Temposünder spülten 800.000 Euro in Rieds Stadtkasse
RIED/BRAUNAU/SCHäRDING. Einnahmen aus drei fixen Radargeräten – "versteckte" mobile Geräte sind noch nicht im Einsatz.
Mit dem Betrieb von vier fixen Radarstandorten, die mit drei Geräten bestückt sind, stiegen die Einnahmen der Stadt Ried aus dem Titel "laufende Transferzahlungen von privaten Haushalten" im Vorjahr markant auf 1,128 Millionen Euro – wovon rund 800.000 Euro aus Radar-Bußgeldern stammen, so Rieds Grüne. Damit sind die Anschaffungskosten von 300.000 Euro längst hereingespielt.
In der Startphase gingen, wie berichtet, bis zu 1000 Strafzettel pro Woche an die Temposünder. Die Tendenz sei mittlerweile zwar merklich rückläufig – die Standorte sind mittlerweile offenbar breit bekannt. Und bei vielen, die bereits zahlen mussten, dürfte ein Lerneffekt eingetreten sein, so Grünen-Verkehrsstadtrat Max Gramberger auf OÖN-Anfrage.
Wann folgt mobile Einheit?
Einen weiteren "Schub" könnte aber ein in ein Auto eingebautes, verdecktes und mobil einsetzbares Radargerät bringen. Die benötigte Gerätschaft ist schon vorhanden, ein "Blitzer-Auto" ist noch nicht im Einsatz. Ein Blick nach Braunau, wo dieses System bereits betrieben wird, lässt das Potenzial erahnen: 400.000 Euro hat das dortig "Blitzer-Auto" im Vorjahr in die Stadtkasse gespült. Geld, mit dem laut Stadtgemeinde im Straßenbau investiert werde.
Rieds Grüne schlagen vor, hier jetzt auch das mobile Radar einzusetzen. Der Einsatz einer der drei Messanlagen in einem Pkw sei schon 2012 angekündigt – und deren Ankauf auch damit argumentiert worden, so die Grünen. Bisher seien aber alle Geräte für die fixen Radarkästen verwendet worden. Es sei "schade, dass in sensiblen Bereichen wie Schulen, Kindergärten und Wohngebieten immer noch zugewartet wird". Offenbar ist geplant, ein neues Fahrzeug anzuschaffen – das frei werdende solle in weiterer Folge zum Träger für das mobile Radar werden.
Die Durchschnittsgeschwindigkeit in der Stadt Ried habe sich seit der Aufstellung der Radarboxen jedenfalls spürbar verringert, die Bewusstseinsbildung funktioniere, so Bürgermeister Albert Ortig bereits im Vorjahr in einem Interview mit den OÖNachrichten. Wann mit den mobilen Radarmessungen begonnen werde, hänge auch von den vielen Baustellen im Stadtgebiet ab. Man wolle die Verkehrsteilnehmer nicht überfordern, so Ortig. Die Einnahmen aus dem Radarsystem fließen zweckgebunden in die Erhaltung der Rieder Straßen, so Ortig.
Mobiles Gerät auch in Schärding
Wie in Braunau ist auch in der Stadt Schärding ein mobiles Radar im Einsatz. 89 km/h in einer Tempo-30-Zone war hier der bislang höchste gemessene Wert. Im Schnitt seien 2,2 Prozent der Fahrzeuge zu schnell unterwegs. Das Radarsystem bewähre sich im Hinblick auf die Verkehrssicherheit.
...dient der Verkehrssicherheit. Die anderen 3 Standorte wurden rein unter Profitaspekten ausgewählt. Das ist auch legitim so, aber die Scheinheiligkeit können sich die Damen und Herren Politiker sparen!
Bei Kindergärten, Schulen (wenn in Betrieb) Krankenhäusern, Alterheim. Sonst ist es Abzocke pur - es reichen Innerorts EHRLICHE 50. Vor allem: weg mit den unzähligen Werbemitteln. Diese sind der Verkehrssicherheit auch abträglich!
ja,sicher.Aber könnte es daran liegen dass manche Lenker nicht wissen wo sich der Tacho befindet,oder sie können die Geschwindigkeit auf der Anzeige nicht entziffern
weil die Betrüger im Politikeranzug ihren Sack bzw. den der Freunderl nicht voll genug kriegen können.
. .. und trotzdem ist das staatliche Wegelagerei.
Die "Raser" dienen der Stadt nur als Budgetposten, mit "Verkehrssicherheit" hat diese Abzocke absolut nichts zu tun!!!
wer zu schnell fährt soll brennen wie ein luster !
Die Einnahmen sind nur ein Nebeneffekt...
bei den strassenverhaeltnissen koennen in zukunft (nach dem naechsten winter) wahrscheinlich nur noch traktoren und s-lkw des bundesheeres fahren - und die gehen eh nicht scheller als 50.
denn nach den grabungsarbeiten sind die meisten strassen nahezu unbefahrbar (laengsrillen !!!).
so loest sich manche situation von alleine.
die flitzer sollen brennen bis sie schwarz sind !
geworden ist, da rechnen die Städte gleich mal ihre Straf-einnahmen in die Budget-Planungen mit ein ... wenn das noch normal ist???
Jeder Dorfbürgermeister hat diesen Posten als Fixeinnahme im Budget. Seit Jahren!
Frechheit!
solange es deppen gibt, die den tacho nicht im griff haben passt das schon