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Nach 30 Jahren Pause finden wieder Mysterienspiele in Kopfing statt

Von Rainer Auer, 30. September 2017, 12:04 Uhr
Nach 30 Jahren Pause finden wieder Mysterienspiele in Kopfing statt
35 Laienschauspieler werden bei den Mysterienspielen in Kopfing an den vier Oktoberwochenenden auf der Bühne stehen. Bild: Rainer Auer

KOPFING. Seit knapp zwei Jahren arbeiten die Organisatoren an der Wiederbelegung dieses Theaters.

Im November 1987 fiel in Kopfing zuletzt der Vorhang für die Mysterienspiele. Urheber dieser Institution des damaligen Kopfing war Monsignore Alois Heinzl, unter dessen Leitung die Spiele im September 1964 seinen Anfang nahmen. Drei verschiedene Mysterienspiele wurden in dieser Zeit aufgeführt. Das erste widmete sich dem Leben des Heiligen Pfarrers von Ars, im zweiten Mysterienspiel wurde das Leben von Franziskus von Assisi beleuchtet und die letzten Spiele behandelten das Leben des Severin von Norikum. Insgesamt gab es, damals, 153 Aufführungen zu denen in Summe 45000 Menschen zu den "Kopfinger Schauspielpredigten", wie Heinzl die Mysterienspiele gerne nannte, kamen.

Seitdem gingen 30 Jahre ins Land. "Wir sind eine kleine Gruppe in Kopfing, die schon lange den Wunsch hegte, Theater zu spielen und wir wollten unsere grandiose Bühne, die ja extra für die Mysterienspiele im Pfarrsaal geschaffen wurde, wiederbeleben", so die Hauptorganisatorin der neuen Mysterienspiele in Kopfing Veronika Steininger. Vor rund zwei Jahren stieß man auf die Lebensgeschichte des Bartolo Longo. Das neue Stück, "Der Advokat Gottes" behandelt das Leben des erfolgreichen neapolitanischen Rechtsanwaltes, der von 1841 bis 1926 lebte. Longo verschlug es in jungen Jahren in das damals vollkommen heruntergekommene und verarmte Tal von Pompeji. Longo war im Orden der Dominikaner aktiv und ist der Begründer der Basilika der heiligen Jungfrau vom Rosenkranz in Pompeji. Ein Gotteshaus, das Platz für 6000 Gläubige bietet. Longo wurde 1980 von Papst Johannes Paul II seliggesprochen. Das Stück in Kopfing behandelt sein Leben und sein Wirken und wie er es schaffte, in dem Tal wieder eine florierende Stadt zu gründen.

Geplant ist, das Stück jedes Wochenende im Oktober zu spielen. Dazu proben die 35 Laienschauspieler und acht Musiker schon seit März. Unter den Schauspielern sind allein 17 Kinder und Jugendliche. Der jüngste Darsteller ist erst fünf Jahre alt. Der älteste mit 71 Jahren der Ortspfarrer Lambert Wiesbauer. "Wir haben nach einem 30-jährigen Dornröschenschlaf auch die tolle Bühne renoviert", betont Steininger.

Für die Regie konnte man die Religionslehrerin Gertraud Mörtenhuber aus Michaelnbach gewinnen. Sie hat das Skript für "Der Advokat Gottes" geschrieben. In dem zweistündigen Stück wird das 85-jährige Leben des Longo auf die Bühne gebracht. "Gertraud Mörtenhuber hat alle Rollen geschrieben, das Stück, viele der Bühnenkleidung geschneidert und fungiert im Stück auch als Erzählerin", weiß Steininger zu berichten. Die Hauptrolle übernimmt der Kallhamer Philemon Kleinöder, ein Laienbruder der Franziskaner, der im Broterwerb Lkw-Fahrer ist. "Er als Person hätte eigentlich ein eigenes Mysterienspiel verdient", schwärmt Steininger. "Uns hat diese Biographie sehr gut gefallen und wir verstehen das Stück auch als eine Botschaft an die heutige Zeit, wieder etwas Neues aufzubauen", betont die Organisatorin. "Für mich ist eine Grundbotschaft des Stückes, dass man auch als Laie innerhalb der Kirche, eine Stadt wieder aufbauen kann", so Mörtenhuber. Für die Regisseurin und Stückschreiberin auch der Ausdruck der Hoffnung, "dass Laien in Zeiten des Priestermangels durch Gottvertrauen große Dinge gelingen können".

5 Tage in Pompeji recherchiert

Erst in diesem Sommer war die Regisseurin fünf Tage in Pompeji um zu recherchieren. "Das Stück beschreibt, wie ein schwieriges Leben sich wieder ins Positive wenden kann", ist Mörtenhuber überzeugt. In Kopfing hegt man schon die Hoffnung, dass nicht wieder so eine lange Zeit vergeht, bis die nächsten Mysterienspiele ein bewegtes Leben auf die Bühne bringen. "Die Begeisterung ist wirklich riesengroß und wir haben alle Lunte gerochen, dass es eine Fortsetzung gibt. Aber jetzt müssen wir erst mal dieses Stück erfolgreich auf die Bühne bringen", so die vor Tatendrang nur so strotzende Steininger.

Aufführungstermine: Samstag, 7. Oktober, 20 Uhr; Sonntag, 15. Oktober, 14 Uhr; Sonntag, 22. Oktober, 14 Uhr und Samstag, 28. Oktober, 20 Uhr, jeweils im Pfarrsaal.

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