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Verteidigungsschule: Ex-Polizeichef gibt Frauen neues Sicherheitsgefühl

Von Max Hofer, 10. Februar 2016, 05:55 Uhr
Verteidigungsschule von Ex-Polizeichef gibt Frauen neues Sicherheitsgefühl
Winfried Parzer ist nicht nur ein hervorragender Schütze, sondern auch ein sehr erfahrener Schießinstruktor. Bild: privat

SCHÄRDING. Oberst a. D. Winfried Parzer mischt wieder ein bisschen in seinem "alten Gewerbe" mit.

Der pensionierte ehemalige Bezirks-Polizeikommandant von Schärding eröffnete in der Barockstadt eine Verteidigungsschule. "Grundsätzlich ist sie für Frauen angedacht, sie sind unsere erste Stoßrichtung", sagt der 63-jährige Ex-Offizier.

Fallweise hatte der in seiner Aktivzeit Hochdekorierte schon früher Aktivitäten dieser Art angeboten. Als der Wunsch jedoch immer häufiger wurde, entschloss sich Parzer, der unter anderem Schieß-instruktor und Schießsachverständiger war, zum Aufbau einer Verteidigungsschule. "Die schrecklichen Vorfälle in Köln haben einen zusätzlichen Schub ausgelöst. Die Damen, die bereits Kurse bei mir absolvierten, waren alle sehr dankbar."

Der Umgang mit Waffen stellt nur einen Teil des Angebots dar. Das Hauptaugenmerk liegt auf waffenloser Selbstverteidigung für Frauen. In diesem Bereich stehen dem Oberst a. D. zwei geprüfte Trainer aus Salzburg zur Verfügung, die in der Judo-Bundesliga mitmischen. Vermittelt werden den Frauen ganz bewusst und gezielt möglichst einfache Verteidigungstechniken.

Alltagsgegenstand als Waffe

"Die Kursteilnehmerinnen lernen, wie man einen Angreifer schonend abwehrt", schildert Parzer, der bei diesen Trainings natürlich Vollkörper-Schutzanzüge, Schlagpolster und Waffenattrappen zur Verfügung stellt.

Vermittelt wird auch, wie sich Alltagsgegenstände als Waffe einsetzen lassen und wie Angreifer entwaffnet werden können. Außerdem werden den Frauen Techniken gezeigt, mit denen sie sich aus misslichen Lagen befreien können. Parzer: "Zum Abschluss schulen wir sie dann noch im Gebrauch von Pfefferspray."

Der Standardkurs besteht aus zwei Unterrichtseinheiten, die an einem Tag absolviert werden. Auf persönlichen Wunsch werden auch Spezialkurse gestaltet.

Der nächste Selbstverteidigungskurs für Frauen läuft am Samstag, 19. März, in drei Wellen um 9 , 13 und 16 Uhr in der Turnhalle der Landwirtschaftlichen Berufs- und Fachschule Otterbach ab. Die Kursgebühr beträgt 45 Euro. "An diesem Tag werden auch die Schärdinger Feuerwehrfrauen bei uns sein", verrät Parzer ein kleines Geheimnis.

In der "Schießabteilung" wird in erster Linie eine Vielzahl von Schießtrainings und -ausbildungen angeboten. Von der Nachschulung über den österreichischen Waffensführerschein bis hin zum Schnupperschießen und Schießgrundkurs ist bei unterschiedlichen Trainingsorten alles im Programm.

Große Verantwortung

"Selbstverständlich bin ich mir der Verantwortung bewusst, die mit all dem verbunden ist. Daher ist es auch unerlässlich, dass die Kursteilnehmer alles lernen, was zu lernen ist und dass sie exakt mit der Waffe umgehen können", sagt Winfried Parzer, der nichts dem Zufall überlässt und sogar Ladehemmungen simuliert. Nur so könne er guten Gewissens die Kursbestätigungen ausstellen.

"Und noch etwas! Ich mache das nicht des Geldes wegen. Der Bedarf an diesen Kursen ist einfach da, und ich laufe so nicht Gefahr, dass mir im Ruhestand fad wird", verdeutlicht Parzer, der im Bedarfsfall auch schon mal als Schärdinger Stadtführer in Aktion tritt.

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11  Kommentare
11  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Puccini (9.519 Kommentare)
am 21.02.2016 02:06

Wir gehen immer mehr in Richtung Amerika und vergessen auf die Selbstcourage.

Bald laufen auch bei uns alle Feiglinge bewaffnet herum und schießen wie die die Blöden, wie in Texas.

