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SP-Kritik an geplanter Spange III: Soll Gewerbegebiet erschlossen werden?

Von Roman Kloibhofer, 29. Juli 2014, 00:04 Uhr
SP-Kritik an geplanter Spange III: Soll Gewerbegebiet erschlossen werden?
Dieser Plan der OÖ Landesregierung weist das Areal entlang der empfohlenen Spangen-Trasse als künftiges Betriebsbaugebiet von Ried und Neuhofen aus.

RIED. Vizebürgermeister Michael Steffan befürchtet eine Gewerbezone im Süden der Stadt Ried.

Die geplante Spange III als südlicher Lückenschluss in der Rieder Umfahrung wirft hinsichtlich der Flächenwidmung einige Fragen auf. Der Rieder SP-Vizebürgermeister Michael Steffan befürchtet, dass dadurch schon jetzt die Weichen für ein Gewerbegebiet gestellt werden sollen.

Seine Sorge begründet Steffan mit einem Plan zur Trassenführung, in dem die vom Land Oberösterreich empfohlene Variante (in Gelb, siehe Plan oben) eingezeichnet ist. "Darin ist ersichtlich, dass man offenbar davon ausgeht, dass hier ein Gewerbegebiet entstehen soll", sagt Michael Steffan. Das stößt dem Rieder Vizebürgermeister sauer auf: "Wenn diese Spange III dazu dienen soll, ein künftiges Betriebsbaugebiet zu erschließen, dann muss die Bevölkerung darüber informiert werden!"

Laut Plan ist beiderseits der empfohlenen Trasse ein Betriebsbaugebiet eingezeichnet – wenn auch bis dato weder in Ried noch in Neuhofen als solches gewidmet. Für das Rieder Stadtgebiet ist eine Fläche von rund 15 Hektar dargestellt, auf Neuhofener Gemeindegebiet rund neun Hektar Fläche.

Für Ried weist der aktuelle Flächenwidmungsplan ein Mischgebiet aus, auch auf Neuhofener Gemeindegebiet ist die Fläche als Mischgebiet eingetragen, wie Bürgermeister Johann Augustin auf OÖN-Anfrage bestätigt: "Derzeit ist das Areal als Mischgebiet gewidmet. Im Ortsentwicklungskonzept ist aber die Option enthalten, künftig dort die Siedlungs- oder Betriebsentwicklung zu ermöglichen", sagt Augustin. Vorausgesetzt, die Grundbesitzer oder die Gemeinde hätten daran Interesse.

Thomas Ortmayr von der Straßenbauabteilung des Landes OÖ bestätigt die im Plan visualisierten Areale. Die Verordnung der Trasse für die Spange III sei für 2015 vorgesehen, erst danach könnten die naturschutz- und wasserrechtlichen Verhandlungen, Grundeinlösen und das Straßenrechtsverfahren abgewickelt werden. "Innerhalb der nächsten Legislaturperiode" sei – "vorsichtig geschätzt" – eine Umsetzung denkbar, so Thomas Ortmayr.

Umwidmung Voraussetzung?

Laut Land gebe es grundsätzlich keine Widmung, die die Errichtung einer Straße ausschließt. Man sei aber bemüht, Straßennahbereiche von "Wohnwidmungen" freizuhalten, um künftige Belastungen für Anwohner zu verhindern.

SP-Steffan sieht die Widmungsfrage offenbar anders: "Voraussetzung für eine Verordnung der Trasse ist eine Umwidmung der Fläche." Für die FPÖ komme eine Umwidmung des Areals in Gewerbegebiet nicht in Frage, wie FP-Gemeinderat und Nationalratsabgeordneter Elmar Podgorschek bereits im Mai gegenüber den OÖN bekräftigt hatte: "Wir würden dem auch nie zustimmen, der Bereich bleibt Wohngebiet, alles andere wäre unsinnig", so Podgorschek.

Die Rieder SPÖ hatte von Beginn an gegen die Spange III gestimmt. Vizebürgermeister Michael Steffan relativiert auch die mehrfach als Argument für den Bau kolportierte Verkehrsentlastung von 24 Prozent. "Das ist schlicht eine Falschinterpretation der Verkehrszahlen, die uns das Land vorgelegt hat. Eine Entlastung diesen Ausmaßes trifft nur auf kleine Straßenabschnitte zu, nicht auf das gesamtes Stadtgebiet", so Steffan, der aber sagt: "Ein Betriebsbaugebiet würde den Verkehr sicher um bis zu 50 Prozent nach oben treiben!"

