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Kein Leichtbau-Studium: "Entscheidung überdenken"

Von Thomas Streif, 29. Juli 2014, 00:04 Uhr
Kein Leichtbau-Studium: "Die Politik muss die Entscheidung überdenken"
Der Leichtbau ist das Zukunftsthema in der Flug- und Fahrzeugindustrie. Im Innviertel ist in der Vergangenheit eine geballte Leichtbau-Kompetenz entstanden. Bild: FACC

INNVIERTEL. Ein an der Fachhochschule Wels geplantes Studium zum Thema „Leichtbau und Verbundwerkstoffe“ scheint nun doch nicht in die Tat umgesetzt zu werden. Fill-Geschäftsführer Wolfgang Rathner und SP-Klubchef Christian Markor sind verärgert.

Von einer "Bankrotterklärung für die Regionalentwicklung" spricht der Innviertler SP OÖ-Klubvorsitzende Christian Makor: Grund: Ein an der Fachhochschule Wels geplantes Studium zum Thema "Leichtbau und Verbundwerkstoffe" scheint nun, wie in den Oberösterreichischen Nachrichten berichtet, doch nicht in die Tat umgesetzt zu werden. Das Wissenschaftsministerium in Wien habe der zukunftsträchtigen Ausbildung eine Absage erteilt, sagte Günter Rübig, Obmann der Sparte Industrie der Wirtschaftskammer Oberösterreich, zu den OÖN.

Vor allem im Innviertel, wo es um die Zulieferer FACC, Fill oder Benteler SGL eine geballte Leichtbau-Kompetenz gibt, ist die Verärgerung über das "Nein" aus Wien groß. Laut einer Studie könnten im Innviertel im Bereich der Faserverbundwerkstoffe in den kommenden Jahren zwischen 3000 und 5000 neue Arbeitsplätze entstehen.

Um diese enorme Nachfrage bedienen zu können, benötigen die Innviertler Unternehmen aber qualifiziertes Personal. Derzeit absolvieren zehn Techniker von FACC und Fill berufsbegleitend einen neu geschaffenen Lehrgang "Verbundwerkstoffe und Leichtbau" an der FH in Wels. Auf diesen Lehrgang aufbauend wäre eigentlich ein im Herbst 2015 beginnendes Leichtbau-Studium geplant. Finanziert wird dieser Lehrgang von den Unternehmen, unterstützt vom Land Oberösterreich.

"Für mich stand eigentlich fest, dass dieses Studium kommen wird", sagt Fill-Geschäftsführer Wolfgang Rathner. Die Politik müsse diese Entscheidung unbedingt noch einmal überdenken. Es könne nicht sein, dass die Wirtschaft gewisse Dinge für dieses Studium vorfinanziere und die Politik dann einen Rückzieher mache. "Dieses Aus für den FH-Studienlehrgang wäre eine klare Absage an die Wirtschaft im Innviertel", so Rathner. Er erwarte sich, dass die regionalen Politiker in dieser so wichtigen Sache jetzt an einem Strang ziehen. Man müsse die Parteiinteressen weglassen und im Sinne der Sache einen gemeinsamen Weg gehen. "Ohne neue Fachkräfte kommen wir nicht weiter", sagt Rathner.

Makor fordert eine FH Innviertel

Unterstützung bekommt der Fill-Geschäftsführer von SP-Klubchef Christian Makor. "Was für andere Regionen selbstverständlich ist, muss vom Innviertel hart erkämpft werden. Das ist eine ungerechte Behandlung", sagt der verärgerte SP-Klubchef. Die Forderung nach einer Fachhochschule sei keine Frage des Prestiges. "Die von uns geforderte FH dient zur wirtschaftlichen Sicherung der Region. Deshalb werden wir bei dieser Forderung bleiben", so Makor.

Es führe langfristig kein Weg an einer Fachhochschule für das Innviertel vorbei. Aus fachlicher Sicht brauche die Region einen technischen Schwerpunkt mit Werkstoffwissenschaften und Maschinenbau, ebenso wie einen Sozial- und Gesundheitsschwerpunkt, fordert Makor, der glaubt, dass innerhalb von fünf Jahren ein Campus mit 1000 Studierenden im Innviertel geschaffen werden könnte.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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andre3000 (82 Kommentare)
am 29.07.2014 14:47

Mit der Hoffnung das die Absolventen im Innviertel bleiben, soll eine FH für Leichtbau ins Innviertel. Wenn die Betriebe mehr zahlen würden, hätten sie dieses Personal bereits jetzt. Es gibt ja schon ein Studium in Wels, welches das Thema Composit im Studienplan hat. Dieses ist Metall und Kunststofftechnik.
Ich bin aus dem Innviertel und will auch hier bleiben um zu arbeiten, aber das was die Firmen hierzulande zahlen ist nicht zu akzeptieren.
Also anstelle eine FH im Innviertel zu finanzieren, könnten die Firmen diese Summe für bessere Löhne verwenden.

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misterx (1.665 Kommentare)
am 29.07.2014 13:33

Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieser Makor wirklich so naiv. Der Seniorchef von Fill Gurten und Ex Landesrat Josef Fill hat selbst erst letzte Woche darauf hingewiesen, dass ein kompletter FH Standort im Innviertel völlig unrealistisch ist. (und innerhalb von 5 Jahren erst recht).

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