Salzach-Brücke, Stadtumfahrung und mehr notwendige Verkehrsprojekte
BRAUNAU. Einigkeit bei Pressekonferenz von Braunauer FPÖ-Bezirksspitzen und Wirtschaftskammer.
Die dringenden Straßenbauvorhaben haben die FPÖ-Landtagsabgeordneten David Schießl und Walter Ratt sowie Wirtschaftskammer (WK)-Bezirksvorsitzender Klemens Steidl bei einer Pressekonferenz in ihrer Bezirkshauptstadt Braunau zusammengefasst und sich gemeinsam für eine rasche Realisierung ausgesprochen. Am aktuellsten ist der großzügige Ausbau des Kreisverkehrs am Kreuzungspunkt von B 148 und B 156 bei Ranshofen.
Mit den Arbeiten wird morgen, Dienstag, begonnen. Rund 27.000 Fahrzeuge sind dort täglich unterwegs, davon gut zehn Prozent Schwerverkehr. Zu gefährlichen Situationen und Stau kommt es vor allem, wenn Lkw links Richtung Deutschland abbiegen. Die rund 200 Meter lange "Große Heinrichbrücke" wird abgebaut, weil sie durch den Kreuzungsumbau obsolet wird. Drei Bypässe und ein Linksabbiegestreifen sollen den Kreisverkehr flüssig halten. Auch ein Gehsteig und eine Querungsmöglichkeit sind eingeplant.
"Bitter notwendig" sei dieses Bauvorhaben, sagt Schießl und führt die expandierende AMAG als einen der Gründe an. Ausbesserungsarbeiten und eine Abbiegespur in Neukirchen führt er als weitere Maßnahmen an der B 156 an. Wichtig seien auch die Umfahrung Mattighofen-Munderfing-Schalchen und die Spange Jeging, ergänzt Schießl. "Nicht reden ist das Schlimmste", hofft er, dass sich das Gesprächsklima zwischen Land und Gemeinde verbessert. Jeging sei ein Kompromissvorschlag unterbreitet worden, was die Trassenführung betrifft.
Es gehe nicht nur um den Schwerverkehr, sondern auch um die Sicherheit und um die Pendler, schickte Klemens Steidl, WK, seinen Worten voraus. Verkehrssicherheit sei auch ein Seniorenthema, klinkte sich Walter Ratt, der auf der Nationalratskandidatenliste der FPÖ steht, ein. Dass die Salzachbrücke in Riedersbach gebaut wird, nannte Steidl als wichtiges Anliegen für den Süden des Bezirks. "Die Brücke ist nicht mehr zeitgemäß", sprach er die Enge und Einmündung an. Die Zeit dränge, weil zu befürchten sei, dass die Brücke gesperrt werden müsse, und die Planung der neuen Jahre brauche, verdeutlichte er.
"Es gibt nicht mehr viel Spielraum", stimmte Schießl zu. Es gebe nur einen einzigen möglichen Standort für einen Brückenneubau, dieser werde gerade vom Naturschutz geprüft, die Antwort soll heuer erfolgen. "Wir müssen nach vorne denken", so Steidls Motto für Straßenprojekte über die Staatsgrenze hinaus.
Er sprach auch den Ausbau der B 12 und der A 94 an und beklagte, dass es oft schwer sei, in Linz und Wien offene Ohren für derlei grenzüberschreitende Projekte zu finden. Auch bei der Salzach-Brücke ist der Finanzierungsschlüssel noch völlig offen.