Quarzabbau im Edtwald: Entscheidung rückt näher
FREINBERG/SCHÄRDING. Bezirkshauptmannschaft Schärding muss über zwei eingereichte Projekte entscheiden - Gegner protestieren.
Seit 2011 erstmals Pläne für einen Abbau von Schotter und Quarzsand im Freinberger Edtwald bekannt wurden, laufen Gegner Sturm gegen das Projekt.
Wie berichtet, haben zwei Unternehmen Ansuchen für den Quarzschotterabbau bei der Bezirkshauptmannschaft Schärding eingebracht. Am Dienstag, 26. April, laufen in Freinberg mündliche Verhandlungen zum Mineralrohstoffgesetz, Wasserrechtsgesetz, Forstgesetz sowie Natur- und Landschaftsschutzgesetz ab. Der Antragsteller – die EWS Quarzsand GmbH – braucht diese vier Genehmigungen von der BH Schärding.
Laut Ernst Maier, Bezirkshauptmann-Stellvertreter und zuständiger Sachbearbeiter des geplanten Quarzsand-Abbaus, werden bei dieser Verhandlung auch Sachverständige dabei sein. Ergebnis werde es am Dienstag noch keines geben. Ziel sei es, die Beweisaufnahme für die Entscheidung der Behörde abzuschließen. Das eingereichte Projekt des zweiten Antragstellers – der Firma Feichtinger – werde separat behandelt.
Die Bürgerinitiative "Lebenswertes Freinberg" hat für Dienstag eine Protestkundgebung angekündigt. Von 11.30 bis 12.30 Uhr wollen sich die Gegner des geplanten Schotterabbaus vor der Turnhalle der Volksschule versammeln. "Wir wollen weiterhin gesund leben, ohne Staubbelastung, Krebsgefahr und Lärm", sagt Franz Schraml, Sprecher der Bürgerinitiative. Man werde sich daher mit voller Kraft für gesunde Luft, intakte Natur und sauberes Wasser einsetzen. Vergangenen Montag übergaben bereits Vertreter der Bürgerinitiative, der Freinberger Vereine und Vizebürgermeister Erwin Ortanderl (VP) 1200 Unterschriften gegen den geplanten Quarzabbau an Schärdings Bezirkshauptmann Rudolf Greiner.
Warten auf Entscheidung
"Außerdem haben wir eine Petition mit den Unterschriften aller Freinberger Vereinsobleute an Bezirkshauptmann Greiner übergeben", so Schraml im Gespräch mit den OÖN. Bis endgültig eine Entscheidung darüber gefällt wird, ob im Edtwald tatsächlich Quarzsand abgebaut werden darf oder nicht, wird wohl noch einige Zeit verstreichen.
Wie auch immer die Bezirkshauptmannschaft Schärding in erster Instant entscheiden wird, es darf mit ziemlicher Sicherheit davon ausgegangen werden, dass juristisch gegen den Beschluss vorgegangen wird.
KPÖ-Politiker Auzinger sieht seine Partei im Aufschwung
Feuerwehr: Franz Baier (51) aus Roßbach ist neuer Bezirkskommandant Braunau
Prozess: "Wenn sie gesagt hätte, dass sie das nicht will, hätte ich sofort aufgehört"
Dauerhaft oder nicht? Ab morgen wird in Schärding wieder Golf gespielt
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.