Petri Heil!
Zurück vom Urlaub, gilt es Folgendes zu berichten: nämlich, dass die Saison ein bisserl schwierig ist. Entweder brüllheißes Wetter oder Regen und entsprechend hohes, trübes Wasser. Ebendiese Situation fand ich an der Krems in Neuhofen vor.
Nun heißt es aus den Erzählungen weiser Fischer, man solle sich davon nicht abschrecken lassen, sondern auf helle Köder umsteigen. Ich badete also weiße bis hellbraune Nymphen mit der Fliegen-angel, ließ beige Kunststoff-Heuschrecken schwimmen und – nix. Erst als ich aus Trotzreaktion einen schwarzen Streamer anknotete, ließen sich zwei portionsgroße Regenbogner und zwei Aitel locken. Es wurde noch eine kurzweilige Fischerei am renaturierten Flüsschen.
Die Krems wurde ja zwischen Neuhofen und Nettingsdorf zurückgebaut. Fischerei-Aufseher Georg Schlöglhofer berichtet vom Erfolg: "Die Abwanderung ist deutlich weniger geworden. Die Fische können sich auch bei Hochwässern halten." Davon hätten sich auch die Fischreiher schon überzeugt, scherzt er. Wer dies ebenfalls tun will: Die Tageskarte im Krems-Mitterwasser kostet 25 Euro (kremsfluss.jimdo.com). Wer an Jahreskarten Interesse hat: 0664/ 52 42 330.
Viel schwieriger zu befischen als die Krems ist der Innbach bei Finklham. Der OÖ. Fischerbund (www.ooefischerbund.at) hat hier ein zwei Kilometer langes Stück in Pacht. Ein reizvolles Wasser mit etlichen Gumpen. Leider auch dichtes Begleitgrün und wenige Watstrecken, was das Werfen diffizil macht. Hier braucht es Gefühl, Technik und Geduld und – zefix, schon wieder hängt eine Fliege im Baum.
An die Trockenfliege wagten sich nur ein paar Mini-Aitel. Kein Trost, dass Begleiter R. (mehr verrate ich nicht) mit seinen sauber geworfenen Blinkern auch kein Interesse auslöste. Selbst das in Verzweiflung deponierte Wurmbündel im trüben Bachbett lockte nur eine halbwüchsige Barbe an.
Trotz Schneider, der Innbach sieht mich sicher wieder. Der Befischungsdruck ist niedrig, nur fünf Jahreskarten (à 200 Euro) werden vergeben. Nächstes Mal will ich aber im Klaren fischen.