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Kuriert Innviertler Red Bull die Flügel? Peter Vogl im OÖN-Interview

Von Max Hofer, 02. Dezember 2011, 00:04 Uhr
Kuriert Innviertler Red Bull die Flügel?
Heiß her geht es zwischen SV-Ried-Kicker Ignacio Casanova (l.) und „Bulle“ Ibrahim Sekagya. Insgesamt wirken die Salzburger in jüngster Zeit aber etwas lahm. Bild: Reuters

RIED/SALZBURG. Peter Vogl ist nicht nur als Anwalt ein Schwergewicht. Auch äußerlich beeindruckt der nahezu zwei Meter große Ehrenpräsident der SV Josko Ried, der am 2. Jänner 2012 neuer Geschäftsführer von Red Bull Salzburg wird. Im OÖN-Interview schildert der Top-Jurist, dessen Schatten schon lange in die Mozartstadt reicht, wie alles kam.

OÖN: Vor gut sieben Jahren, als Sie Präsident der SV Ried waren, habe ich Sie einmal gefragt, warum sich ein erfolgreicher Anwalt das Fußballgeschäft antut. Sie sagten damals „Einen Vogel musst du haben!“ Hat sich an dieser Aussage etwas geändert?

Vogl: Nicht wirklich! Wenn Sie damit aber auf meine Bestellung zum neuen Geschäftsführer anspielen, muss ich mich schon ein klein wenig korrigieren. Ich sehe in meiner Arbeit für Red Bull eine gewaltige Herausforderung. Einen weltweit agierenden Fußballkonzern mitgestalten zu dürfen, ist ja nichts Alltägliches.

OÖN: Gab es außer Ihnen auch andere Kandidaten?

Vogl: Das weiß ich nicht!

OÖN: Haben die Verhandlungen lange gedauert, war es womöglich ein Marathon?

Vogl: Nein, es ist alles relativ schnell gegangen.

OÖN: Wofür genau werden Sie verantwortlich sein?

Vogl: Sowohl für den wirtschaftlichen als auch für den sportlichen Bereich.

OÖN: Sie werden in Salzburg auf alte Bekannte stoßen.

Vogl: Ja, auf Sportdirektor Heinz Hochhauser und den Ex-Rieder Franky Schiemer, dem ich als 17-Jährigen seinen ersten Profivertrag gegeben habe.

OÖN: Wie kam es, dass Red Bull Salzburg bzw. Didi Mateschitz überhaupt an Sie herantraten?

Vogl: Ich bin ja kein Neuer für die Mozartstädter. Ich war schon länger in den Vorstand kooptiert und habe für Red Bull Salzburg immer wieder juristische Angelegenheiten erledigt.

OÖN: Sie gelten als Experte und kennen die wichtigsten Gremien im heimischen Fußball genau. So saßen Sie im Bundesliga-Aufsichtsrat und im ÖFB-Bundesvorstand. Wollen Sie den Salzburger Bullen kräftigere Flügel verpassen?

Vogl: Dazu sage ich nichts. Ich bin auch erst ab Jänner zuständig.

OÖN: Haben Sie gleich Ja gesagt, als man auf Sie zukam und die Geschäftsführung angeboten bekamen oder stellten Sie Bedingungen?

Vogl: Für mich war klar, dass ich auf alle Fälle Anwalt bleiben möchte. Vor-aussetzung war daher, dass ich meine Zeit zwischen beiden Funktionen, also bei Red Bull Salzburg und der Kanzlei in Ried, aufteilen kann. Man hat das akzeptiert, also habe auch ich akzeptiert.

OÖN: Anwalt und Chef eines Bundesliga-Vereins, passt denn das zusammen?

Vogl: Ja, der Anwaltsberuf verlangt doch auch immer wieder Managementqualitäten.

OÖN: Was ist Ihr Ziel in Salzburg?

Vogl: Erfolg zu haben.

