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Raubprozess - "Rufdaten sind halt leider keine DNA-Spuren!"

Von Thomas Streif, 16. Dezember 2014, 00:04 Uhr
Freisprüche im Raubprozess: "Rufdaten sind halt leider keine DNA-Spuren!"
Die beiden Angeklagten wurden gestern von Richter Josef Lautner freigesprochen. Bild: Streif

RIED. Horror-Überfall in Villa: Dem Richter war die Beweislage für einen Schuldspruch zu dünn.

"Das Schöffengericht hat sich lange beraten. Wir haben überlegt, was in dieser Nacht passiert sein könnte. Die ausgewerteten und sehr gut nachzuvollziehenden Rufdaten sind leider keine DNA-Spuren. Die Beweislage reicht nicht für einen Schuldspruch", begründete Richter Josef Lautner gestern den Freispruch für einen 29-jährigen Mazedonier und einen 33-jährigen Kosovaren.

Staatsanwalt Alois Ebner schüttelt ungläubig den Kopf und kündigt umgehend Nichtigkeitsbeschwerde an. Bei einer Verurteilung hätten den Männern bis zu 15 Jahre Gefängnis gedroht.

Die beiden wurden vom Ankläger beschuldigt, im Juni 2013 einen bewaffneten Überfall auf ein Ehepaar in Ried verübt zu haben. Beim Raub erbeuteten die Täter Goldbarren, Schmuck und Bargeld im Wert von 770.000 Euro. Einer der Täter, der bei der ehemaligen Firma des Ehepaares gearbeitet hatte, soll sich im Haus ausgekannt haben. Von der Beute fehlt allerdings bis heute jede Spur.

Die Anklage stützte sich zu einem Großteil auf eine Rufdatenauswertung. Ein Gutachten für Phonetik bestätigte, dass die beiden Beschuldigten mit zwei Wertkartentelefonen miteinander gesprochen hatten. Die Männer bestritten jedoch schon bei der ersten Verhandlung im September, im Besitz dieser Handys gewesen zu sein. "Wie ist es dann möglich, dass sie eines dieser Handys bei dem abgehörten Gespräch verwendet haben", wollte Ebner damals von einem der Angeklagten wissen. "Ich hatte oft kein Guthaben mehr, dann habe ich mir von irgendjemandem ein Handy ausgeliehen", so die wenig einleuchtende Version des Mannes.

Ankläger hat keine Zweifel

"Ich glaube, es ist eindeutig, dass man die Nummern den Tätern zuordnen kann. Wir wissen, dass diese Telefone am Tatort verwendet wurden." Die Angeklagten reagieren immer nur mit einem Schulterzucken. "Das kann man nicht wegdiskutieren. Sie waren an dieser Tat beteiligt", gibt‘s für Staatsanwalt Ebner im Schlussplädoyer nichts an der Schuld der Angeklagten zu rütteln.

Die Verteidiger Benno Wageneder und Mirsad Musliu halten dagegen, dass es viele solcher Täter gebe. Wageneder: "Es gibt keinen stichhaltigen Beweis, dass mein Mandant etwas damit zu tun hat."

Dann ziehen sich der Richter und die Schöffen zur Beratung zurück. Erst nach zwei Stunden verkündet Lautner den nicht rechtskräftigen Freispruch.

Die Suche der Ermittler, die von insgesamt vier Tätern ausgehen, geht weiter. Ein mutmaßlicher Täter sitzt derzeit in Irland in Haft. Über eine Auslieferung soll in den kommenden Tagen entschieden werden.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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Gegenpol (361 Kommentare)
am 16.12.2014 22:05

de Zwoa warn na a koane Österreicher - sondern irgend so a Balkanese - eigentlich eh sowos vo scheißegal - bist koa Österreicher - dann host eh an Freischein.

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( Kommentare)
am 16.12.2014 15:01

Wir geben ihnen alles was sie zum Leben brauchen ünterstützen sie und sie holen sich als Dank das was sie wollen,wenn nötig auch mit Waffengewalt,ist aus Österreich ein straffreies Selbstbedinungsland für krimmineles Gesindel geworden??,oder sind wir schon total verdrottelt und verblödet das wir die Realität verkennen,mir scheint es ebenfalls so.Ein guter Rechtsanwalt bringt mehr als die fetteste Lebensversicherung!.Es gilt wie immer die UV.

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CTiefenthaler (542 Kommentare)
am 16.12.2014 11:10

absolut verheerendes Signal.

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