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Mitbeschuldigte meldet sich in "Causa Aiderbichl" zu Wort

Von Thomas Streif, 02. Februar 2016, 05:48 Uhr

MARIA SCHMOLLN / WIEN. Ehemalige Mitarbeiterin bezweifelt, dass, wie behauptet, Millionen Euro investiert wurden.

"Ich habe den Verantwortlichen von Gut Aiderbichl voll vertraut. Ich habe beide Hände ins Feuer gelegt und mich total verbrannt", sagt die Mitbeschuldigte, gegen die im "Fall Aiderbichl" ermittelt wird.

Die OÖN trafen die Frau, die anonym bleiben möchte. Jahrelang hatte sie sich gemeinsam mit dem ehemaligen Besitzer, der 2011 verstorben ist, um viele Tiere auf einem "Gnadenhof" in Maria Schmolln gekümmert. Die Frau zweifelt an den laut Gut Aiderbichl in diesen Hof investierten Millionen.

Laufende Kosten: 2,7 Millionen

Laut Aiderbichl-Geschäftsführer Dieter Ehrengruber leben auf dem "Gerd-Viebig-Gnadenhof" in Maria Schmolln derzeit 133 Katzen, 23 Hunde und sieben Papageien. "Die Investitionen, der Erhalt, die laufenden Betriebskosten und Personalkosten für den Hof belaufen sich seit der Übernahme im Mai 2010 auf mehr als 2,7 Millionen Euro", so Ehrengruber in einer schriftlichen Anfragebeantwortung.

Konfrontiert man die ehemalige Mitarbeiterin des Gnadenhofes mit der angeblich bereits investierten Summe von 2,7 Millionen Euro, schüttelt sie ungläubig den Kopf. "Es wurde bis dato nur ein Bruchteil der vereinbarten Auflagen erfüllt", sagt die Frau und fügt hinzu: "In einem Memorandum, das die Grundlage für den Schenkungsvertrag war, wurden zwar unter anderem die Renovierung des Wohnhauses und der Bau eines Stalles vereinbart, tatsächlich wurde davon seitens Gut Aiderbichl aber kaum etwas erfüllt."

Es seien sogar einige seiner geliebten Tiere (von Gerd Viebig, Anm. d. Red.) weggebracht worden, so die Mitbeschuldigte, die keine Angst vor dem Ergebnis der Ermittlungen hat. "Ich habe nichts Rechtswidriges gemacht und hoffe, dass die gesamte Wahrheit ans Tageslicht kommt." Ihr sei es damals um das Lebenswerk von Gerd Viebig gegangen. Dass sie dem mittlerweile verstorbenen Tierliebhaber eine Zusammenarbeit mit Gut Aiderbichl empfohlen hatte, bereue sie zutiefst. Im Frühling 2013 habe es ihr dann gereicht. Immer wieder seien versprochene Investitionen auf dem Gnadenhof Maria Schmolln verschoben worden.

"Passiert ist so gut wie nichts. Für mich war es ein großer Vertrauensbruch gegenüber dem Verstorbenen, dass man die angekündigten Versprechen nicht eingehalten hat. Hätten wir gewusst, dass viele der versprochenen Auflagen von Gut Aiderbichl nicht erfüllt werden, wäre es nicht zu dieser Schenkung gekommen", sagt die ehemalige Mitarbeiterin.

Dem Vernehmen nach soll es noch weitere Personen geben, die Insider-Wissen über Vorfälle auf den Aiderbichl-Gnadenhöfen haben und möglicherweise an die Öffentlichkeit gehen wollen.

"Tiere brauchen Liebe"

"Auf den für Besucher zugänglichen Höfen herrscht ein schier unglaublicher, unnötiger Luxus. Tiere brauchen Futter, Liebe und Streicheleinheiten. Mit einem sinnvolleren Einsatz der Gelder könnte man zehnmal so viele Tiere versorgen", sagt die ehemalige Mitarbeiterin des Maria Schmollner Gnadenhofs. Die Ermittlungen der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft gehen indes weiter. Es gilt für alle Personen die Unschuldsvermutung.

