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"Schärding wird zwischen Ried und Passau ausgesaugt"

Von Max Hofer, 28. Jänner 2015, 00:04 Uhr
Kaufkraftstudie: "Schärding wird zwischen Ried und Passau ausgesaugt!"
Experte empfiehlt, das Tagestourismus-Destinationsmarketing noch mehr zu forcieren und jedes Wettrüsten zu vermeiden. Bild: OÖN:Oberösterreichische Nachrichten

SCHÄRDING. Mit teils ernüchternden und teils sehr erfreulichen Zahlen wartet eine im Auftrag der Wirtschaftskammer von der CIMA Beratung + Management GmbH erstellte Studie über die Kaufkraft des Bezirks Schärding auf.

Bedenklich etwa ist, dass seit 2008 das angrenzende Niederbayern mit der Dreiflüssestadt weitere 17 Prozent (37 Millionen Euro) an Kaufkraft aus dem Bezirk abziehen konnte.

"Schärding wird zwischen Ried und Passau ausgesaugt, auch Pocking zieht erkennbar Kaufkraft ab", bringt es Johann Froschauer, der Obmann der Wirtschaftskammer Schärding, auf den Punkt. Er befürchtet, dass es mit der Fertigstellung des Rieder Shoppingcenters künftig noch mehr Einbußen geben werde.

Geringes Wohlstandsniveau

Erschwerend, so der Kämmerer zur Gesamtsituation, komme hinzu, dass die Wohnbevölkerung stagniere und der Bezirk jener im Land sei, der das geringste Wohlstandsniveau aufweise.

280 Millionen Euro umfasst das einzelhandelsspezifische Kaufkraftvolumen des Bezirks Schärding, wie CIMA-Experte Roland Murauer erhob. Von dieser Summe verblieben rund 60 Prozent – also sechs von zehn Euro – in den Handelsbetrieben des Bezirks Schärding, was laut Murauer aber noch keine schlechte Zahl sei. In Summe erzielte der Einzelhandel im Bezirk Schärding ein Volumen von 198 Millionen Euro.

Die höchste Kaufkraft-Eigenbindung der zentralen Handelsstandorte des Bezirks erreicht die Einkaufsdestination Schärding/ St. Florian mit 67 Prozent, gefolgt von Andorf (60 Prozent) und Münzkirchen (38 Prozent).

Laut Studie habe jedoch die Anziehungskraft der Linzer und Welser Einkaufszonen ein wenig an Anziehungskraft verloren. Der Abfluss reduzierte sich seit 2008 von neun auf 7,6 Millionen Euro (minus 16 Prozent) pro Jahr. Auch Grieskirchen musste Einbußen aus Schärding hinnehmen.

Umsatzbringer Tourismus

Die wirklich guten Nachrichten kommen vom Tourismus und von der Gastronomie, die wichtige Umsatzbringer sind. Auf Gesamtbezirksebene weisen zwar die touristisch bedingten Einzelhandelsumsätze nur einen kleinen Umsatzanteil (4,7 Prozent) auf, für die Schärdinger Innenstadtbetriebe sind die Tages- und Nächtigungsgäste mit 14 Prozent Umsatzanteil jedoch ein bedeutender monetärer Faktor. Von den drei Innviertler Bezirkshauptstädten erreicht Schärding den höchsten touristischen Umsatzanteil.

Hier setzen auch die Empfehlungen von Roland Murauer an. Die Claims seien abgesteckt, ein Wettrüsten – gemeint ist die weitere Errichtung großer Fachmärkte – sei sinnlos. "Schärding hat sich seit der Landesausstellung super als Tourismus- und Gastronomiestandort etabliert, wodurch sich auch der Innenstadthandel stabilisieren konnte. Da wurde Potential dazugewonnen, diesen Weg muss man unbedingt weitergehen und das Tagestourismus-Destinationsmarketing noch mehr forcieren", so der CIMA-Experte.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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( Kommentare)
am 29.01.2015 08:27

Es wird sich etwas ändern wenn unsre Bayernfeunde eine Maut haben

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satan13 (917 Kommentare)
am 28.01.2015 15:35

daß u.a. Pocking Kaufkraft absaugt. Für einen aufmerksamen Konsumenten ist nur der Sprung über die Grenze möglich - in D konkurrieren ca. 10 Handelsgruppen, in A nur 4 bis 5, und das ist der Grund für Höchstpreise in Österreich. Die ideale Einkaufstour für Leute aus dem Bezirk Schärding ist: Schärding - Strazny/CZ (Zigaretten, Kaffee, Textilien und Mittagessen) -
zurück über die bayr. Einkaufzentren in Hutthurm, Salzweg und Passau.

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