"Keiner will, dass es in die Hose geht"
SCHILDORN. Skispringen: Seifriedsberger sprach bei ihrem Empfang über den Druck im Teambewerb.
Parkplätze waren in der Gemeinde Schildorn am Samstag Mangelware. Der Grund dafür ist weiblich, 26 Jahre alt und heißt Jacqueline Seifriedsberger. Die Skipringerin holte bei der Weltmeisterschaft in Lahti (Finnland) Silber im Mixed-Teambewerb. Für die Innviertlerin war es bereits die vierte Medaille bei einem Großereignis. Um ihre Leistungen in Finnland zu würdigen, organisierte ihr treuer Fanclub einen Empfang für die Vize-Weltmeisterin. Alle waren eingeladen und viele sind gekommen. Neben der Politprominenz reisten auch ihre Teamkolleginnen Chiara Hölzl und Lisa Raudaschl an, um mit Jacqueline Seifriedsberger zu feiern. Noch bevor der Startschuss für die Feierlichkeiten fiel, musste die 26-Jährige ihre sportlichen Fähigkeiten unter Beweis stellen.
Spur halten und Kopf einziehen
Zunächst musste sie beim Gang durch den Fußballnachwuchs des SV Schildorn die Spur halten, anschließend hieß es Kopf einziehen (die Nachwuchsspringer des SC Höhnhart standen mit ihren Sportgeräten Spalier) und zu guter Letzt absolvierte sie ein paar Slalom-Schwünge, um sich durch das Publikum auf ihren Platz zu kämpfen. Sitzenbleiben konnte sie am Ende trotzdem nicht – zumindest nicht lange. Aufgerufen von Moderator und SV Ried-Stadionsprecher Thomas Wimleitner und flankiert von zahlreichen Gratulanten betrat sie die Bühne, um dort Glückwünsche und Geschenke entgegenzunehmen. Außerdem beantwortete die Vize-Weltmeisterin Fragen und ließ die WM in Lahti noch einmal Revue passieren. "Wir haben uns als Team gemeinsam auf den Wettkampf vorbereitet und wir haben gewusst, dass alles möglich ist. Trotzdem ist der Druck bei einem Team-Bewerb natürlich groß. Keiner will schuld sein, wenn es in die Hose geht", sagte Jaci Seifriedsberger.
Obwohl die Innviertlerin WM-Silber geholt hat und die aktuelle Saison gerade erst zu Ende gegangen ist, beschäftigt sich die ehrgeizige Skispringerin schon mit der nächsten: "Für mich wird es wichtig, Fehler, die ich heuer gemacht habe, auszumerzen." Ausrutscher hin oder her. Dass sie überhaupt eine Medaille geholt hat, ist nach ihrer schweren Knieverletzung zweifellos eine herausragende Leistung.
Blick in die Zukunft
Wolfgang Moser, einer der vielen politischen Ehrengäste und Bürgermeister der 1200-Einwohner-Gemeinde Schildorn, war am Samstag in Gedanken offenbar schon bei der nächsten Feier. "Ich trau mir jetzt schon sagen, dass wir nach den Olympischen Spielen 2018 wieder hier stehen werden, um dich zu feiern." Sein Wort in Gottes Ohr ...
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