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15  Kommentare
15  Kommentare
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baumbach (125 Kommentare)
am 30.07.2014 17:11

Die Luftaufnahme ist alt. Ortskundige wissen, dass hier bereits wesentlich mehr Wohnbauten im Bereich der geplanten Spange da sind. Ob das Absicht seitens der Planer in der Landesregierung ist? Gerade die hätten ja Zugang zu den aktuellen Bildern.
Fehlinformationen bzgl. Zweck der Spange, falsche Zahlen der Entlastung, alte Pläne...Es wird alles, wirklich alles unternommen, damit ja kein Vertrauen in die Politik entsteht!

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misterx (1.665 Kommentare)
am 30.07.2014 21:39

Die gezeigte Aufnahme ist aber jedenfalls deutlich aktueller als jene von Google Maps, die von Google Maps ist von 2006.
Und im unmittelbaren Korridor der geplanten Umfahrung sind seit dieser Zeit definitiv keine Häuser dazugekommen, lediglich im Bereich der bestehenden Siedlungen sind ein paar neue errichtet wurden. Bei diesen Siedlungen verstehe ich ehrlich gesagt die Aufregung nicht, da sie ausreichend genug von der Umfahrung entfernt sind und auch ein adäquater Lärmschutz geplant ist. Auf kurz oder lang wird dieses Gebiet sowieso verbaut werden, egal ob mit Betrieben oder Wohnhäusern. Wo soll sich eine Stadt denn sonst vergrößern, wenn nicht am Stadtrand? Das Stöcklgras war vor 50 Jahren auch noch Ackerland, heute ist es eine riesige Hochhaussiedlung. Stört das heute noch jemanden? Wohl kaum. Ich denke, dass es in einer Wohngegend, die an einen Betrieb grenzt sogar ruhiger zugehen kann, als in einer Wohngegend, die an eine andere Wohngegend mit etlichen Kindern grenzt.

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baumbach (125 Kommentare)
am 31.07.2014 00:07

Das Gebiet wird über kurz oder lang nicht so einfach verbaut werden, weil sich Betroffene eben zur Wehr setzen, was seinerzeit im Norden von Ried nicht passiert ist. Im übrigen ist eine Trassenführung in Dammlage geplant, was keinem Lärmschutz entspricht - ganz im Gegenteil. Und zuerst im Gebiet Wohnbauten anzusiedeln und dann eine Umfahrungsstraße samt Gewerbegebiet zu planen mit einem entsprechenden Verkehrsaufkommen ist schon eine besondere Rücksichtslosigkeit. Und wer sagt denn, dass sich eine Stadt vergrößern muss? Es geht vielmehr darum, dass die Lebensqualität vergrößert werden sollte. Mit möglichst vielen Familien und Kindern zwinkern

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misterx (1.665 Kommentare)
am 31.07.2014 01:12

Nur weil die geplante Straße in einer Dammlage liegt, schließt das ja nicht die Errichtung eines Lärmschutzes aus. Außerdem widerspricht sich Ihr Beitrag 1. Haben Sie selbst behauptet, dass die Zahlen zur Entlastung falsch sind, das heißt das Verkehrsaufkommen auf der Umfahrung wäre gar nicht so groß wie Sie jetzt schreiben. 2. Würde ein Gewerbegebiet sogar automatisch einen Lärmschutz für die Wohngebiete bewirken, weil die Hallen einen ähnlichen Trenneffekt zur Straße bieten würden wie eine Lärmschutzwand. 3. Für die Kinder und Familien muss aber Platz und damit neue Fläche erschlossen, im unmittelbaren Stadtgebiet haben wir eh kaum noch Baugründe.

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baumbach (125 Kommentare)
am 01.08.2014 11:21

Das sind mir die richtigen: In einer schönen Gegend wohnen (siehe ihr Kommentar weiter unten) und anderen zumuten, dass ihnen Gewerbegebiete und Umfahrungsstraße vor die Nase gesetzt wird. Das kann nur jemand sein, der davon profitiert, oder misterx?

