Schärdinger Kolping-Familie feiert Jubiläum
SCHÄRDING. In Schärding gründete einst Joachim Scheiber den "Katholischen Gesellenverein" im Sinne Kolpings.
125 Jahre Adolph Kolping als Vorbild: In Schärding feiert die Kolping-Familie am Samstag, 24. Juni, ab 9.15 Uhr mit einem Festzug mit Musik vom Linzertor zum Kolpinghaus, wo der Kolpingplatz gesegnet wird. Anschließend gibt es einen Festgottesdienst in der Stadtpfarrkirche und einen Festakt im Kubinsaal.
Im Jahre 1813 kam Adolph Kolping in Kerpen bei Köln auf die Welt, lebte in ärmlichen Verhältnissen und lernte das Schusterhandwerk. Dann erst ermöglichte ihm ein Gönner das Studium, er wurde Priester und ging als großer Sozialreformer in die Geschichte ein. Er gründete das Kolpingwerk, das sich vor allem in den Gesellenvereinen um Arbeiter und Lehrlinge kümmerte, heute ist es in über 60 Ländern der Erde vertreten.
In Schärding gründete Joachim Scheiber den "Katholischen Gesellenverein" im Sinne Kolpings, sehr bald wurde das Gesellenvereinshaus errichtet, das im zweiten Weltkrieg von den Nazis in Beschlag genommen wurde.
Das Haus beherbergte auch das Gymnasium, war Heimstätte für die Musikkapelle und die Musikschule, auch das Berufsschulinternat war dort auf Jahre untergebracht. Später kam es zum Tausch mit der Wirtschaftskammer, die dort ein neues Zentrum errichtete, die Kolpings übersiedelten auf den Stadtplatz.
Heute wird die Kolpingfamilie von Ernst Flieher als Vorsitzenden und Stadtpfarrer Eduard Bachleitner als Präses geführt, rund neunzig Mitglieder zählt der Verein. Zum Schwerpunkt zählen heute soziale Hilfe für bedürftige Menschen in der Region, aus diesem Grund finden regelmäßig Veranstaltungen statt, um die Einnahmen spenden zu können.
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