Sicherheits-Vorkehrungen für die vier Zelte beim Josefimarkt verstärkt
HELPFAU-UTTENDORF. Umdenken bei den Veranstaltern nach der Tragödie beim Frauscherecker Zeltfest
Eines vorweg: Dass der Josefimarkt mit seinen (Fest)Zelten auch weiterhin stattfindet, wurde nie in Frage gestellt. Im Gegenteil: "Wir lassen uns die Freude am Josefimarkt nicht nehmen", sagt Bürgermeister Josef Leimer (VP). Trotzdem habe es nach der verheerenden Katastrophe beim Frauscherecker Zeltfest im vergangenen Sommer ein Umdenken gegeben.
"Ich habe Bekannte, die dort waren. Das geht einem natürlich nahe. Und jetzt sind wir die Veranstalter", sagt Leimer. Nicht nur das, die Bescheide für die Zelte bis 2000 Besucher stellt ebenfalls die Gemeinde aus, also der Bürgermeister. Weil sich nicht nur er intensiver über die Folgen einer möglichen Katastrophe beim Josefimarkt sorgt, sondern auch der Musikverein, der das große Bierzelt für rund 1600 Besucher betreibt, wurde am Krisenmanagement gearbeitet. Mit den Zeltverantwortlichen, den Mitarbeitern und Musikern wurden verschiedene Szenarien durchgespielt. "Es wussten zum Beispiel nicht alle, wie die Evakuierung eines Zeltes von statten geht", sagt Leimer. Das wird sich ändern: die Notfallpläne intern werden genauestens besprochen.
Betonpoller werden aufgestellt
Notausgänge, Notbeschallung und Notstromaggregat: Jeder wird wissen, wo diese sind. Die Gemeinde hat extra für den Josefimarkt ein Notstromaggregat angeschafft. "Das geht automatisch an, wenn die Stromversorgung im Zelt ausfällt", sagt Leimer.
Dass in der Uttendorfer Straßenmeisterei eine Sanitätssammelstelle eingerichtet ist, wussten viele der Beteiligten ebenfalls nicht. "Die haben wir also schon, wenn es – Gott bewahre – zu vielen Verletzten kommen sollte", sagt Leimer. In der Nähe des großen Zelts wird Polizei und Rettung einen Platz finden, hier wird das Personal aufgestockt. Im Bierzelt wird mehr Security sein. Auch für den Markt selbst werden am Anfang und am Ende der Fußgängerzone durch den Ort Betonpoller aufgestellt. Leimer betont, das seien reine Sicherheitsmaßnahmen, bisher sei nichts Gröberes passiert, die behördlichen Auflagen seien sowieso immer erfüllt worden.
Der Notfallplan von A bis Z wird an die Betreiber der anderen drei Zelte weitergegeben. Am Tag vor dem Josefimarkt wird es ein Treffen geben, bei dem alle gemeinsam über die Wetterprognose und die Sicherheits-Vorkehrungen sprechen. "Wir wissen, es muss weitergehen und wollen nicht schwarzmalen, aber wir müssen vorbereitet sein", so der Bürgermeister, der auch mit Frauscherecks Feuerwehrkommandanten Erich Feichtenschlager und der Behörde Gespräche führte.