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( Kommentare)
am 30.07.2014 15:52

Es ist schon bezeichnend, wie hier die Politik agiert:
Auf Plänen werden Betriebsgebiete angeführt, wo es diese gar nicht gibt.
Die Betroffenen werden natürlich weiterhin NICHT informiert.
Einfach " drüberfahren" - eine gängige Praxis der Herren Ortig und Hiesl.
In einem Jahr sind Wahlen und wir werden diese "Praxis" nicht vergessen.....

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misterx (1.665 Kommentare)
am 29.07.2014 16:47

Ich finde das dort geplante Betriebsbaugebiet völlig in Ordnung, schließlich ist die Fläche relativ gerade und würde sich deshalb gut eignen. Viel mehr geeignete Flächen haben wir dazu sowieso nicht in Ried. Die derzeit als Betriebsbaugebiet gewidmete Fläche hinter FACC und Fischer ist beispielsweise sehr steil, dort werden sich wahrscheinlich nie Fabriken ansiedeln können, dieses Gebiet könnte man im Gegenzug ja dann als Wohngebiet nützen.

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( Kommentare)
am 30.07.2014 15:33

...gratuliere zum ihrem Vorschlag!
Und Sie ziehen dann in das Wohngebiet hinter FACC/Fischer.
Ein Tolles Wohngebiet '!!!!!

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misterx (1.665 Kommentare)
am 30.07.2014 21:41

kein Bedarf, da ich bereits in einer schönen Gegend lebe, aber das ansteigende Gebiet hinter dem Fischer bietet eine schöne Aussicht zwinkern

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demokrat1000 (32 Kommentare)
am 29.07.2014 10:00

Bin gespannt ob die FP wieder umfällt wie in der Gemeinderatssitzung vom 24. April 2014

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CTiefenthaler (542 Kommentare)
am 29.07.2014 07:34

einfach die paar Häuserl, die "im Weg" stehen abreissen? Vielleicht auch ein paar mehr, weils eh wurscht ist?

Da tät sich Hiesl viel leichter mit seinen "Experten".

Und dann in die grüne Wiese wieder ein paar Firmen mit massivem Flächenverbrauch, so wie jetzt geschehen zwischen Munderfing und Abern (Steinberg), aber Hiesl meint: "ich kenne keine Firma, die sich in die "grüne Wiese" setzt".
Nun, KTM hat sich mehrmals in die "grüne Wiese gesetzt" und Hiesl seine Straßenbaupläne erst nachher angepasst.

Die "Experten" aus Linz, wie so oft, leider ahnungslos.

Wie lange schaun Sie da noch zu Hr. Dr. Pühringer?
Und Ihr grüner Spezi? Der schaut immer nur zu.

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misterx (1.665 Kommentare)
am 29.07.2014 16:53

Wo wollen Sie denn sonst eine Fabrik hinbauen, wenn nicht auf der grünen Wiese? In der Innenstadt werden sie diese wohl kaum hochziehen können.

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CTiefenthaler (542 Kommentare)
am 31.07.2014 07:32

Unter der "grünen Wiese" versteht man die umgebende nicht vorhandene Infrastruktur, also "grüne Wiese"
Die Infrastruktur muss erst aufgebaut werden (auf Kosten der Allgemeinheit) daher ist diese Art der überhandnehmenden Zersiedlung zu verurteilen.
(Nicht nur) das Innviertel ist völlig zersiedelt (sind Sie schon mal drübergeflogen?) Schuld sind Kommune und Land, weils genehmigt wird.

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misterx (1.665 Kommentare)
am 31.07.2014 13:12

Das von Ihnen beschriebene Szenario trifft bei der geplanten Südumfahrung + Betriebsbaugebiet eben nicht zu. Es liegt nämlich UNMITTELBAR am Stadtrand bzw Gemeinderand zwischen Ried und Neuhofen. Es würde also nicht zu einer Zersiedlung führen sondern im Gegenteil der Zersiedlung sogar entgegen wirken und den dortigen urbanen Raum verdichten. Wenn dort keine Betriebe gebaut werden dürfen, dann müssten andere Fläche gefunden werden, die weiter von der Stadt entfernt liegen, das würde dann erst recht zur Zersiedlung führen. (siehe z.B. als Negativbeispiel Scheuch, oder die vielen verstreuten FACC Werke im Norden des Bezirkes.)

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CTiefenthaler (542 Kommentare)
am 01.08.2014 08:05

ist doch klar im Vorteil, Ich schreibe nicht von Ried im speziellen sondern (hier Munderfing) allgemein.

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