Rubbellose im Wert von 7000 Euro verschwunden
SCHÄRDING/RIED. Rubbellose im Wert von rund 7000 Euro sind aus einem Supermarkt im Bezirk Schärding zwischen 2013 und Anfang 2016 verschwunden.
Eine ehemalige Angestellte – es gilt die Unschuldsvermutung – musste sich jetzt wegen gewerbsmäßigen Diebstahls vor dem Landesgericht Ried verantworten. Die 32-Jährige, die ohne Verteidiger zur Verhandlung erscheint, gibt zu, Rubbellose gestohlen zu haben. Allerdings behauptet die Frau, sich lediglich ein Jahr lang immer wieder an den verlockenden Losen bedient zu haben. "Ich kann mir nicht erklären, warum die Rubbellose 2013 und 2014 abhanden gekommen sind. Damit habe ich nichts zu tun", beteuert die Angeklagte. "Warum haben Sie das gemacht", will Richterin Claudia Lechner wissen. "Daheim sind sehr viele Rechnungen zusammengekommen. Ich habe mir gedacht, dass ich auch mehr mitzahlen muss." Laut eigenen Angaben hätten sich die Gewinne aber in sehr engen Grenzen gehalten. "Ich habe mir nur sehr wenig dazuverdient. Es waren nie große Gewinne dabei." Erst nachdem die Leiterin des Supermarktes eine Kamera installiert hatte, flog die Kassiererin auf. Auf die Frage, ob sie von selber auch irgendwann aufgehört hätte, antwortet die bisher unbescholtene Angeklagte: "Ich kann es Ihnen nicht sagen, leider habe ich immer wieder hingegriffen. Das Ganze war ein großer Fehler und es tut mir so leid."
Die Leiterin schließt hingegen aus, dass 2014 die Lose von anderen Mitarbeitern gestohlen wurden. "Das habe ich im Gefühl."
Obwohl die Beschuldigte lediglich einen Schaden in der Höhe von etwas mehr als 2200 Euro einräumt, hat sie rund 5500 Euro an ihren ehemaligen Arbeitgeber überwiesen. Sie habe damit einen Prozess verhindern wollen. "Ich habe mir aber vor 2015 nie ein Rubbellos genommen", beteuert die 32-Jährige noch einmal.
"Ich kann nicht genau sagen, ob Sie die Lose in den Jahren zuvor auch genommen haben. Ich muss noch weitere Zeugen befragen, um ein genaues Urteil fällen zu können", sagt die Richterin, ehe sie den Prozess vertagt.
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