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Kontrollen an der Grenze zu Deutschland aufheben?

23. Juni 2016, 00:17 Uhr
  Bild: (Roman Kloibhofer)

Staus, Wartezeiten, Kontrollen – wer nach Deutschland will, muss manchmal viel Zeit einplanen. Was denken Betroffene im Innviertel darüber? Stimmen Sie hier ab!

Maximilian Geyer, Pensionist aus Neuhaus am Inn: "Das Schlepperunwesen hat jüngst wieder zugenommen. Auch bei kleineren Grenzübergängen sollte mehr kontrolliert werden, weil vermutlich viel von der Autobahn ausgewichen wird. Dass auf der Autobahn ab Suben Richtung Passau das Tempolimit nicht variabel gesteuert wird, ist ein Ärgernis. Ein Dahinkriechen mit streckenweise 60 km/h ohne Stau muss nicht sein. Ich pendle oft ins Innviertel, neben Autofahrten gehe ich von Neuhaus zum Schärdinger Bahnhof. Kontrollen treffen mich dabei nicht."

Maximilian Geyer   Bild: (sedi)

Der Bayer pendelt oft nach Ried im Innkreis

 

Franz Stranzinger, Pensionist: "Mich stören die Grenzkontrollen nicht wirklich, dabei fahre ich häufig nach Bayern. Wenn es nach mir ginge, müssten sie nicht abgeschafft werden. Zur Kontrolle der Flüchtlingsströme empfinde ich die Maßnahme als eine Art Schutzfilter, der das Sicherheitsgefühl stärkt. Derzeit ist es zwar ruhig, und die Grenzkontrollen somit nicht unbedingt notwendig, grundsätzlich finde ich sie aber gut. Aus wirtschaftlicher Sicht sieht‘s sicher anders aus. Ich kann mir vorstellen, dass Spediteure sehr darunter leiden."

Franz Stranzinger   Bild: (HO)

Der Ex-Amtsleiter (85) wohnt in Obernberg am Inn

 

Maria Sageder, Filialleiterin, Antiesenhofen: "Ich bin für die Beibehaltung der Grenzkontrollen. Nur so kann das Schlepperwesen eingedämmt werden. Kleinbusse und Lkw gehören kontrolliert, die Grenzbeamten haben da ohnedies ein geschultes Auge für verdächtige Fahrzeuge. Da ich nichts zu verbergen habe, stört es mich nicht, wenn ich selber kontrolliert werde und etwas warten muss. Bei gelegentlichen Einkaufstouren nach Passau bin ich aber immer durchgewunken worden. Auf der Autobahn und auch beim kleinen Grenzübergang nach Neuhaus."

Maria Sageder   Bild: (schuldezucker)

Mit strengen Kontrollen können Schlepper gefasst werden.

 

Helmut Söllinger, Arbeitet bei Wacker Chemie in Burghausen: "Im Prinzip bin ich für die Aufhebung der Grenzüberwachung, wenn ich Kontrollen auch grundsätzlich in Ordnung finde. Man war das Leben ohne Kontrollen einfach schon so gewohnt. Ich pendle täglich nach Deutschland, der Verkehr geht aber zügig voran, da kann man sich nicht beschweren. Die Polizei steht zwar an den Grenzen, aber das schränkt nicht ein, hat aber sicher eine abschreckende Wirkung: Die Schlepper meiden die kleineren Grenzen und weichen auf größere aus, um im Menschenstrom zu schwimmen."

Helmut Söllinger   Bild: (FRITZ LANGTHALER)

Der Neukirchener pendelt täglich nach Burghausen.

 

Markus Aichinger, Niederlassungsleiter von DB Schenker in Ried: "Seit Mitte April wurden die deutschen Grenzkontrollen zwischen Österreich und Deutschland reduziert. Wir rechnen aktuell nur mir kurzen Verzögerungen, die keine wesentlichen Auswirkungen auf die Lieferketten unserer Kunden haben. Offene Grenzen sind die Basis für einen reibungslosen Waren- und Güteraustausch zwischen den europäischen Volkswirtschaften. Ein schrankenfreier Binnenmarkt macht europäische Arbeitsteilung über Ländergrenzen hinweg möglich. Das fördert den Wohlstand."

Markus Aichinger   Bild: (Privat)

Schrankenfreier Binnenmarkt ist für ihn wichtig.

 

Horst Patsch, Technischer Angestellter, Wacker-Chemie: "Ich radle täglich über die alte Grenze in Ach nach Burghausen – elf Kilometer, 150 Höhenmeter. Auf bayerischer Seite waren Polizeiautos zu sehen. Ich bin nie kontrolliert worden. Für mich als glühenden EU-Befürworter sind die Grenzkontrollen nicht verständlich. Wenn innerhalb der EU kontrolliert werden muss, dann hat die EU sicherheitspolitisch versagt. Die Mitgliedsländer sind sich beim Thema Sicherheit nicht einig. Wenn die EU-Außengrenzen gut gesichert worden wären, hätten wir das Dilemma nicht."

Horst Patsch   Bild: (Privat)

Der Überackerer pendelt mit dem Rad nach Burghausen.

 

Daniela Graser, Pensionistin: "Nein, die Grenzkontrollen sollen auch weiterhin bleiben. Man kann einfach nicht genug aufpassen, weil immer wieder so viel passiert. Das unkontrollierte Einreisen von Flüchtlingen ist für mich das Hauptargument für die Grenzkontrollen. Natürlich ist es auch toll, wenn wir nach Simbach fahren und nicht vorher bei der Grenze warten müssen oder wenn wir auf dem Weg nach Passau nicht noch minutenlang im Stau stehen. Aber diese Wartezeiten bei der Grenze nehme ich in Kauf."

Daniela Graser   Bild: (mala)

Die Braunauerin nimmt Staus bei der Grenze in Kauf

 

Bianca Fuchs, Pendelt des öfteren über die Grenze: "Ich denke, dass die Kontrollen, so wie sie derzeit durchgeführt werden, überflüssig sind. Nachdem nunmehr seit einem dreiviertel Jahr kontrolliert wird, weiß jeder, wo geprüft wird. So, wie es derzeit gemacht wird, bringt das alles relativ wenig. Vor allem Kontrollen entlang der Autobahnen sind relativ überflüssig, da Schlepper nicht solche Routen wählen werden. Um wirklich sicherzustellen, dass niemand illegal über die Grenze kommt, müsste alles dichtgemacht werden, was natürlich auch keiner will."

Bianca Fuchs   Bild: (prechtl)

Die gebürtige Deutsche besucht öfters ihren Vater in Ried.

 

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