Schon wieder: Autolenkerin übersah Zug und wurde bei Kollision schwer verletzt
SCHALCHEN. Unfall an unbeschranktem Bahnübergang in Schalchen: Pischelsdorferin (69) überlebte
Eine Autolenkerin übersah einen herannahenden Zug. Wieder einmal. Ohne Übertreibung könne er sagen, dass derartige Unfälle in Schalchen mindestens einmal im Jahr vorkommen, sagt Walter Schanda von der Polizeiinspektion Mattighofen. Gestern Vormittag ist dies einer 69-jährigen Pischelsdorferin in der Unterlochner Straße passiert. Die Frau habe sich an nichts mehr erinnern können, sagt Polizist Georg Grabner, der die Erstbefragung an der Unfallstelle durchführte.
Unaufmerksamkeit, Ablenkung durch Telefonieren oder Rauchen, Alkoholisierung – all diese Unfallgründe hat Schanda an den Bahnkreuzungen schon erlebt. "Am Bahnübergang in der Unterlochner Straße ist eine Stopptafel und freie Sicht in beide Richtungen", erläutert Schanda, der selbst in Schalchen lebt. Oft könne die Unfallursache nicht mehr geklärt werden, weiß er aus Erfahrung.
Schwere Verletzungen erlitt die Lenkerin beim gestrigen Unfall. Sie wurde mit dem Rettungsauto ins Krankenhaus Braunau gebracht, der Hubschrauber war da, wurde für den Transport aber nicht benötigt. Die Beifahrerseite des Pkw war schwerst beschädigt. "Gut, dass dort niemand gesessen ist", sagt Polizist Grabner. Die Zugstrecke Braunau–Steindorf konnte zu Mittag wieder für den Verkehr freigegeben werden. Auch bei Lokführern ist die Strecke wegen der vielen Unfälle gefürchtet.
Bei einer Anrainerin, die ungenannt bleiben will, hat der gestrige Unfall an der Bahnstrecke schlimme Erinnerungen ins Gedächtnis gerufen. "Ich hab’ gerade die Polsterbezüge gewechselt und aus dem Fenster geschaut. Mir ist der Zug, der nicht weitergefahren ist, aufgefallen, und ich bin aus dem Haus gelaufen." Ihr Sohn habe noch die Warnsignale des Zugs gehört, dann habe es laut gekracht, als die Lok auf den Pkw auffuhr.
Der gestrige Vorfall erinnert die Schalchnerin an ihren eigenen Unfall, der nur unweit ihres Wohnhauses entfernt an einem Bahnübergang passierte. "Das war 1998, kurz vor Ostern, an einem Mittwochvormittag. Die Sonne ist über dem Kobernaußerwald gestanden und hat mich geblendet. An das kann ich mich noch genau erinnern. An mehr nicht", erzählt die Frau. Aufgewacht sei sie zwei Tage später am Karfreitag auf der Intensivstation im Krankenhaus Braunau, wo ihr die Ärzte mitteilten, dass sie beim Unfall beinahe getötet worden sei. "Ich hatte wirklich viele Schutzengel. Wenn dann wieder ein Unfall passiert, fühlt man schon intensiv mit. Ich hoffe nur, dass die Frau alles gut übersteht", sagt die Schalchnerin mit einem Seufzen.
Gutachten des Landesrechnungshofs sieht weitere Sparpotenziale für Ried
"Darf hier mit tollen Kolleginnen und Kollegen arbeiten"
Nach Brandstiftung in Lohnsburg: 5000 Euro Belohnung für Hinweise
Utzenaich-Coach: "Aktuell habe ich sogar selbst Angst vor der Mannschaft"
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.
Beim Überqueren von Bahnübergängen erweisen sich die Menschen in dieser Gegend offensichtlich nicht gerade als die intelligentesten Wesen...
da hat natürlich
der Zug die Schuld!
Eh logisch. Ein Schelm, der da an ein Handy denkt!
Der Mensch verdummt mit der Zeit, weil die Elektronik ihm alles abnimmt. Selbstverantwortung wird immer mehr an die Politik abgegeben. Wie wäre es, wenn man damit beginnen würde, selber zu Denken und richtig zu Handeln?
Vor Bahnübergängen bleibe ich immer stehen und schaue ob kein Zug kommt! Auch wenn dieser Übergang geregelt ist. Fehler können ja immer passieren in der Regelung durch Lichtsignale. Kann nicht verstehen, dass manche Menschen so sorglos wie Träumer durch´s Leben gehen. Muss immer etwas passieren um aufzuwachen?