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Korrupter Amtsleiter muss ins Gefängnis

Von Thomas Streif, 09. Oktober 2015, 00:04 Uhr
Korrupter Amtsleiter muss ins Gefängnis
Ein Foto von der ersten Verhandlung am 12. Februar 2015 in Ried. Bild: Daniel Scharinger

RIED. 18 Monate Haft, davon sechs Monate unbedingt. So lautet das rechtskräftige Urteil des Oberlandesgerichts Linz gegen einen ehemaligen Amtsleiter aus dem Bezirk Ried.

Der Mann hatte, wie in den OÖN ausführlich berichtet, von 2009 bis 2013 immer wieder Einkäufe für den privaten Gebrauch auf Kosten der Gemeinde getätigt, die Schadenssumme betrug rund 40.000 Euro. Immer wieder meldete er sich unerlaubterweise mit den Zugangsdaten des Bürgermeisters auf dessen Computer an, um diverse Rechnungen mit der digitalen Unterschrift des Ortschefs zu unterzeichnen.

Insgesamt wurden dem Mann von der Staatsanwaltschaft Ried 129 Punkte zur Last gelegt. Der ehemalige Amtsleiter, der im Juni 2013 vom Dienst suspendiert wurde und trotzdem monatlich zwei Drittel seines Gehaltes weiterbekommen hatte, war nur zu zehn Fakten geständig. Da der Angeklagte gegen das Urteil vom März 2015 – 15 Monate Haft, davon fünf Monate unbedingt – berufen hatte, wurde der Fall am 1. Oktober vor dem Oberlandesgericht Linz erneut behandelt. Das Oberlandesgericht bestätigte den Schuldspruch gegen den korrupten Amtsleiter und erhöhte die Strafe um insgesamt vier Monate. Der Beschuldigte muss auch ein Monat länger ins Gefängnis, insgesamt ein halbes Jahr. "Ich bin sehr froh, dass dieser Fall jetzt endlich abgeschlossen ist. Es gibt ja nach wie vor Personen im Umfeld unseres ehemaligen Amtsleiters, die meinen, dass er unschuldig sei. Er hat sich immer wieder als das Opfer hingestellt und irgendwelche Verschwörungstheorien verbreitet", sagt der Bürgermeister der betroffenen Gemeinde auf OÖN-Anfrage. Er war beim Prozess dabei gewesen.

1750 Euro netto erhalten

Der ehemalige Amtsleiter muss der Gemeinde noch rund 33.000 Euro zurückzahlen, 5700 Euro hat er bereits wiedergutgemacht. Trotz der schweren Vorwürfe habe der Beschuldigte seit seiner Suspendierung im Juni 2013 monatlich 1750 Euro netto erhalten, so der Ortschef, der erst jetzt nach dem rechtskräftigen Urteil einen neuen Dienstposten besetzen kann.

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8  Kommentare
8  Kommentare
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jamei (25.498 Kommentare)
am 10.10.2015 12:25

Das Oberlandesgericht bestätigte den Schuldspruch gegen den korrupten Amtsleiter und erhöhte die Strafe um insgesamt vier Monate. Der Beschuldigte muss auch ein Monat länger ins Gefängnis,....sehr GUT! gefällt mir

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mynachrichten1 (15.433 Kommentare)
am 10.10.2015 09:40

Ämter mahlen langsam.

Es muss schon viel danebengehen und dann dauert es wohl auch ziemlich lange, bis man das aufklärt.

Eine andere Art des mutmaßlichen Amtsmissbrauches besteht oft in so einfachen Dingen wie, von durch Anweisung von Leuten, denen man den Posten verdankt, Leute regelrecht zu schikanerien.

Und selbst dort, wo Experten, wie angesehene ernstzunehmende Anwälte sagen so etwas haben sie selten gesehen, kann der Bürger auch heute 2015 nicht wirklich etwas gegen EINSEITIGKEIT, dauernde Benachteiligung und Winkelzüge zum Beispiel von Amtsleitern/innen unternehmen.
Die Gemeinderäte sind auch oft mehr als "naiv", wenn ein Bürgermeister, der auch sonst finanziell erfolgreich ist, entsprechend richtig predigt - dann wird oft jahrelang einstimmig aufgezeigt und dem Amt die Zustimmung erteilt.

Es stellt sich bei besonders politisch geführten weitläufigen Fällen heraus, dass auch von OBEN und ganz Oben weggeschaut wird.

Amtsgeheimnis Misthaufen sieht man öffentlich KAUM !!

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mynachrichten1 (15.433 Kommentare)
am 10.10.2015 09:53

und weil es mir noch gerade einfällt,

geschickte Bürgermeister machen so etwas sicher nicht.

Besondere Exemplare bekommen eher anderswo Vergüngstigungen, die auch sehr unterschiedlich ausfallen können.

Das Leute, die direkt in der Politik tätig sind, mitunter spielend leicht Grundstücke in Rekordzeit von Wiese auf Bauland umwidmen,

indem sie den Bauer oft mit Schmähs dazu überreden Wiesengrund zu verkaufen indem man halt auch den Bauernkindern einiges umwidmet

das kann sich doch jeder vorstellen.

Etwa ärger wird es schon, wenn böse Zungen behaupten, ich bin doch nicht blind und sehe beim Hausbau ja die Firmenfahrzeuge der Firma soundso ( für die Firma soundso gilt auch die Unschuldsvermutung soundso)

Das Amtsgeheimnis verbirgt die tollsten Dinge.

Übrigens hatte man in Altmünster eine Phase der Bevorzugung von Gemeindebediensteten, indem man die Kanalanschlussgebühr nur ca. zur Hälfte zahlen musste.

Alles gibt es, von minimal bis hin zum extremen.

Amtsgeheimnisse halt einfach

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1949wien (4.145 Kommentare)
am 09.10.2015 21:27

....ist in der Zelle des Amtsleiters noch Platz für Grasser?

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homepage (657 Kommentare)
am 09.10.2015 21:12

Muss ja schön sein, auf solchen Abwegen dahinzuvegetieren.

Was am Mammon so interessant ist, hab ich noch nie herausgefunden, selbst einem Koffer voller Millionen würde ich nicht "erliegen", weil mich Geld einfach nicht interessiert.

Man braucht es zum Leben, und für`s Vergnügen, das sollte man sich leisten können, aber eben nicht auf diese Tour!

Die heutigen Konsumwütigen haben noch nie sparen gelernt, alles auf einmal ohne arbeiten haben wollen, am besten mit einem Fingerschnippen, oder wie?

Die GIER soll euch fressen!

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Kochloeffel (882 Kommentare)
am 09.10.2015 07:16

..und wo war der Prüfungsausschuss der Gemeinde ?

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( Kommentare)
am 09.10.2015 17:47

beim Bier

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uncrowd (273 Kommentare)
am 10.10.2015 10:09

Und gezahlt hat die Amtsleitung...

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