 

„Gnadenhof“: Es geht um sechs Millionen Euro

Gegen vier Personen ermittelt die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft unter anderem wegen des Verdachtes des schweren gewerbsmäßigen Betruges, die OÖN haben berichtet. Unter den Beschuldigten – für alle gilt die Unschuldsvermutung – sind neben der ehemaligen Mitarbeiterin auch Gut-Aiderbichl-Gründer Michael Aufhauser und dessen Geschäftsführer Dieter Ehrengruber. Insgesamt soll es, wie berichtet, um deutlich mehr als sechs Millionen Euro gehen. Viele der vermeintlichen Betrugsvorfälle sollen sich 2010 und 2011 abgespielt haben. Unter anderem gibt es Zweifel an dem Zustandekommen eines Testaments.

„Das Ermittlungsverfahren ist noch nicht abgeschlossen. Es finden nach wie vor laufend Einvernahmen statt, und wir werten die von uns sichergestellten Unterlagen aus“, sagt Norbert Hauser, Sprecher der WKStA, auf OÖN-Anfrage.

Am Zustandekommen der Testamentsunterschrift und auch an der rechtmäßigen Verwendung weiterer Spenden gebe es laut WKStA gewisse Zweifel.

 

 

"Auf Gut Aiderbichl wird sorgfältig gearbeitet!"
Dieter Ehrengruber (rechts) Bild: APA/EPA/Ursula Dueren

„Auf Gut Aiderbichl wird sorgfältig gearbeitet!“

Die Ermittlungen der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft in der Causa Gut Aiderbichl laufen auf Hochtouren. Für Aiderbichl-Geschäftsführer Dieter Ehrengruber ist das kein Grund, beunruhigt zu sein. „Auf Gut Aiderbichl wird sorgfältig und verlässlich gearbeitet, die Vorwürfe werden sich als gegenstandslos erweisen.“ Man habe die Anliegen der „Aiderbichler“, aber auch die Fragen der Kritiker ernst genommen und beantwortet. Gut Aiderbichl habe sich seit der Gründung immer transparent und offen dargestellt.

„Solidarität der Aiderbichler“

„Die Solidaritätsbekundungen vieler Aiderbichler stärken uns den Rücken“, so Ehrengruber in einer schriftlichen Stellungnahme. Jeder könne sich ein eigenes Bild über Gut Aiderbichl machen. „Die Ermittlungen und die Berichterstattungen haben uns nicht geschadet. Versuche, unser Ansehen zu schädigen, werden auch dieses Mal scheitern“, so Ehrengruber. Gerd Viebig habe sich zu Lebzeiten für eine Zusammenarbeit mit Gut Aiderbichl entschieden, da sein Lebenswerk seiner Meinung nach dort am besten aufgehoben sein würde. Der gesundheitlich schwer angeschlagene Gründer von Gut Aiderbichl, Michael Aufhauser, erholt sich derzeit von seiner Erkrankung. „Seine ganze Konzentration gilt seiner Gesundung. Er ist positiv und voller Ideen für die Zukunft“, so Ehrengruber.

 

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18  Kommentare
18  Kommentare
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( Kommentare)
am 03.02.2016 21:36

Ich denke das diese Frau kein Interesse an den Gutshof gehabt hat,wir haben öfter mit ihr gesprochen.
Es ist unfair wenn nun behauptet wird das sie sich bereichern wollte.
Sie war sehr darauf bedacht dem alten Herrn und seinen Tieren zu helfen.
Das einzige was man dieser Frau vorwerfen könnte ist ihre Dummheit .
Wir habe sie alle gewarnt vor Aiderbichl doch man konnte sie nicht davon abbringen,sie war so fanatisch und hat nichts negatives gelten lassen.
Anderseits muss man aber auch sagen Herr Viebig war sehr froh das sie ihm war,das hat er uns persönlich gesagt.
Ob Aiderbichl das richtige für ihn ist das wollte er nicht kommentieren.
Was jedoch nie im Leben stimmen kann ist die gewaltige Summe die angeblich dort aufgewendet wurde.
Auch das Stallgebäude von dem Herr Viebig uns stolz erzählte steht auch noch nicht.
Das sie sich nun wehrt und auch gegen alles vorgeht finde ich sehr tapfer.
Es muss endlich diesen größenwahnsinnigen von Aiderbichl gezeigt werden das es genug ist.

