Medcenter Aspach: "Die Qualität beim Wahlarzt ist eine andere"
ASPACH. Initiator Günther Beck spricht über das Wahlärztesystem und die Pläne für die Einrichtung.
Mehr als drei Monate sind vergangen, seit dem das medcenter in Aspach seine Pforten geöffnet hat. Günther Beck, auf dessen Initiative das Gesundheitszentrum gegründet wurde, spricht im Interview mit der Braunauer Warte über den Weg bis zur Eröffnung und warum das vermehrte Aufkommen von Wahlärzten gesundheitspolitisch gewollt sein könnte.
Braunauer Warte: Das medcenter ist seit einigen Monaten in Betrieb. Wie läuft’s?
Günther Beck: Der inoffizielle Startschuss erfolgte im April. Dem ist eine neunmonatige Bauzeit vorausgegangen. Da diese planmäßig verlief, konnten wir bereits im zweiten Quartal beginnen. Nach einer mehrwöchigen Eingewöhnungsphase haben wir im Juli offiziell eröffnet. Das Feedback bis jetzt ist sehr positiv: Unser Internist Dr. Högler ordiniert zwei Mal die Woche, Chirurg Dr. Balauta Zechleitner und Internist Dr. Mayr je einmal wöchentlich. Der Plan ist, zuzuwarten, wie das Angebot in der Region angenommen wird. Die Kollegen wollen bei vermehrten Anfragen auch länger ordinieren. Zudem sind bauliche Voraussetzungen vorhanden, später andere Fachdisziplinen dazu zu nehmen.
Warum haben Sie sich für Aspach als Standort entschieden?
Die Überlegung, die Fachversorgung in Aspach auszubauen, gab es bei mir und Bürgermeister Karl Mandl schon länger. Ein großes Thema war aber die Infrastruktur: Diese muss ausreichend vorhanden sein, um einen Arzt dafür zu motivieren, eine Ordination am Land zu eröffnen. Schließlich geht er mit der Anschaffung teurer medizinischer Geräte ein wirtschaftliches Risiko ein. Vor zwei Jahren wurde dann eine Liegenschaft gekauft und dadurch die Umsetzung möglich gemacht. In Aspach sind mit dem Gesundheitszentrum Revital und dem Kneippkurhaus zudem bereits medizinische Einrichtungen vorhanden. Die Leute sollen sehen, dass im Aspacher Gesundheitssektor etwas passiert. Im Herbst wird auch ein Tag der offenen Tür im medcenter stattfinden.
Welche Art von Patienten kommt ins medcenter?
Das ist ganz unterschiedlich. Das medcenter wird natürlich von Patienten von Revital genutzt: Wenn man schon über mehrere Wochen zur Behandlung in Aspach ist, bietet es sich an, bei Bedarf einen Spezialisten vor Ort aufzusuchen. Es kommen aber auch Menschen aus der Umgebung zu uns, beispielsweise, um eine Zweitmeinung einzuholen. Die hausärztliche Grundversorgung in der Gemeinde ist gut, durch das medcenter soll eine fachspezifische medizinische Versorgung gewährleistet werden. Aspach liegt zudem sehr zentral zwischen Ried und Braunau, wir haben ein gutes Einzuggebiet. Ich sehe Aspach als gesundheitsmedizinischen Stützpunkt. Von den Synergieeffekten profitieren alle, Ärzte wie Patienten.
Wie reagieren die Patienten darauf, dass im medcenter Wahlärzte ordinieren?
Bei einem Wahlarzt ist die Rechnung privat zu bezahlen, die Gegenrechnung erfolgt später über die Krankenkasse. Darüber informieren wir auf unsere Homepage. Ich kann nur mutmaßen, dass mehr Wahlärzte gesundheitspolitisch vielleicht sogar gewollt sind, weil dies den Gesundheits-Etat entlastet. Die Qualität bei einem Wahlarzt ist natürlich eine ganz andere als in einer Ambulanz: Man nimmt sich mehr Zeit, das Engagement ist höher. Und die Patienten schätzen, dass vermehrt auf ihre individuellen Bedürfnisse eingegangen wird, und sind bereit, dafür zu zahlen.
