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Schließung von Spezialambulanzen: "Kommando retour" nach Riesenwirbel

Von Thomas Streif und Roman Kloibhofer, 22. Jänner 2015, 00:04 Uhr
Schließung von Spezialambulanzen: "Kommando retour" nach Riesenwirbel
Brachte den Stein ins Rollen: Neurologie-Primar Andreas Kampfl. Bild: OÖN

RIED. Neurologie-Ambulanz des Rieder Krankenhauses tagelang in den landesweiten Schlagzeilen.

Vorweg die gute Nachricht: Der Ambulanzbetrieb an der Neurologischen Abteilung des Krankenhauses Ried wird weitergeführt – wenn auch mit längeren Wartezeiten. Von einer "Schließung mehrerer Ambulanzen", von der noch am Sonntag gesprochen wurde, ist nun keine Rede mehr. Diese Meldung hatte landesweit große Aufregung verursacht. Hier die Chronologie der Aufregung sowie einige Reaktionen:

Sonntag, 18. Jänner: Im Ö1-Morgenjournal kündigt Andreas Kampfl, Primar der Neurologie, an, mehrere Spezialambulanzen für neurologisch kranke Personen zu schließen. Betroffen seien Patienten mit Multipler Sklerose, Parkinson, Gedächtnisstörung, Epilepsie sowie Schlaganfallpatienten. Rund 1000 Kontrolltermine pro Jahr würden entfallen. Problem: Im gesamten Bezirk Ried gibt es nur einen Neurologen mit einem Kassenvertrag. "Es ist so, dass es aufgrund des bestehenden Ärztemangels und der Einhaltung des Arbeitszeitgesetzes an der Neurologie Ried nicht mehr möglich ist, Spezialambulanzen für neurologisch kranke Patienten aufrecht- zuerhalten", sagt Kampfl gegenüber Ö1. Landeshauptmann Josef Pühringer reagiert empört: Wenn die Oberösterreichische Gebietskrankenkasse (OÖGKK) das Angebot an Fachärzten nicht ausweiten kann, werde man anordnen, die Ambulanzen wieder aufzusperren, so Pühringer.

Montag, 19. Jänner: Auch bei der OÖGKK werden die Töne rauer: "Die Versorgung der Versicherten muss im Mittelpunkt stehen", sagt OÖGKK-Obmann Albert Maringer. "Es ist bemerkenswert, wenn eine Krankenhausleitung ohne jegliche Gespräche, die zu Lösungen führen könnten, an die Öffentlichkeit geht und die Bevölkerung im Innviertel verunsichert", legt die Direktorin der Gebietskrankenkasse, Andrea Wesenauer, nach. Der Innviertler SP-Klubchef Christian Makor befürchtet, dass es in weiteren Spitälern zu Ambulanz-Schließungen kommen wird. "Das ist eine Katastrophe für die regionale Gesundheitsversorgung." Pühringer: "Ein solches Vorgehen ist nicht akzeptabel." Das habe er der Spitalsleitung und dem Krankenhausträger – der Vinzenzgruppe – mitgeteilt. Am späten Nachmittag rudern die Verantwortlichen des Spitals plötzlich wieder zurück. Man werde weiter Termine vergeben, aber für Routineuntersuchungen könnten sich die Wartezeiten auf bis zu sechs Monate verlängern", so Friedrich Renner, Ärztlicher Leiter des Rieder Spitals, im OÖN-Gespräch. Auch auf Facebook machen viele Bedienstete des Rieder Krankenhauses mobil. "Unter den gegebenen Rahmenbedingungen ist die Aufrechterhaltung des Gesundheitssystems nicht mehr möglich", schreibt ein Primar auf seiner Seite. Auch von einem "inoffiziellen Maulkorberlass" in anderen Krankenhäusern ist die Rede. Am Abend wird sogar in der ZIB2 über die Riesenaufregung rund um die geplante Schließung der Spezialambulanzen in Ried berichtet.

Dienstag, 20. Jänner: Die Lage beruhigt sich. Rieds Stadtchef Albert Ortig sagt zu den OÖN, dass er umgehend zu Landeshauptmann Pühringer gefahren sei, um die prekäre Situation in Ried zu besprechen. "Bei allen Verantwortungsträgern muss das Interesse der Patienten im Vordergrund stehen." SP-Abgeordneter Makor sagt, er habe die Vorgehensweise des Rieder Krankenhauses als eine Art "Aufschrei" verstanden.

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