Starmovie baut nicht in Braunau
BRAUNAU. Geschäftsführer Hans-Peter Obermayr bestätigt, was viele schon vermutet haben
Aus „unternehmensstrategischen Gründen“, die Geschäftsführer Hans-Peter Obermayr nicht näher kommentieren will, hat Starmovie mit Hauptsitz in Peuerbach den Bauantrag in Braunau zurückgezogen. Das gekaufte Grundstück wurde wieder an den ÖAMTC verkauft, der Bauantrag zurückgezogen.
Im August 2014 machte die Ankündigung von Starmovie Furore, ein großes Kino mit sechs Sälen in Braunau zu errichten. Geplante Eröffnung sollte vergangenes Jahr sein. Im Februar 2015 gab es dann eine zweite Überraschung in der Kinoszene Braunau: Die Grazer Kinokette Diesel kaufte das alte „Movieplexx“ und baute dieses um. Spekulationen, dass nun Starmovie einen Rückzieher mache, wollten die Geschäftsführer lange nicht bestätigen. Langwierige Behördengänge seien der Grund für die Bauverzögerungen, sagte Pressesprecher Uli Hölbling im Juli vergangenen Jahres im Warte-Gespräch.
Auch kein Bau in Mattighofen
Auch der Standort Mattighofen statt Braunau wurde in der Zwischenzeit zum Inhalt von Gerüchten. Geschäftsführer Obermayr allerdings dementiert. „Da wissen Sie mehr als ich“, so seine Antwort auf Warte-Anfrage.
Von vielen Braunauern habe er bereits gehört, dass es sehr schade sei, dass Starmovie doch nicht in Braunau eröffnet. „Aber gewisse Dinge kommen eben nicht so, wie man sich das vorstellt. Das alte Kino wurde saniert und die Betreiber müssen wissen, was sie tun“, sagt Hans-Peter Obermayr.
Die Betreiber des Dieselkinos investierten bereits fleißig in den Umbau: Eine halbe Million Euro in Sitze und Estrade, eine halbe Million in Projektoren und Dolby Atmos Tonsystem und eine halbe Million in die Umgestaltung der Säle und Foyers. „Wir sind mit der Besucherzahlenentwicklung zufrieden. Es läuft den Erwartungen entsprechend sehr gut“, sagt Wolfgang Brandner vom Marketing der Diesel GmbH.
Aktuell in der Planungsphase ist der Bau eines siebten Saales, in dem Filme im Imax-Format gezeigt werden sollen.
Zwei Gastro-Betriebe in Kürze
Als „einen großen Schwachpunkt“ nennt Herbert Lang, regelmäßiger Kinogeher, die Gastronomie im Diesel-Kino. Viele Flächen stehen leer. „Es wäre natürlich super, wenn man vor und nach dem Kinofilm gemütlich essen und trinken könnte“, schreibt er in einer E-Mail an die Braunauer Warte.
Einen angemessenen Pächter zu finden, war schwer, wie Brandner bestätigt: „Es ist nicht einfach, da wir nicht auf unsere hohen Qualitätsansprüche verzichten wollen und gleichzeitig eine passende Mischung an Angeboten finden möchten, die sich gut ergänzen.“ Im Frühjahr diesen Jahres sollen aber zwei Gastronomiebetriebe im Dieselkino eröffnet werden, über einen dritten werden gerade Gespräche geführt.