Nach Bekanntgabe von Schwangerschaft Job verloren
INNVIERTEL. Arbeiterkammer sprach von Diskriminierung und erkämpfte für Innviertlerin 3000 Euro Schadenersatz.
Zwei Tage nachdem eine Arbeitnehmerin ihrem Dienstgeber mitgeteilt hatte, dass sie schwanger sei, wurde das befristete Arbeitsverhältnis vorzeitig beendet. Zuvor war ihr noch schriftlich zugesagt worden, dass sie einen unbefristeten Vertrag bekommen werde.
Während Befristung
Für die Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich war klar, dass die Innviertlerin wegen ihrer Schwangerschaft diskriminiert wurde. "Leider kommt das immer wieder vor", so AK-Präsident Johann Kalliauer. Die AK intervenierte bei der Firma und erkämpfte 3000 Euro Schadensersatz.
Die junge Frau war bei einer Innviertler Firma im Versand beschäftigt. Zunächst über eine Leasingfirma, dann wurde sie mit befristetem Vertrag ins Unternehmen übernommen. Schließlich wurde mit ihr sogar schriftlich vereinbart, dass das Arbeitsverhältnis nach Ablauf der Befristung in ein unbefristetes umgewandelt werde.
Noch während der Befristung wurde die Innviertlerin schwanger, was sie ihrem Dienstgeber auch umgehend mitteilte. Zwei Tage später bekam die Frau Post, darin wurde ihr eröffnet, dass es mit der unbefristeten Stelle nun doch nichts werde. "Im vergangenen Jahr wurden in unserem Frauenbüro 1200 Beratungsgespräche durchgeführt, in denen es um Diskriminierung am Arbeitsplatz ging. Die Dunkelziffer liegt aber mit Sicherheit viel höher", ist Johann Kalliauer überzeugt. (ho)