Aus der Serie "33 junge Innviertler mit Zukunft": Organist Gabriel Romberger studiert derzeit am Mozarteum, bald will er nach München.
MINING. Musiker durch und durch ist er schon längst, das wissen nicht nur treue Warte-Leser, sondern vor allem die Mininger. Die Rede ist von ihrem Organisten Gabriel Romberger. Der 22-Jährige hat sich aber ein bisschen von der "Königin der Instrumente" abgewendet und bespielt seither viel mehr ihre kleine Schwester, das Klavier.
Im siebten Semester studiert er am Mozarteum, im Sommer wird er sein Bachelorstudium beenden. Danach will der junge Musiker aber nicht mehr in der Kirche auf der Orgel, sondern in München für Filme spielen. "Plan A ist natürlich mein Traum, als freischaffender Künstler, als Pianist leben zu können", nennt er seine Zukunftswünsche. Das soll ihm neben Klavierunterricht vor allem der Film ermöglichen, denn auf der Uni kam der junge Mininger auf den Geschmack, Filmmusik zu komponieren. "Als Musiker hast du einfach ein geschultes Ohr und hörst immer auch die Hintergrundmusik, beim Film, in der Bar und so weiter", sagt er. Selbst zu komponieren ist für den Studenten ohnehin längst kein Neuland mehr. Die Mininger Trachtenmusikkapelle hat bei ihrem Herbstkonzert zum Beispiel eine Big-Band-Komposition von Gabriel Romberger zum Besten gegeben. Für welche Genres er komponieren möchte, weiß er noch nicht. "Ich bin für alles offen. Mein Musikgeschmack ist einfach quer durch die Bank von Klassik über Pop bis hin zu Jazz", sagt er.
Wenig Schlaf, viel Klavierspielen
Zurzeit konzentriert er sich aber noch auf sein Studium. Der Mininger pendelt täglich nach Salzburg. "Schlaf bekomme ich halt nicht viel", sagt er. Doch dafür könne er täglich zu Hause auf seinem guten Flügel, so lange er will, proben. "Im Mozarteum muss du da anstehen und darfst nur zeitlich begrenzt spielen", sagt er. Wie lange er für einen Auftritt proben muss, kann er gar nicht genau sagen. "Proben musst da ja natürlich zu Hause schon. Wenn du mit anderen auftrittst, dann kommt noch das Üben dazu", erklärt er. Also spielt er prinzipiell so viel wie nur möglich, abends, an Wochenenden und in der Freizeit. Für andere, regelmäßigere Aktivitäten hat er also nicht viel Zeit. "Aber wenn du Musiker bist, ist ja das Berufliche und die Freizeit fließend, du spielst ja auch, weil es dir einfach Spaß macht", sagt er.
Besonders freut ihn, dass er sich jetzt im Studium nur auf seine Stärken konzentrieren kann. "Wir haben wirklich gute Professoren, das schätze ich sehr", lobt er. Auch das viele Hintergrundwissen, das er sich durchs Studium aneignet, helfe ihm beim Komponieren und später auch bei der passenden Auswahl der Musikart für verschiedene Filmszenen.
Seine Verpflichtung als Organist in Mining wird er in absehbarer Zeit an den Nagel hängen müssen. "Ich werde immer Orgel spielen, wenn es geht, aber ich kann der Verpflichtung zweimal am Sonntag bald nicht mehr nachkommen", sagt er. Deshalb ist er auch auf Nachfolgersuche. Unterstützung gibt es auch von Organist Heinz Zauner. Bevor Gabriel Romberger aber wegzieht, muss er erst im Sommer noch seinen Zivildienst antreten. Er wird beim Roten Kreuz helfen. Auftritte hat er übrigens regelmäßig, nicht nur in der Uni, sondern mit seinem "Triton Trio" ist er unter anderem am Sonntag, 22. Januar, 10.30 Uhr bei einer Matinee in der LMS Ranshofen zu hören.
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