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( Kommentare)
am 03.02.2016 17:44

Ich komme aus Maria Schmolln, und ich weiß auch das diese Mitbeschuldigte sich jetzt abputzen will. Sie wollte selbst den großen reibach machen und ist nicht zu kurz gekommen. Aber egal, im großen und ganzen stimmen die vorwürfe wahrscheinlich. Hab mich auch schon bei der Polizei gemeldet.

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julius2015 (13 Kommentare)
am 03.02.2016 18:55

Das versteh ich nun nicht,wenn die selber den großen Reibach machen wollte,warum hat sie dann Aiderbichl geholt .
Das wäre doch sehr Kontraproduktiv,dass kann ich mir nicht vorstellen.
So dumm kann doch kein Mensch sein.
Ich hätte an ihrer Stelle versucht alles im stillen zu bekommen.
Soviel man weis und lesen kann hat sie den alten Herrn an Aiderbichl vermittelt.
Wer in der Nähe des umstrittenen Hofes lebt,der kann nicht nur sondern der muss sogar bestätigen das dort nicht viel gemacht wurde.
Aber viel schlimmer war es vor der Zeit von Aiderbichl und seinen Handlangern.
Der alte Mann war doch total überfordert mit den zwielichtigen Gestalten die dort verkehrt sind.
Gespendet hat er aber auch für die Gemeinde,er war ein großzügiger Mensch.

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Huhn60 (2 Kommentare)
am 03.02.2016 13:28

Ich finde den Namen "Eiterbichl" von einem Vorkommentar richtig treffend!

Es ist an der Zeit, dass die Medien die diesem Betrieb bei der "GlanzundGlorienschein-Vergoldung" nach oben geholfen haben, nun helfen damit es wieder in die richtige Richtung geht ( Zu Gunsten der Tiere )

Wenn die kolportierten Zahlen dieses "Betriebes" stimmen, dann kann es nicht sein, dass es den Betreibern an nichts fehlt, im Gegensatz zu den vielen Tieren!!

Wie es den Tieren geht kann jeder sehen und erkennen, der mit offenen Augen zu Besuch ist! Er muss dazu nur in die Ställe schauen. Wieviele Tiere sich den wenigen Platz teilen müssen. Braucht nur schauen, in welcher Verfassung Tiere sind! Und auch nur zu schauen, wieviel Personal zu finden ist!

Alles Dinge.... für die tierliebe Menschen vertrauensvoll spenden!

Eigenartig mutet auch diese "Spendengütesiegel Verleihung" an, die sehr kurzfristig bestanden hat!!
Wo es doch ein Ermittlungsverfahren wg. schwerem Betrug gibt???

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tille48 (1.050 Kommentare)
am 03.02.2016 07:03

Weitere Personen mit "Insider-" Wissen über die "Vorfälle" auf dem Aiderbichl-Gnadenhöfen haben, sollten nicht möglicherweise an die Öffentlichkeit, sondern mit Gewissheit zur Polizei/Staatsanwaltschaft (Sachverhaltsdarstellung) gehen. Die "Öffentlichkeit" kennt zur Genüge ausgiebige Neidgeschichten über andere Projekte, besonders auch dann, wenn die Gallionsfigur(en) verstorben ist/sind (zB. MfM - K.H.Böhm).

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( Kommentare)
am 03.02.2016 17:45

Hab ich schon gemacht!

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julius2015 (13 Kommentare)
am 02.02.2016 23:38

Mein Gott,ich bekomm die Krise wenn ich nur dieses Gesicht von diesen Ehrengruber sehe,dieser verlogene
Mensch,der scheffelt doch nur Geld,die Tiere und auch die Arbeiter sind dem doch ganz egal.
Ich kenn diesen Hof,war schon vor Aiderbichl dort,eines muss ich los werden,verändert hat sich dort nicht viel.
2,7 Millionen ist doch lächerlich,denkt der alle anderen ehrlichen Tierschützer oder Landwirte sind dumm?
Wie haben schon damals nichts gelaubt und wir hatten alle recht,es geht nur um das Geld.
Es kann sich jeder selber ein Bild von diesen Hof machen,hin fahren und an sehen,ich sag es euch ihr werdet staunen,nur billiger Pfusch aber nie im Leben Millionen investiert.
Ist nur zu hoffen das nicht die falschen auf der Strecke bleiben.
Es wird auch Zeit das die Geschädigten reden.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 02.02.2016 14:50

im Artikel :