Was ist ein Wahlarzt?
Wahlärzte sind in Österreich niedergelassene Ärzte ohne Vertrag mit einer der gesetzlichen Krankenkassen. Daher muss der Patient die Arztrechnung auch vorläufig selbst bezahlen. Die Honorarnote kann allerdings bei der Pflichtversicherung eingereicht werden – je nach Art der Versicherung erhält der Patient einen unterschiedlich hohen Teil der Gesamtsumme erstattet. Üblicherweise bekommen Patienten zwischen 80 und 100 Prozent jener Gebühren, die nach der österreichischen Honorarordnung für Vertragsärzte entstanden wären, zurück.
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Herr Beck und wer hat das tolle Zentrum gegründet?Etwa der Herr Papa und doch nicht mit einem Kassenvertrag und die Herrn Wahlärzte aus diversen KH ist denen vielleicht fad weil sie nicht mehr arbeiten dürfen? Ein Hotelbesitzer wie sie sind nicht der Maßstab für ein funktionierendes Gesundheitswesen das allen Menschen zur Verfügung steht
mein Hausarzt hat die Qualitäten eines Wahlarztes, er nimmt sich die Zeit, berät einen über die Medikamente und Behandlungsmethoden und außerdem ein hervorragender Diagnostiker, ich hoffe er macht noch solange wie ich noch lebe
bei Fachärzte gehe ich zu Wahlärzte weil für einen Termin bei Kassenärzten fehlts mir an Lebenszeit
wenn man sich unsere Soziale Krankenkassenstruktur in Österreich anschaut - da gibts wirklich noch die drei vier Klassenmedizin !
...ja zur Diagnoseerstellung gehören beide der Hr. Doktor und der Patient. Das, dass bei einer vollen Ordination zu einem Zeitproblem werden kann ist immer wieder möglich. Ein Wahlarzt vergibt seine Termine daher hat er für sich eine andere Zeiteinteilung, zum Hausarzt aber gehe ich unbestellt was aber an der Diagnose nichts ändert. Also aus meiner Sicht hat das gegeneinander ausspielen so gut wie keinen Sinn. Zu glauben das wir Bürger auf unsere Krankenkassen damit einen negativen Einfluss ausüben, zwecks der mehr Klassenmedizin da überschätzen wir unsere Möglichkeiten." die schaffen eine schleichende Krankenkassenstruktur ganz ohne uns zu fragen!
Es ist schon mehr als ein Skandal, wenn die Frage der Gesundheit eine Frage des Geldbeutels ist und das auch noch als selbstverständlich genommen wird.
Außerdem ist die Aussage von Beck an Arroganz kaum zu überbieten. Hier wird der Eindruck vermittelt : "normale" Ärzte taugen eh nixx, denn nur die "Wahlärzte" bieten Qualität. Schlimmer geht's nimmer.
Ganz ruhig, Killerhase!
Hast nicht viel verstanden, oder?
Die Politik dieses Landes hat das Gesundheitssystem an die Wand gefahren und nicht Hr.Beck!Ggw. wird von Seiten der Regierenden, der Rückwärtsgang eingelegt um das System dann entgültig an die Wand zu fahren.
Also, wenn aufregen, dann an richtiger Stelle, aber dafür fehlt uns aufgrund der pathologischen Obrigkeitshörigkeit der Hoden-oder?
Diese Zentren sind nichts anderes als der Beweis das das Sozialsystem schon am Ende ist und wer Gesund werden will kann sich in Zukunft alles selbst bezahlen. Fuer Aeltere Leute ist die moeglichkeit zu dieen Zentren zu gehen kaum moeglich und bei der Vorderung fuer Rueckerstattung von der Krankenkasse sind sie dann sowieso ueberfordert und die Kassen lachen sich ins Faestchen weil da wieder ein paar Millioenchen fuer Asylanten uebrig bleiben.Gratuliere.
Cave: Hr.OA. Dr. Högler ist kein Internist, er ist Neurologe-und was für einer!
Ohne zu übertreiben, eine absolute Ausnahmeerscheinung(fachlich und menschlich).
Alles Gute für den Start-Gruß aus Steyr.