Sogar "entsorgte" Hähne beschäftigen jetzt Innviertler Tierschutzhof
LOCHEN/INNVIERTEL. Seit Ostern wurden bereits zwei Gockelhähne ausgesetzt, zuletzt wurde ein Hahn über einen Gartenzaun "entsorgt".
Durch das neue Tierschutzgesetz trauen sich viele Menschen offenbar nicht mehr, ihre Tiere privat weiterzuvermitteln, so die Pfotenhilfe, die in Lochen einen Tierschutzhof betreibt, nach dem Auffinden eines "entsorgten" Hahns. Zuletzt habe sie morgens vor dem Fenster ihres Privathauses einen krähenden Hahn entdeckt, den wohl jemand über Nacht über den Gartenzaun geworfen haben müsse, so Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler.
Das sei seit Ostern der bereits der zweite offenbar ausgesetzte Hahn. Die Tierschutzorganisation ist nun mittels Foto auf der Suche nach dem Halter. Der Hahn könnte schließlich auch von entnervten Nachbarn des Halters gestohlen und so "entsorgt" worden sein, so Stadler. "Wir erleben sehr oft, dass Hähne wegen ihrer Lautstärke unerwünscht sind und auf unserem Tierschutzhof in Lochen abgegeben werden, aber so eine nächtliche Aktion habe ich noch nicht erlebt", so Stadler.
"Durch das neue Tierschutzgesetz trauen sich die Leute oft nicht mehr, ihre Tiere privat weiterzuvermitteln. Wir sind jederzeit bereit, Hähne offiziell zu übernehmen und appellieren daher an Tierhalter, von solch unwürdigen Entsorgungsaktionen oder gar einer Tötung Abstand zu nehmen." Generell warnt die Pfotenhilfe davor, sich eine Hühnerschar zuzulegen, ohne sich vorher bei der Gemeinde zu erkundigen, ob dies am geplanten Standort erlaubt ist.
Und auch mit den Nachbarn sollte man im Vorfeld das Gespräch suchen. In Wohngebieten könne es nämlich rasch zu unangenehmen Situationen führen, bis hin zu Gerichtsurteilen, wonach der Hahn unter Umständen weggegeben werden muss. Aber auch bezüglich der Haltungsbedingungen und der eigenen zeitlichen und finanziellen Ressourcen sollte man sich unbedingt vorher Gedanken machen, so die Pfotenhilfe.
Hühner brauchen sehr viel Platz, damit der Garten nicht zur Wüste wird. Sie deshalb auf wenigen Quadratmetern einzusperren, sei keinesfalls tiergerecht und man könne dann sicher nicht von "glücklichen" Hühnern sprechen, nur weil sie unter freiem Himmel dahinvegetieren.
"Wer kommt für Tierarztkosten und regelmäßige Entwurmung und Entmilbung auf, und wer betreut die Hühnerschar während des Urlaubs und berufs- oder krankheitsbedingter Abwesenheit? Das alles sind Fragen, die man im Vorfeld klären muss. Andernfalls sind die Leidtragenden immer die Tiere und Tierschutzeinrichtungen wie die Pfotenhilfe", so Stadler.
Wieder super p.r.-Gag der Pfotenhilfe.
Nein, leider das traurige Spiegelbild unserer verarmten Gesellschaft!
Haben sie vielleicht schon mal daran gedacht: wenn er aus dem Garten rausfliegen kann - vielleicht hat er auch reinfliegen können?
Also keine Entsorgung, sondern eine Erkundung seitens des Hahnes?
Aber egal: Hauptsache die Pfotenhilfe hat wieder Publicity.
Ist ja wichtig fürs Lukrieren von Spenden.
Interessante Zugang zu Haustieren. Haben die Leute keine Kochtöpfe mehr?
Auf alten Suppenhühnern wird gute Hühnersuppe
Die Leut fressen Packerlsuppe und meinen, das sei Hühnersuppe. Dass man dazu auch ein Huhn brauchen könnte, wissen sie ja gar nicht mehr
Problem dabei - die von der Pfotenhilfe sind Vegetarier.