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Schweizer Bell importiert Fleisch der Huber-Gruppe in seine Heimat

Von Marina Mayrböck, 19. Mai 2016, 13:35 Uhr
Schweizer Bell importiert Fleisch der Huber-Gruppe in seine Heimat
Daniel Böhny, Leiter der Division Bell International. Bild: Bell-Gruppe

PFAFFSTÄTT. Daniel Böhny von Bell International über den Kauf des Pfaffstätter Familienbetriebes.

Über den Kaufpreis wurde zwar Stillschweigen vereinbart, doch Daniel Böhny, Leiter der Division Bell International, ist sicher, dass sich die Investition für beide Seiten lohnen wird, sagt er im Interview. Wie berichtet, haben die Geschwister Johannes und Sylvia Huber per 1. März das Pfaffstätter Familienunternehmen "Hubers Landhendl" an einen der renommiertesten europäischen Fleischbetriebe, die börsenotierte Schweizer Bell-Gruppe mit Hauptsitz in Basel, verkauft. Was die Schweizer mit dem Innviertler Betrieb vorhaben, erzählt Böhny im Interview und spricht außerdem über ein wachsendes Bio-Segment und über schärfere Kontrollen der Mastbetriebe.

 

Was bedeutet der Eigentümerwechsel für den Stammsitz des Familienunternehmens in Pfaffstätt?

Daniel Böhny: Huber ist ein Familienunternehmen mit einem bewährten Geschäftsmodell. Bell wird auch in Zukunft daran festhalten und die Firma als eigenständiges Unternehmen wie bisher weiterführen. Auch nach dem Verkauf an die Bell-Gruppe wird Pfaffstätt der Hauptsitz der Huber-Gruppe bleiben.

Was ist mit den rund 900 Mitarbeitern?

Durch die Einbindung in eine starke Unternehmensgruppe wie Bell eröffnet sich für die Huber-Gruppe eine langfristige Perspektive. Das gilt insbesondere auch für die Sicherheit der Arbeitsplätze.

Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart – anders gefragt: Wie sehr wird sich der Kauf für die Bell-Gruppe auszahlen?

Wir sind überzeugt, dass sich die Investition für beide Seiten auszahlen wird. Der Verkauf an Bell ermöglicht der Huber-Gruppe die Kontinuität ihres Geschäftsmodells. Die Zugehörigkeit zur internationalen Bell-Gruppe eröffnet zudem neue Investitions- und Wachstumschancen. Bell sichert sich durch den Kauf die Rohstoffbasis für die Wachstumsfelder Geflügel, Geflügel-Convenience sowie Geflügel-Charcuterie und stärkt die Marktposition in Deutschland und Österreich. Zudem haben beide Unternehmen einen ähnlich hohen Anspruch an Nachhaltigkeit und Tierwohl.

Es hieß, Bell beabsichtigte, die Huber-Gruppe als selbstständiges Unternehmen mit dem bewährten Management weiterzuführen – das heißt, in der Führungsetage wird sich also nichts ändern?

Das ist richtig. Das Unternehmen wird unter Johannes und Sylvia Huber mit dem bewährten Management weitergeführt.

Bell war vorher schon Hubers Kunde – was macht Bell mit dem Geflügelfleisch?

Bell und die Huber-Gruppe pflegen seit Jahren eine enge Partnerschaft. Bell importiert von der Huber-Gruppe Hähnchen- und Putenfleisch für den Schweizer Markt.

Was ist mit den rund 400 Vertragsbauern? Werden Sie alle beibehalten oder sich auf wenige große Zulieferer konzentrieren?

Die Zusammenarbeit mit den Vertragsbauern ist die Basis des Erfolgsmodells der Huber-Gruppe. Eine Änderung der strategischen Stoßrichtung ist kein Thema, im Gegenteil. Es ist geplant, die Zusammenarbeit auf weitere Mastbetriebe auszudehnen, insbesondere auch im Bio-Segment.

Erst im Sommer 2014 geriet die Firma Huber ins Kreuzfeuer der Kritik: Tierschützer haben heimlich bei einem hiesigen Vertragsbauern gefilmt, Ausschnitte waren im Fernsehen zu sehen und die Bilder alles andere als schön. Natürlich gibt es Kontrollen, aber alle 400 Vertragsbauern rund um die Uhr im Auge zu behalten – das geht doch gar nicht, oder?

Im Sommer 2014 wurde in Einzelfällen, also bei einigen wenigen Produzenten, der Umgang mit kranken Tieren gemahnt. Seither wurde einiges unternommen. Es wurde zusätzliches Personal für die Schulung und Kontrolle der Landwirte eingestellt, für die Landwirte wurden Schulungsveranstaltungen durchgeführt, in zusätzliche Gerätschaften investiert und die Bauernbetriebe werden durch externe Institute unangekündigt auditiert.

Der Fall wurde untersucht und "es gab nichts zu beanstanden", hieß es damals von amtlicher Seite. Die Geflügelproduktion ist nun mal kein Brautmodengeschäft. Dennoch: Wie gehen Sie mit diverser Kritik um?

Wie Sie richtig festgestellt haben, gab es von offizieller Seite nichts zu beanstanden. Die Vertragsmäster der Huber-Gruppe erfüllen heute bereits höhere Standards als gesetzlich vorgeschrieben. In Österreich sind sie größtenteils vergleichbar mit dem deutlich höheren Schweizer Niveau. Zudem verfügt Huber über eine bedeutende Bio-Produktion, die noch weiter ausgebaut wird.

Apropos Bio: Huber hat einen stark wachsenden Bioanteil – werden Sie diesen Weg weitergehen?

Ja, Nachhaltigkeit ist eine strategische Stoßrichtung der Huber-Gruppe. Lebensmittel, produziert nach Bio-Richtlinien, entsprechen einem stetig wachsenden Kundenbedürfnis und stellen für die Huber-Gruppe auch ein Differenzierungsmerkmal gegenüber den Mitbewerbern dar.

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