OÖN: Da Sie der Rieder Großkanzlei Puttinger, Vogl & Partner erhalten bleiben, müssen Sie zwangsläufig zum Pendler werden. Oder legen Sie sich in Salzburg einen Zweitwohnsitz zu.

Vogl: Ich könnte natürlich auch hin und her fahren, mehr als eine gute Stunde dauert ja eine Fahrt nicht. Ich werde aber künftig ein Doppelleben führen, weil ich insbesondere am Abend und an den Wochenenden viel in meinem Büro in Salzburg sein werde. Meine Frau und ich haben uns deshalb entschlossen, eine kleine Wohnung in Salzburg zu nehmen, meine Frau Jutta wird zudem nur noch eine halbe Lehrverpflichtung ausüben. Wir sehen das alles positiv. Wir sind beide sehr gerne in Salzburg und gehen dort oft ins Theater. Außerdem entgehen wir auf diese Weise dem „Empty nester“-Schock. Unsere beiden Kinder sind nämlich flügge geworden und haben den heimischen Herd verlassen.

OÖN: Werden Sie den Jahreswechsel bereits in der Mozartstadt feiern?

Vogl: Nein, über Silvester sind wir zu Hause in Ried.

OÖN: Sind denn künftig überhaupt noch freie Wochenenden drinnen?

Vogl: Ich fürchte, dass es diesbezüglich die nächsten Monate eher finster ausschauen wird.

OÖN: Werden Sie nicht da und dort auch ein klein wenig kürzer treten müssen, um all die Arbeit, die Sie erwartet, unter einen Hut zu bekommen?

Vogl: Mit meinen Hobbys Fischen und Tarockieren wird’s wohl ziemlich vorbei sein. Ich werde auch den Rotary-Jugenddienst abgeben und mein Theater-abo in Linz auslaufen lassen.

OÖN: Und wie werden Sie sich körperlich fit halten?

Vogl: Mit möglichst häufigen Saunagängen. Mein momentanes Kampfgewicht von 125 Kilogramm ist eindeutig zu hoch.

OÖN: Wird man Sie künftig noch im Rieder Stadion sehen?

Vogl: Ich denke schon.

OÖN: Und wem werden Sie die Daumen halten, wenn Ihr Ex-Club Ried und Salzburg aufeinandertreffen?

Vogl: Das dürfte spannend werden.

OÖN: Würden Sie mir recht geben, wenn ich behaupte, dass Sie eine Bilderbuchkarriere hinter sich haben? Wenn ich mich recht erinnere, waren Sie einst Hundewurstverkäufer und Bierfahrer.

Vogl: Ich habe seinerzeit sozusagen neben dem Beruf Jus studiert. Da ich schon früh Familie hatte, brauchte ich das Geld.

OÖN: Stimmt es, dass Sie mitunter auch zum begeisterten Sänger werden?

Vogl: Ja, aber nur in Irland, meiner Lieblings-Urlaubsdestination. In den dortigen Pubs singe ich mit Begeisterung Balladen. Das liegt wohl am Guiness und am Whiskey.

 

 

Papa mit 18: Peter Vogl trug früh Verantwortung

Geboren wurde Peter Vogl am 30. Jänner 1966 in Ried. Nach der Matura am Gymnasium Ried kam es bereits zu einer einschneidenden Weichenstellung in seinem erst jungen Leben. Er wurde im Alter von 18 Jahren Vater von Sohn Peter. Später komplettierte Tochter Elisabeth das Familienglück. Der angesehene Partner der größten Anwaltskanzlei des Innviertels ist Spezialist für den Bereich Arbeitsrecht. Verheiratet ist der künftige Auch-Geschäftsführer des FC Red Bull Salzburg mit Jutta, einer Volksschullehrerin.

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1  Kommentar
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( Kommentare)
am 03.12.2011 19:39

Didi Mateschitz hat wieder einen Glücksgriff gemacht.
Hoffentlich vergißt unser Ehrenpräsident seine, meine, unsere
Rieder nicht.

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