Patricia Madl: Die Überfliegerin

Von OÖN   28.Februar 2016

38 Jahre hat es gedauert, jetzt ist es passiert: Erstmals in der Vereinsgeschichte der IGLA long life holte eine Athletin einen Staatsmeistertitel im Stabhochsprung. Verantwortlich für diese Premiere ist eine Innviertlerin. Patricia Madl aus Taufkirchen an der Pram übersprang bei den Wettkämpfen 3,30 Meter und war damit in der Altersklasse U18 nicht zu besiegen.

20 Zentimeter höher

Sie durfte sich in Linz die Goldmedaille umhängen lassen und hatte darüber hinaus noch einen weiteren Grund zur Freude: Die Taufkirchnerin steigerte sich bei ihrem Sieg-Sprung im Vergleich zum Vorjahr um 20 Zentimeter und begann die Stabhochsprung-Saison mit einem neuen persönlichen Rekord. "Dabei hatten wir den ganzen Winter keine Möglichkeit, Stabhochsprung auf einer Anlage zu trainieren", ist ihr Trainer Rainer Breuer begeistert. Ein improvisiertes Trockentraining, ausgeklügelte Technikübungen und nicht zuletzt das große Talent von Patricia Madl führten dennoch zum Erfolg.

Mit einem souveränen Sieg glänzte auch ihr Vereinskollege Paul Seyringer. Der erst 15-Jährige lief in einem taktischen Rennen über 800 Meter in der Klasse U18 in 2:02,41 Minuten zum Sieg und damit zum ersten Staatsmeistertitel seiner Karriere. Seyringer trat auch über 1500 Meter an – und hätte dabei noch fast den oberösterreichischen U18-Rekord geknackt. Mit seiner Zeit von 4:06,77 Minuten blieb er nur um sieben Zehntelsekunden drüber, erntete die Silbermedaille und jubelte über die Verbesserung seiner persönlichen Bestleistung um 23 Sekunden.

Silber und Bronze im U18-Kugelstoß erkämpfte sich das IGLA-Duo Richard Fasching (13,74 Meter) und Tobias Doblhofer (13,59 Meter). Der Zeller Tobias Doblhofer stellte damit außerdem eine neue persönliche Bestleistung auf. Die starken IGLA-Leistungen komplettierten Simon Rabeder mit Rang sechs über 800 Meter (U18, 2:07,86 Minuten) und in der Allgemeinen Klasse Julian Kreutzer mit 4:11,91 Minuten und Platz sechs über 1.500 Meter. Der Andorfer verbesserte damit seinen persönlichen Rekord und das obwohl er derzeit als Grundwehrdiener beim Bundesheer nur eingeschränkt trainieren kann.