Stifter-Schule Ried : Schon mehr als 1800 Unterschriften
RIED. Online-Petition gegen drohendes Aus für die Integrationsklassen.
1872 Personen haben bereits online ihre Unterstützung für den Erhalt der Integrationsklassen bekundet. Damit wird die Bundesregierung aufgefordert, eine rechtliche Regelung zu schaffen, die den Erhalt der Integrationsklassen an Sonderschulen sichert. Wie in den OÖNachrichten berichtet, ist der gemeinsame Unterricht behinderter und nicht behinderter Kinder an Sonderschulen durch eine geplante Änderung des Ministeriums in Gefahr.
"Viele Eltern sammeln Unterschriften, um auch in Zukunft das gelungene Miteinander von Volksschulkindern und Schülerinnen und Schülern mit Beeinträchtigung sicherzustellen", sagt die Schulleiterin der Adalbert Stifter-Schule, Maria Wageneder. Seit 25 Jahren wird an der Schule ein Schulversuch erfolgreich durchgeführt, bei dem an der Sonderschule Volksschulklassen geführt werden. Dadurch wird der gemeinsame Unterricht beeinträchtigter und nichtbeeinträchtigter Kinder ermöglicht. Geht es nach den Plänen des Bildungsministeriums, soll dieser Schulversuch schon ab kommendem Schuljahr nicht mehr möglich sein.
Vorerst gibt es ein Schlupfloch
In einer Schulversammlung vor Eltern und Lehrern hatte Pflichtschulinspektor Wolfgang Schatzl erklärt, wie man zumindest im kommenden Schuljahr die Situation noch überbrücken könne: durch sogenannte "dislozierte Klassen". Dabei wird die erste Klasse der organisatorischen Verantwortung einer anderen Rieder Schule übertragen, der Unterricht findet weiterhin an der Stifter-Schule statt. Diese Vorgangsweise sei mit dem Landesschulrat abgestimmt. "Die Integrationsklassen sind der gelungene Versuch, selbst Kindern mit hohem Unterstützungsbedarf einen inklusiven Schulalltag zu ermöglichen", betonen die Initiatoren der Unterschriftenaktion.
Auch in anderen Städten gab es Widerstand gegen diese Pläne, etwa in Wels, Linz, Gmunden oder Gallneukirchen.
Die Online-Unterstützung ist noch bis 21. April möglich: www.stifterschule.ried.at
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