Innovation aus Braunau macht fit für den Weltraum
BRAUNAU. F&S Bondtec entwickelt tragbaren Bonder – für Satelliten wichtig.
Klein, kleiner, am kleinsten. Elektronische Verbindungen sind winzig. Drahtbonden – so der Fachbegriff – spielt sich im mikroskopischen Bereich ab. Mit dem Ultraschall-Drahtschweißen von elektronischen Chips auf diversen Trägermaterialien hat das Braunauer Unternehmen F&S Bondtec bereits 22 Jahre Erfahrung. Aber jetzt entwickelt das Unternehmen noch Kleineres: ein Bondgerät, das zum Werkstück mitgenommen werden kann. Tragbar – sensationell wie die ersten Kofferradios seinerzeit.
Und das Einsatzgebiet ist außergewöhnlich: Für und an Satelliten soll der tragbare Bonder eingesetzt werden. Satelliten haben ein Solarsegel, auf dem viele Solarpaneele angebracht sind. „In filigraner Kleinarbeit müssen Monteure winzige Kontakte miteinander verbinden“, beschreibt F&S-Bondtec-Geschäftsführer Siegfried Seidl die Aufgabe.
Noch müssen die Paneele für die Endmontage zu den Anlagen transportiert werden. Das neue Bondverfahren ermöglicht den Einsatz neuer Materialien und erhöht die Qualität der Bondverbindungen an den Solarsegeln. Damit können die Monteure mit der tragbaren Bondzange zu den Satelliten gehen und die feinen Drahtverbindungen dort herstellen und reparieren. Diese Bondzange ist zum Patent angemeldet, die Firma hält bereits mehrere Patente.
"Dies ist der erste wirkliche Handbonder weltweit seit der Erfindung der Drahtbond-Technologie vor 40 Jahren", erklärt Siegfried Seidl, dem das Unternehmen (früher F&K Delvotec) seit 2014 zu hundert Prozent gehört. Mit 35 Mitarbeitern setzt sich das Unternehmen von anderen Bondgeräteherstellern ab. Weltweit einzigartig ist, dass die Geräte für verschiedenste Prozessvarianten und zur Qualitätssicherung umgerüstet werden können.
Forschungseinrichtungen, Universitäten, Global-Player wie Airbus, Philips, Bosch, Infineon gehören zu den Kunden. (mora)
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