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SV Ried: Heinz Schauberger "ordnet" die Fans

Von Elisabeth Ertl, 03. Februar 2016, 20:01 Uhr
Heinz "ordnet" die Fans
Bild: E.Ertl

Nach 41 Jahren als Ordner der SVR hat Heinz Schauberger viele gute Geschichten auf Lager.

Heinz Schauberger ist eine treue Seele. Fast so lange wie die Liebe zu seiner Ehefrau Inge (42 Jahre verheiratet) brennt auch seine Leidenschaft für die SV Ried. Seit 41 Jahren ist der Gobrechtshamer ehrenamtlich für den Innviertler Bundesligisten als Ordner-Obmann im Einsatz. Dabei war es purer Zufall, dass er bei der SV Ried gelandet ist. "Auf irgendeinem Fest hat jemand zu mir gesagt: Heinz, dich bräuchten wir noch und seither bin ich dabei", denkt der Innviertler an seine Anfänge zurück.

Seit jenem Tag sind 41 Jahre ins Land gegangen. In all der Zeit hat der 64-Jährige kein einziges Heimspiel der SV Ried verpasst. "Wenn er krank war oder operiert werden musste, dann hat sich Heinz dafür immer die Winter- oder Sommerpause ausgesucht", berichtet seine Frau Inge. Sie teilt zwar die Begeisterung für die Rieder Fußballer, geht selbst aber nicht ins Stadion. "Der Fußball gehört meinem Mann alleine. Das ist sein Hobby. Ich schaue mir die Spiele daheim vor dem Fernseher an."

Innviertler sind "besonders"

Dass der gesamte Ordnerdienst bei der SV Ried ehrenamtlich gemacht wird, ist in der österreichischen Bundesliga einzigartig. Für den Verein bedeutet das eine Ersparnis von rund 180.000 Euro pro Jahr. Für ihre ausgezeichnete Arbeit sind die Ordner der SV Ried von der Bundesliga sogar ausgezeichnet worden. "Das Gute ist, dass mich fast jeder kennt. Manchmal rufen mich Leute an und fragen, ob sie auch mitmachen können. Es fahren sogar welche aus Linz her und arbeiten mit", freut sich Heinz Schauberger über die Bereitschaft seiner Leute, auch ohne Lohn wichtige Funktionen zu übernehmen. Unverzichtbar sind in dieser Hinsicht auch seine beiden Obmann-Kollegen Sigi Spitzlinger und Wolfgang Freilinger.

Tausend Anekdoten

Über die skurrilen, lustigen und manchmal auch erschreckenden Dinge, die ihm während der vergangenen 41 Jahre untergekommen sind, könnte der 64-Jährige ein Buch schreiben. In bester Erinnerung ist ihm ein Spiel gegen Rapid Wien. "Damals war unter den Gästefans eine Poltergruppe. Der Bräutigam hat mir die Schuhe geputzt und anschließend haben wir gemeinsam einen Kaffee getrunken." Mit dieser Freundlichkeit dürfen die Ordner nicht immer rechnen. Beschimpfungen und Pöbeleien gehören – wie die erfreulichen Geschichten – genauso zum Alltag der Ehrenamtlichen. Heinz Schauberger hat gelernt, wie den mitunter aggressiven Fans beizukommen ist. "Ruhe bewahren ist das oberste Gebot. Als Ordner muss man es immer mit Kommunikation versuchen." "Es wäre schön, wenn er das zuhause auch so gut könnte", merkt seine Frau Inge schmunzelnd an.

Obwohl der Gobrechtshamer mittlerweile fast alle Verstecke für Bengalen und andere verbotene Gegenstände kennt, verblüfft ihn der Erfindungsreichtum der Fußballfans immer wieder. "Egal wie gründlich wir sind, die Leute finden stets neue Wege, etwas ins Stadion zu schmuggeln. Gefunden und gesehen haben wir schon alles: doppelte Böden in Rucksäcken, Schlagringe und Messer. Aber in Ried ist es in den vergangenen Jahren besser geworden", weiß Heinz Schauberger. Das Ungewöhnlichste, das er je einem Zuschauer abgenommen hat? "Ein Vibrator. Und zwar einem Mann, keiner Frau", lacht der Innviertler noch immer, wenn er an dieses Erlebnis zurückdenkt.

Die lange Wartezeit

Während der Sommer- und Winterpause bleibt dem 64-Jährigen ein bisschen Freizeit übrig. Die verbringt er am liebsten bei seiner Eisenbahn im Herrenzimmer. Doch jetzt, kurz vor dem Beginn der Rückrunde, steigt die Vorfreude auf die Heimspiele der SV Ried mit jedem Tag. Bevor Heinz Schauberger und seine Ordner-Kollegen wieder im Einsatz sind, steht noch das Auswärtsspiel gegen Mattersburg (6. Februar, 18.30 Uhr) auf dem Programm. Der Innviertler tippt: "Wir werden 2:1 gewinnen."

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