Sind seine Gäste glücklich, ist Lukas es auch
SCHÄRDING. Serie "33 junge Innviertler mit Zukunft": Lukas Kienbauer führt mit nur 24 Jahren sein eigenes Restaurant in Schärding – Bald könnte er Haubenkoch sein.
"Einen kleinen Moment bitte, ich muss erst noch etwas vom Herd nehmen." Lukas Kienbauer ist auch am frühen Vormittag schon mit Eifer in der Küche zugegen. Bevor er etwas über seine außergewöhnliche Karriere erzählen kann, muss er erst noch die Sauce für den Abend in Sicherheit bringen.
Im März hat er in Schärding sein Restaurant "Lukas" eröffnet, welches Gäste ab 18 Uhr besuchen können. Dass er trotzdem schon zu früher Stunde am Herd steht, ist keinesfalls ungewöhnlich. "Die Vorbereitungen beginnen für mich täglich um acht Uhr. Das macht mir aber gar nichts aus, denn ich habe einfach großen Spaß am Kochen", sagt Lukas. "Sind die Gäste glücklich, bin ich es auch."
Eben diesen Gästen werden im "Lukas" Gaumenfreuden der ganz besonderen Art geboten. Speisekarten mit fixen Angeboten sucht man vergeblich, stattdessen werden laufend wechselnde Menüs angeboten. Der Jungkoch hält dies aus mehrerlei Gründen für sinnvoll: "Bei Wünschen unserer Gäste sind wir flexibler. Und bei Menüfolgen kann ich zudem viel besser kalkulieren, was ich brauche, und so sicherstellen, dass nichts weggeworfen wird."
Genuss aus Region und Natur
Nachhaltigkeit wird im "Lukas" überhaupt großgeschrieben. Dort wird viel mit regionalen Produzenten zusammengearbeitet. Aber auch die Natur wird laufend in die Menüfolge miteinbezogen. "Am Morgen auf dem Weg zur Arbeit komme ich durch ein Waldstück und halte dort nach Kräutern und Ähnlichem Ausschau", sagt Lukas, der in seiner Freizeit auch gerne gärtnert. Leben mit der Natur ist für ihn ein Ausgleich.
Dass er in der Gastronomie durchstarten will, war für den 24-Jährigen, der gebürtig aus Zell an der Pram stammt, schon früh klar. Seine Eltern führten ein Gasthaus, das Interesse ist ihm also in die Wiege gelegt worden. Die Eltern, die wussten, wie viel Arbeit hinter dem Beruf des Kochs steckt, hätten den Sohn gerne studieren gesehen. Dieser hatte aber bereits im Alter von zwölf seine Liebe zu Kochlöffel und Kasserolle entdeckt. Er maturierte mit Auszeichnung an der Tourismusfachschule Bad Leonfelden. Danach sammelte er in den Restaurants diverser Spitzenköche, etwa bei den Brüdern Obauer in Werfen, viel Praxiserfahrung. Nach Schärding ist Lukas Kienbauer gerne zurückgekehrt: "Ich bin vor 17 Jahren mit meinen Eltern hierher gezogen und kenne viele Leute. Die Stadt ist klein, aber es gibt viel Kulinarik und ein großes Miteinander. Unter den Gastrokollegen herrscht kein Konkurrenzkampf, man hilft sich gerne gegenseitig."
Seinem Lokal, für das es im Herbst die erste Haube geben könnte, hat er seinen eigenen Namen gegeben: "Das Lukas" ist ein kleines Restaurant mit Schauküche. Ich möchte unbedingt eine persönliche Beziehung zu meinen Gästen haben. Die Leute sollen nicht sagen, dass sie ins Restaurant XY, sondern dass sie zum "Lukas" gehen, und sich dabei wohlfühlen wie in ihrem eigenen Wohnzimmer."
Serie "Innviertler mit Zukunft": Auch Sie kennen Zukunftshoffnungen (nicht älter als 35), die im Innviertel leben oder von dort stammen? Dann senden Sie uns bitte Ihre Vorschläge inklusive Tätigkeit und Kontaktadresse der betroffenen Person an r.kloibhofer@nachrichten.at oder m.raschhofer@nachrichten.at
Vortrag über Asthma in Brunnenthal
Stift Engelszell: "Schlechtester Fall wäre, wenn alles zusperren müsste"
Innviertler Cup: Teilnehmerfeld ist komplett
Rieder Pferdemarkt lockte tausende Besucher an
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.