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Unternehmer sagen Landesrat Kampf an: „Wir brauchen mehr Mobilität“

Von Bianka Eichinger, 22. Juni 2012, 00:04 Uhr
Unternehmer sagen Landesrat Kampf an: „Wir brauchen mehr Mobilität“
Johann Scheuringer jun. und Landesrat Franz Hiesl lieferten sich auf der Bühne eine heiße Diskussion. Bild: Andreas Maringer

KOPFING. Die problematische Verkehrssituation in den nördlichen und östlichen Regionen der Bezirke Schärding und Grieskirchen standen im Mittelpunkt des Unternehmerabends in der Josko-Firmenzentrale in Kopfing.

Vertreter der WKO Schärding und Grieskirchen, Politiker und Wirtschaftstreibende nutzten die Gelegenheit, um ihre Anliegen dem zuständigen Verkehrslandesrat Franz Hiesl (VP) zu präsentieren. „Ich war bereits vor einem Jahr bei Landesrat Hiesl und habe ihm die Problematik geschildert. Josko wächst stetig, aber wir können uns nur weiterentwickeln, wenn auch die Infrastruktur stimmt. Die Verkehrsproblematik ist vor allem im Sauwald, also im Norden und Osten des Bezirkes Schärding, gravierend. Von Kopfing aus dauert es ewig, bis man zur Autobahn kommt. Der Landesrat hat mir geraten, ich soll eine Lobby für dieses Thema bilden und genau das mache ich auch mit dieser Auftaktveranstaltung“, sagt Josko-Geschäftsführerin Christa Wagner.

Mobilität bedeutet Entwicklung

Einen kompetenten Mitstreiter hat Wagner in Josef Eder, Geschäftsführer des Bauunternehmens Eder in Peuerbach, gefunden. „Hier im Norden der Bezirke Schärding und Grieskirchen lebt ein ganz besonderer Menschenschlag. Die Leute sind besonders zuverlässig und fleißig. Aber diese werden uns langsam aber sicher zu wenig und deshalb müssen wir es schaffen, auch andere Arbeitnehmer anzulocken“, sagt Eder. Seiner Meinung nach bedeutet Mobilität Entwicklung und Entwicklung Wohlstand. „Ganz einfach ausgedrückt: wo keine Autobahn, da kein Wohlstand“, sagt Eder. Der Unternehmer fordert konkret von Landesrat Franz Hiesl eine rasche Realisierung eines Autobahnanschlusses über Stritzing, sowie eine Verbesserung der Pendlerpauschale. „Denn wir brauchen nicht nur tolle Straßen, sondern diese zu benützen muss auch leistbar sein. Das jetzige System der Pendlerpauschale ist nicht fair, da muss etwas passieren“, fordert Eder. In beiden Fällen gibt Hiesl dem Unternehmer recht: „Ein Autobahnanschluss über Stritzing wäre meiner Meinung nach sinnvoll. Auch bei der Thematik Pendlerförderung bin ich ganz bei Ihnen. Diese passt wirklich überhaupt nicht und muss ähnlich wie eine Betriebsausgabe für den Arbeitnehmer gesehen werden.“

Nur punktuelle Verbesserungen

Streitfrage war an diesem Abend die Verbesserung der Straßen in Kopfing sowie des öffentlichen Verkehrs. „Ich kann nur eine Straße bauen, wenn es eine entsprechend große Verkehrsmenge dort gibt. In dieser Region ist dies leider nicht der Fall, deshalb sind nur punktuelle Verbesserungen sinnvoll und möglich“, erklärte Hiesl. Dieses Statement ließ der Josko-Geschäftsführer jedoch nicht gelten: „Eine Verkehrszählung ist eine selbsterfüllende Prophezeiung. Wenn man sagt, dort fahren sowieso keine Autos, deshalb baue ich keine Straße hin, werden auch nie mehr Leute dort fahren. Das Mühlviertel wurde zum Beispiel in den letzten Jahren mit tollen Straßen erschlossen und das öffentliche Verkehrsnetz ausgebaut. Wenn dort vorher jemand eine Verkehrszählung gemacht hätte, dann hätte man dort nicht mal einen Radfahrweg bauen dürfen.“ Er fordert nicht nur einen Autobahnanschluss und den Ausbau der Straßen, sondern auch die Entwicklung eines strategischen Verkehrskonzeptes für ganz Oberösterreich.

„Eine Schnellstraße von Kopfing nach Grieskirchen wird sicher nie gebaut. Selbst wenn ich eine vierspurige Straße nach Kopfing bauen würde, könnte Josko vielleicht maximal 50 Mitarbeiter mehr lukrieren. Tatsache ist aber, dass der Arbeitsmarkt in dieser Region ausgeschöpft ist. Da hilft auch keine Straße“, sagt Hiesl. Scheuringer jun. kontert: „Es ist richtig, dass wir Leute herholen müssen, da es nicht genügend Arbeitskräfte gibt, aber das geht nicht, wenn wir keine Straßen haben. Wir können die Arbeitnehmer schließlich nicht herfliegen oder beamen. Wir brauchen keine vierspurige Straße nach Kopfing, aber eine Straßenanbindung an die nächstgelegenen Zentren, wie Andorf oder Peuerbach.“ Sein Vater, Josko-Gründer Johann Scheuringer sen., erklärt: „Mir wurde damals versprochen, dass wir einen Autobahnanschluss über Andorf bekommen. Wenn das nicht bald passiert, dann habe ich damals bei der Gründung eine Fehlinvestition getätigt. Heute würde ich mich nicht mehr in Kopfing ansiedeln.“

Eine Realisierung der geplanten Donaubrücke in Passau sei laut Hiesl in den nächsten Jahren nicht zu erwarten. „Die Passauer sind sich nicht einig und bekommen kein Konzept zusammen. Da können wir in Oberösterreich nichts bewegen. Von der Planung bis zum Baubeginn vergehen dann sicher noch zehn Jahre.“ Abschließend versprach Hiesl: „Die WKO-Obleute sollen sich zusammensetzen, alle Probleme und Forderungen aufschreiben und wir werden all diese prüfen und wenn möglich punktuell verbessern.“

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4  Kommentare
4  Kommentare
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borisp (624 Kommentare)
am 23.06.2012 08:17

Unternehmer wollen vom Betonier- und Asphaltlandesrat mehr Straßen. Das macht Angst!

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( Kommentare)
am 22.06.2012 18:20

liegt im bezirk Schärding ,nach Schärding fahre muss ich über eine alte Rumpelpiste fahren auf dem schon meine Ahnen die Ochsen getrieben haben ,es ist eine zumutung hier zu wohnen und zu arbeiten ,von den Öfentlichen Verkehr ganz zu schweigen ,der norden des Bezirkes Schärding ist wirklich das Armenhaus Oberösterreichs ,,,

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herbertw (14.515 Kommentare)
am 22.06.2012 17:37

… wie wir sie heute leider haben, wäre es in diesem Gebiet für die Industrie zielführender, selbst eine Straße zu bauen, und diese dann dem öffentlichen und privaten Verkehr kostenpflichtig zur Verfügung zu stellen.

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( Kommentare)
am 22.06.2012 14:38

-- Oh Gott!

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