Laufende Kosten: 2,7 Millionen

Laut Aiderbichl-Geschäftsführer Dieter Ehrengruber leben auf dem "Gerd-Viebig-Gnadenhof" in Maria Schmolln derzeit 133 Katzen, 23 Hunde und sieben Papageien. "Die Investitionen, der Erhalt, die laufenden Betriebskosten und Personalkosten für den Hof belaufen sich seit der Übernahme im Mai 2010 auf mehr als 2,7 Millionen Euro", so Ehrengruber in einer schriftlichen Anfragebeantwortung.

eine Betriebsüberprüfung über Kosten müsste doch Licht ins Dunkel der Buchhaltung bringen oder ?

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beppogrillo (2.507 Kommentare)
am 02.02.2016 20:36

Falls du damit eine Finanzamt-Prüfung meinst, wäre das Ergebnis naturgemäß dem Datenschutz unterworfen und daher nicht publizierbar.
Man bräuchte eh nur Tierheimbetreiber fragen, was die Betreuung o.a. Tiere an Kosten verursachen.

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( Kommentare)
am 03.02.2016 17:48

aiderbichl veranschlagt pro Katze 100 Euro im Monat !!! Das wären 13000 Euro nur für die Katzen auf diesem Hof !!!!

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 02.02.2016 10:35

Dieses eiterbichl ist schon mehr als dubios.
Fragt einmal in der näheren Umgebung......

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Superheld (13.119 Kommentare)
am 02.02.2016 10:23

Noch vor einem Jahr wurde ich hier im Forum nach Kritik am Gut Aiderbichl als herzloser und dummer Tierhasser beschimpft.

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strandhuepfer (6.206 Kommentare)
am 02.02.2016 09:41

Vor einigen Jahren wollten wir Gut Aiderbichl besuchen. Als wir dann von Gästen, die gerade rauskamen hörten, daß mehr als 80%(!) nur für die Verwaltung aufgehen sollte-sprich zuviel in die Taschen Aufhausers und nicht für die Tiere, hat es uns gereicht und wir heben dem Gut keinen Besuch abgestattet. Es scheint wirklich nur eine Gelddruckmaschine für Aufhauser zu sein.

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despina15 (10.071 Kommentare)
am 02.02.2016 08:24

und mit solchen vereine kommen
tierretter die im stillen da
sind,in den veruff!
es muss nicht immer dass das
beste sein der an vordersten
reihe steht und am lautesten schreit..........

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Einheizer (5.398 Kommentare)
am 02.02.2016 08:03

Die Existenz von Gut Eiterbichl alleine ist schon Dekadenz pur.
Täglich werden Millionen von Tieren für den Verzehr geschlachtet,
dafür dürfen dann einige alte Klepper und Ziegenböcke ihr Gnadenbrot fristen.
Zusätzlich ist Eiterbichl ein Gelddruckmaschine für den feinen Herrn Aufhauser und seinem Freund und Geschäftsführer. Sogenannte Promis ünterstützen auch noch diese schmierige Partie damit Gutgläubige und Naive weiterhin spenden und das Gut im Testament bedenken. Einfach nur grauslich .....

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meisteral (11.703 Kommentare)
am 02.02.2016 09:27

richtig, so eine Einstellung ist einfach nur grauslich!

Wie sich jemand für Andere engagiert, bleibt wohl doch individuell jedem selbst überlassen, aber diese Leute als schmierig zu diffamieren.....
EOD

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Gmundnerer (1.130 Kommentare)
am 02.02.2016 21:45

Du hast in allen Punkten recht Einheizer ! , Es wissen alle
in der Region was da läuft. Aber die Promis geben einen
schönen Glanz darüber.
Wie lange dauert eigentlich es bis so jemand hinter das Gitter kommt.
Der ORF machte viele Stille Nacht, scheinheilige Nacht,
Es soll geräumt werden und die neuen Österreicher
in die umgebauten Häuser einziehen.

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fanatiker (6.116 Kommentare)
am 02.02.2016 07:28

Da geht's ja um richtig viel "Kohle" und allesamt lauter rührige, höchst ehrenwerte Leute!

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