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Sie ist Tänzerin von Beruf – und findet es ganz normal

Von Monika Raschhofer, 22. Oktober 2016, 07:04 Uhr
Sie ist Tänzerin von Beruf – und findet es ganz normal
Ophelia Young tanzt im Stück "Agua" von Pina Bausch. Bild: Jean Couturier

HOCHBURG-ACH. Zeitgenössischer Tanz hat Ophelia Young schon früh interessiert. Geboren wurde sie in New York, aufgewachsen ist sie im Innviertel.

"Ich wollte schon immer tanzen." Es klingt so unvorstellbar einfach, wenn die 25-jährige Ophelia Young von ihrem Beruf erzählt. Sie ist Teil des Ensembles im Tanztheater Wuppertal, das die innovative Pina Bausch zum Inbegriff zeitgenössischen Tanzes geführt hat. Auch nach dem Tod der Namensgeberin leben ihre Stücke, ihre Choreografien weiter, einige der Rollen verkörpert nun die kosmopolitische Innviertlerin.

Als Vierjährige besuchte sie schon die Tanzwerkstatt in Burghausen. "Dort wurde der Samen gesät, mit etwa 13 war mir klar, dass ich das Tanzen zu meinem Beruf machen will", erzählt Young während eines Heimatbesuchs bei ihrer Mutter in Ach – die vom Haus direkt auf das jenseits der Salzach gelegene Burghausen samt weltlängster Burg blicken kann.

Dort machte Ophelia Young ihr Abitur, dann bewarb sie sich an der Folkwang Universität der Künste in Essen: "Das war eine Audition, ein Vortanzen, es hat geklappt." Wieder klingt es ganz selbstverständlich, ganz undramatisch, aber gar nicht eingebildet. Vier Jahre Tanzgeschichte, Tanzschrift, Musik, auch Pantomime, viel Theorie und auch viel Praxis, dann der Bachelor-Abschluss.

"Pina Bausch hatte auch an der Hochschule studiert, sie war dort auch Leiterin, viele Dozenten sind Mitglieder der Tanztheater-Kompanie", erklärt Ophelia Young die enge Verflechtung zwischen Uni und Bühne. So klingt es auch nicht verwunderlich, wenn sie nahtlos gewechselt hat: "Im dritten Hochschuljahr war ich schon bei einem Stück dabei, im vierten mit ,Iphigenie auf Tauris‘ bei einer Asien-Tour. Als ich mit dem Studium fertig war, wurden fürs Ensemble zwei Frauen gesucht. Ich habe mich beworben, es hat gleich geklappt." Ja, es habe viele Bewerberinnen gegeben, hunderte... Pina Bausch hat in den 70er Jahren das Tanztheater, Teil der Wuppertaler Bühnen, übernommen. Was sie entwickelte, war neu: eine Mischung aus Tanz und Theater. Ihre Tänzer sprechen, singen, lachen, weinen. "Charakter ausdrücken, Momente aus dem Leben aufgreifen", beschreibt Young, was die Arbeit der Choreografin Bausch auszeichnet, die 2009 starb. Ihre Werke werden weiter gespielt.

"Es geht nicht um die stilisierte Schönheit, um Perfektion, sondern um Menschen, die sich auf der Bühne bewegen", drückt die Innviertlerin aus, was sie fasziniert. Ihre dritte Saison als Tänzerin hat gerade begonnen. Hauptsächlich tanzt und spielt sie in Europa, Gastspiele führten sie bereits in die USA, nach Neuseeland und Australien. Nächstes Jahr geht es nach Japan und Korea. Auch in Österreich gab es bereits Auftritte, "aber eher wenige".

"Irgendwann auch eigene Tanzprojekte umsetzen und in einem fremden Land leben", blickt Ophelia Young in eine noch ungewisse Zukunft. "England würde sich anbieten, da ich diese Sprache schon kann."

Mit Tänzern aus 15 Nationen arbeitet die 25-Jährige dauernd zusammen. "Du schaust brasilianisch aus", habe mal jemand überrascht kommentiert, als Young erklärte, sie sei Österreicherin. "Warum ist das wichtig? Für mich ist es kein Thema, wir sind alle Menschen dieser Welt", sagt sie. Die väterliche Familie in New York sehe sie wenig, die Innviertler Mutter reise manchmal zu Aufführungen, erklärt Ophelia Young.

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