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Prinzessin2506 (3.454 Kommentare)
am 21.02.2016 02:12

Da geh ich konform mit Dir!

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cfrit (1.376 Kommentare)
am 10.02.2016 08:57

falscher Ansatz: Frauen sollten sich auch ohne Selbstverteidigungskurse etc. sicher fühlen können.

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Zaungast_17 (26.399 Kommentare)
am 10.02.2016 09:09

wird nix helfen, der Ton wird rauher ...

verantwortungsvoll gelehrt werden, das ist wichtig, das stärkt dann auch das Selbstvertrauen ...

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AhEhKlar (196 Kommentare)
am 10.02.2016 08:13

Bewaffnung bis an die Zähne!?!
Das hoffentlich geringste Übel das z.B. dem wiederholt ungustiösen Pöbler in der Linzerstr., oder den ach so lustigen Bauarbeitern widerfährt ist eine Prise Pfeffersprag ins dumme Gsichtl. In manchem Fall bin ich ja sogar geneigt zu sagen: "recht g´schieht ihm!" Wenn er sich nicht benehmen kann...

Aber Schießübung? Bewaffnung samt Waffenschein? Für alle?
Werden´s jetzt komplett wahnsinnig???
Will wirklich jemand, dass künftig Pistolen in den Handtaschen Einzug halten?

Nicht falsch verstehen. Selbstverteidigung ist absolut notwendig und berechtigt!
Frauen wehrt euch! Haut ungehobelten Trotteln ordentlich auf Kniescheibe, Nasenbein und dorthin wo es richtig weh tut.
Aber niemand kann sich ernsthaft wünschen, dass wir uns bewaffnen!
Österreich ist nach wie vor ein sicheres Land, dem ein bisschen weniger Hysterie nicht schlecht bekäme!

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weiden1 (384 Kommentare)
am 10.02.2016 11:41

Was ist denn dagegen einzuwenden, wenn verlässliche und gesetzestreue Menschen bewaffnet sind ? In Paris hätte man wohl einige Opfer sparen können, wenn beherzte und bewaffnete Bürger gegen die Terroristen aktiv geworden wären. Jeder potentielle Verbrecher sollte damit rechnen müssen, dass sein Opfer bewaffnet sein könnte.

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AhEhKlar (196 Kommentare)
am 10.02.2016 12:37

aha...
... wie viele "eingesparte" Tote wären es noch gleich, wenn beherzte amerikanische Bürger ein bisserl weniger beherzt zur Tat schreiten täten?

Immer blitzartig richtig einschätzen zu können, wer denn der böse Bube ist, scheint mir eine recht schwierige Herausforderung zu sein. Grad in den letzten Monaten hört man bei uns immer wieder von groben Fehleinschätzungen. Da passieren all zu viele Irrtümer will mir scheinen. Allzu oft stellt sich heraus, dass es tatsächlich gar nicht so war wie es vorgegeben wurde.

Und ja: du hast recht!
Verbrecher sollten mit der Wehrhaftigkeit ihren potentiellen Opfern rechnen!
UND Zivilcourage wär ein wichtiger Teil von erfolgreicher Wehrhaftigkeit!
Wenn betretenes Wegsehen oder gar nur ein dümmliches Grinsen der herumstehenden "Zaungäste" einzige Reaktion auf die an einer (oft) Frau ausgesetzten Pöbelei ist, ist es finster!
Stockfinster! Grauslich! und traurig.

Im Zweifelsfall aber lieber trotzdem eine Leich´ zu wenig als eine zuviel. zwinkern

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muecke100 (194 Kommentare)
am 10.02.2016 14:09

. eine waffenbesitzkarte berechtigt nicht zum tragen einer waffe, einen waffenschein zum führen einer waffe bekommt man fast nicht mehr.

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jopc (7.371 Kommentare)
am 21.02.2016 01:46

Waffenbesitzkarte haben sie recht.
Waffenschein gibt es glaube ich nicht mehr. Dieser berechtigte zum Führen von Langwaffen.
Was Sie meinen ist der Waffenpass, den bekommt man fast nicht mehr.

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TheQueen (26 Kommentare)
am 21.02.2016 02:14

Waffenbesitzkarte erlaubt nur die Waffe von der Wohnung zum Schliessplatz und retour!! Aufbewahrung der Waffe in einen Safe!

Alle 5 Jahre komt die Polizei und sieht nach ob man die Waffe ordnungsmäßig aufbewahrt hat!

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Wuhei (716 Kommentare)
am 10.02.2016 07:02

Herr Parzer lernt Frauen nichts, sondern er lehrt sie. Das sollte sogar die OÖN wissen

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