Neu-Positionierung: Schärding, die "Kulturhauptstadt des Innviertels"
SCHÄRDING. Galerist und Kunsthändler Dieter Reich fordert positiveres Image und Eigeninitiative.
Im Rahmen der OÖN-Serie "Ideen für Schärding" wollen wir von den Schärdingern wissen, wie bzw. wodurch ihre Stadt noch schöner und besser gemacht werden könnte. "Den Schärdingern fehlt es an positivem Denken. Sie sollten sich weniger beklagen, sondern positive Stimmung verbreiten. Das täte allen gut", schlägt der Schärdinger Galerist und Kunsthändler Dieter Reich vor. Eine weitere Idee des Kunstliebhabers: Schärding sollte sich als Kulturhauptstadt des Innviertels in der Öffentlichkeit positionieren.
"Die Flüchtlingssituation in Schärding hat gezeigt, dass wir auch große Herausforderungen hier bei uns perfekt managen können", erklärt Reich. Schärding und seine Bürger könnten stolz auf ihre Leistungen sein und sollen dies auch in der Öffentlichkeit so präsentieren. "Wir hatten und haben das Flüchtlingsproblem in Schärding gut im Griff. Es hat keinerlei Zwischenfälle bei uns gegeben. Ich finde, die Schärdinger Bevölkerung sollte dies ganz bewusst auch so darstellen und damit all den Gerüchten und Unwahrheiten entgegentreten", fordert Reich.
Hotspot für Kunst und Kultur
"Schärding ist ein Hotspot für kulturelle Höchstleistungen. Wir haben nicht nur eine große Anzahl an bedeutenden Künstlern, wie unter anderem Arnulf Rainer, Friedrich Zauner oder Alois Riedl bei uns, sondern auch wichtige kulturelle Institutionen", so Reich. Schärding habe fünf Galerien, die alle in ihren jeweiligen Schwerpunkten hervorragende Arbeit leisten und tolle Ausstellungen präsentieren. "Außerdem haben wir den Kubinsaal als außergewöhnliche Location für hochkarätige Kulturveranstaltungen und nicht etwa eine unpersönliche Mehrzweckhalle", betont Reich. Das alles sei für eine kleine Stadt wie Schärding nicht selbstverständlich und müsse auch so kommuniziert werden. Ebenfalls erwähnenswert seien auch noch die zwei Buchhandlungen in Schärding. "Mittlerweile ist auch dies nicht mehr selbstverständlich und ebenfalls wichtig für das kulturelle Leben in Schärding. Genauso wie die drei Antiquitäten-Geschäfte hier bei uns. Auch diese fördern den Kultur-Tourismus", so Reich.
Seiner Meinung nach sollte sich Schärding als "Kulturhauptstadt des Innviertels" zukünftig in der Öffentlichkeit positionieren. "Mir ist klar, dass sich diese Bezeichnung großspurig anhört, aber es entspricht den Tatsachen. Ein Beweis dafür sind zum Beispiel auch die vielen, hochkarätigen Veranstaltungen – vom Brunnenthaler Konzertsommer über die Rainbacher Evangelienspiele bis hin zum Inntöne-Festival in Diersbach – bei uns in unmittelbarer Nähe", so der Schärdinger Galerist. Gerade heuer im Jubiläumsjahr sei es wichtig, dass Schärding zeige, was es hat und kann.
Dieter Reich präsentiert anlässlich des 700-Jahr-Jubiläums der Stadt Schärding eine große Ausstellung von Oskar Kokoschka. "Diese Werksschau ist wirklich etwas ganz Besonderes und hat es in Schärding noch nie gegeben. Passend zum Schärdinger Jubiläum würde auch Kokoschka heuer einen runden Geburtstag feiern und zwar seinen 130.", erklärt Reich.
Eigeninitiative ist gefragt
"Man muss selber was tun und nicht anderen sagen, was sie machen sollen", antwortet Reich auf die Frage, was ihm in Schärding noch fehle. "Jeder soll bei sich selbst anfangen und überlegen, was er persönlich für Schärding tun kann. Ich zum Beispiel präsentiere jedes Jahr drei Ausstellungen. Viel Geld bringt das natürlich nicht, aber es macht Schärding attraktiver und deshalb mache ich es gerne", sagt Reich.
Wenn Sie Anregungen oder Wünsche für die Gestaltung der Zukunft der Stadt Schärding haben – schreiben Sie uns unter b.eichinger@nachrichten.at oder per Post: OÖNachrichten, Silberzeile 5, 4780 Schärding.
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