Neues Grundstück für Expansion, Entscheidung zu Windpark naht
LENGAU/LOCHEN. An der Innviertler Grenze zu Salzburg lockt ein neues Betriebsbaugebiet mit Grundstückspreisen, die deutlich niedriger sind als bei den Nachbarn. Über ein wenige Kilometer entfernt geplantes Windkraftwerk im Kobernaußerwald fällt bald eine brisante Vorentscheidung.
Hohe Grundstückpreise und wenig Platz in Salzburg machen das angrenzende Innviertel interessant für Betriebsansiedlungen. Seit Längerem bilden die Gemeinden Lengau und Lochen mit Straßwalchen und Neumarkt einen Verbund, der Expansionsflächen anbietet. Jetzt legt der Verbund mit einem zweiten Standort in Lochen los, der sich über 47.000 Quadratmeter erstreckt.
„Wir unternehmen alles, um Arbeitsplätze zu schaffen und die Wirtschaftskraft unserer Region voranzutreiben, so der Landtagsabgeordnete und Lengauer Bürgermeister Erich Rippl. Die neue Betriebsbaufläche findet sich im Kreuzungsbereich an zwei Landesstraßen. 22 Kilometer von der Westautobahn und 34 Kilometer vom Flughafen Salzburg entfernt. „Hinzu kommt, dass dieser Standort in einem nationalen Regionalfördergebiet liegt und so auch Großbetriebe hier nationale Förderungen in Anspruch nehmen können.“ Der Preis pro Quadratmeter beträgt 39,50 Euro inklusive Erschließungskosten.
Spannung um Windpark
Nach jahrelangem Entscheidungsstillstand dürfte in wenigen Wochen eine Vorentscheidung zum geplanten und von 30 auf 13 Räder reduzierten Windpark Silventus fallen. Die betroffenen Kobernaußerwaldgemeinden Maria Schmolln, Lohnsburg und Lengau wurden, wie berichtet, vom zuständigen Landesrat ersucht, über eine Grundstückswidmung abzustimmen. Mittlerweile liegen alle Stellungnahmen der Experten vor, darunter offenbar auch zwei negative Gutachten.
Befürworter und Gegner wetzen die Messer, der Windpark hat sich zum hochemotionalen Thema entwickelt: Für die Kommunalpolitik wird die Widmungentscheidung unabhängig von deren Ausgang zur Belastungsprobe. Aus einer Gemeindeführung ist zu hören, dass für eine Widmung grundsätzlich alle Stellungnahmen positiv sein sollten – wie das für jeden Häuslbauer auch gelte. Mit einer Entscheidung auf sachlicher Ebene sei spätestens bis April zu rechnen. (sedi)