Schüler erhalten Feinschliff im Flugzeugteilebau

Anlässlich ihrer Fachpraxis in Leichtbautechnik hat der Innviertler Flugzeugteilebauer FACC Schülern der HTL Ried ein nahezu vollständig montiertes Winglet zur Verfügung gestellt. Ein Winglet ist die nach oben gekrümmte Verlängerung einer Flugzeug-Tragfläche, die die Entstehung von Luftwirbeln am Ende der Tragfläche reduziert.

Langjährige Partnerschaft

"Dieses Winglet ist ein sichtbares Ergebnis unserer langjährigen guten Partnerschaft. Wir haben Schülern in einem Projekt ermöglicht, praxisnah an einem echten Produkt nach internationalen Luftfahrtvorschriften zu arbeiten", erklärt Robert Machtlinger, CEO von FACC, das Projekt mit der HTL Ried.

Für den Direktor der HTL Ried hat das Winglet sogar Symbolkraft. "Es steht zum einen für die vorbildliche Zusammenarbeit mit dem Innviertler Flugzeugteilebauer und visualisiert zum anderen den Leichtbau, dessen Bedeutung sowohl in der Wirtschaft als auch in unserer Schule stark zunimmt", so Wolfgang Billinger. Die HTL-Schüler beschäftigten sich bei FACC vorwiegend mit der Oberflächenbearbeitung des Winglets, das den Luftwiderstand des gesamten Flugzeugs verringert und so positive Effekte wie geringeren Treibstoffverbrauch, mehr Stabilität und bessere Flugeigenschaften erzielt.

In mühevoller Kleinarbeit und mit viel Geduld legten die Schüler die Karbonstruktur der Oberseite frei und polierten die Aluminiumoberflächen der Leading Edges und des Wingtips auf Hochglanz. Anschließend bereiteten sie die Winglet-Unterseite für die Lackierung vor, die von FACC-Spezialisten vorgenommen wurde.

Schaustück für Schule

Damit das Winglet in der HTL Ried als Schaustück gut zur Wirkung kommt, planten und fertigten die Schüler in ihren Werkstätten noch eine Haltevorrichtung.

Im Werkstättenmodul Leichtbautechnik werden Schüler der ersten HTL-Klassen seit Jahren bei FACC in die Grundlagen der Bearbeitung von Faserverbundwerkstoffen eingeführt. Ziel ist das Kennenlernen dieser aufstrebenden Werkstoffe. (ho)