Vier Tage nach OP wieder am Handbike
SCHÄRDING. Handbiker Walter Ablinger, Gold- und Silbermedaillist bei den Paralympics und Marathon-Weltbestzeithalter aus dem Bezirk Schärding, musste sich einer Daumenoperation unterziehen – und konnte bereits vier Tage später wieder das Training am Handbike aufnehmen.
Und nach der Operation im November im Krankenhaus Schärding konnte Ablinger schon am 30. März bei einem Rennen in Frankreich wieder voll durchstarten.
Während eines Weltcuprennens in Spanien hatte sich der Athlet im vergangenen Juni am Daumen verletzt. Eine spanische Ärztin riet zur raschen Operation, in der Heimat beriet Ablinger mit dem Schärdinger Oberarzt Andreas Stockinger die weitere Vorgangsweise. „Er hat mir alles optimal erklärt und beschrieben. Wir kamen überein, dass ich mit meiner Verletzung erst zu den Paralympics nach London fahre und dann die Operation mache“, so Ablinger.
Es sei ihm gelungen, während der Paralympics die Verletzung „auszublenden. Mit dem Wissen, dass die Funktion des Daumens nach der Operation wieder hergestellt ist“, so Ablinger, der in London triumphierte.
Verlagerung der Strecksehne
In Schärding wurde Ablinger im November behandelt, mit dem Ziel einer Sehnenverlagerung der Strecksehne zum Daumen, um die Greifung der rechten Hand wieder zu gewährleisten, so Unfallchirurg Andreas Stockinger. Nur vier Tage nach dem Eingriff konnte Ablinger wieder das Handbike-Training aufnehmen – wenn auch in abgeschwächter Version. Eine frühe Belastung des Daumens, die nur durch die Zusammenarbeit mehrerer Fachrichtungen möglich gewesen sei. So wurde eine Schiene maßgefertigt. Ablinger sei heute wieder genauso fit wie vor der Verletzung, so der im Rollstuhl sitzende Athlet. Das Trainingsprogramm erstreckt sich über rund 25 Stunden pro Woche. „Obwohl ich ein Leben mit körperlichen Einschränkungen lebe, führe ich ein sehr glückliches Leben“, sagt Walter Ablinger.