Spenden, die Leben retten können
HELPFAU-UTTENDORF. Reger Zuspruch bei erster Typisierungsaktion für Stammzellenspender in Uttendorf.
Ein kleiner Stich für den Spender, der für jemand anderen alles bedeuten kann. Aus diesem Grund kamen 401 junge Menschen nach Uttendorf, um sich als Stammzellen- und Knochenmarkspender registrieren zu lassen. Typisierungsaktionen in unserer Region sind sehr selten. Organisator Hermann Kronberger, selbst betroffen, will aber noch weitere Typisierungsaktionen in unseren Reihen veranstalten. Gemeinsam mit den Vereinen "Geben für Leben" und der "Multiples-Myelom-Selbsthilfegruppe" hat er jene in Uttendorf organisiert.
Nicht für sich selbst, er war einer der Glücklichen, bei dem Familienmitglieder als Spender möglich waren. "Ich will aber den anderen helfen, die dieses Glück nicht haben. Das sind rund 80 Prozent", sagt er. Also wandte er sich an die Leukämiehilfe, die ihn bei der Organisation unterstützte. Ehrenamtlich kamen Ärzte und Krankenschwestern und nahmen den Spendenfreudigen ein bisschen Blut ab. Aus diesem werden Gewerbemerkmale herausgefiltert und in eine weltweite Datenbank eingespielt.
Österreicher mit Luft nach oben
Wer als Spender in Frage kommt, kann mit Stammzellen oder Knochenmark Leben retten. "Es ist einfach eine sinnvolle Sache, da stelle ich mich gerne bereit und nehme Blut ab. Selbst bin ich natürlich auch registriert", sagt Michael Schmollhuber, ein Rieder, der als Arzt in Braunau arbeitet. Ohne ehrenamtliches Engagement wäre die erfolgreiche Typisierungsaktion gar nicht möglich gewesen. Nicht nur über die zahlreichen Spender, sondern auch über die Geldspender freuen sich die Organisatoren. Insgesamt 4550 Euro wurden gesammelt. Gebraucht wird das Geld dringend, schließlich kostet eine Typisierung den Verein rund 50 Euro. Mit der Typisierungsaktion konnte die Zahl der Registrierten in Österreich aufgebessert werden. Während in Deutschland schon rund 6,5 Millionen Menschen in der Datenbank sind, sind es in Österreich nur etwa 66.000. "Den Leuten muss bewusst werden, dass sie damit Menschenleben retten können", sagt Kronberger. Denn die Wahrscheinlichkeit, einen Spender zu finden, steige natürlich mit der Anzahl der Personen in der Datenbank.