Initiative für Einkauf in der Region – aber viele Hürden
RIED. Offensive "Und Du?" – aber Herausforderungen wie Öffnungszeiten.
Unter dem Titel "Und Du?" will die Bezirks-Organisation "Frau in der Wirtschaft Ried" eine Imagekampagne für den Einkauf in der Region starten. Ziel ist Bewusstseinsbildung: In der Region sei vom Handel bis zur Dienstleistung alles Erdenkliche vorhanden. Der Einkauf in der Region erspare weite Wege, sichere Arbeitsplätze und Lehrplätze und halte die Region als Lebensraum attraktiv.
"Wieder bewusster auf das vielfältige Angebot schauen", so Doris Dim-Knoglinger, Bezirksvorsitzende-Stellvertreterin der Organisation. Auch Online lasse sich bewusst in der Region einkaufen. "Es gibt viele regionale Onlineshops." Am Ende entscheide die Kundschaft, wie ihre eigene Zukunft aussehe – der Lebensstandard in der Region lasse sich durch bewusstes Einkaufen steuern.
"Die bestehende Vielfalt kann nur bleiben, wenn sie nachgefragt wird", so Sieglinde Roitinger, Bezirksvorsitzende von Frau in der Wirtschaft Ried – Flyer sollen verteilt und auch bezirksweit in Geschäften sensibilisiert werden. "Das ist ein erster Start. Wir sind auch darauf angewiesen, was die Geschäfte daraus machen", sagt Doris Dim-Knoglinger. In der Stadt Ried sei im Zusammenhang mit dem in Bau befindlichen Einkaufszentrum eine gute Kombination mit dem bestehenden Angebot anzustreben. Allerdings werden auf den Handel größere Herausforderungen zukommen, zumal ein Einkaufszentrum nicht zuletzt über einheitliche Öffnungszeiten verfügt.
Heißes Thema Öffnungszeiten
Hierbei gebe es im bestehenden Handel einigen Handlungsbedarf, so Karl Zuser jun. als Obmann des Rieder Tourismus und Stadtmarketings. "Über Mittag durchgehend geöffnet zu halten, ist die oberste Prämisse. Und es geht auch um die Samstagnachmittage. Die Öffnungszeiten werden am Ende gemäß dem Kundenwunsch zu gestalten sein. Einige Betriebe sollten dahingehend ihre Konzepte überdenken – vielleicht auch überlegen, Waren zuzustellen", sagt Zuser im OÖN-Gespräch.
"Anders als ein Einkaufszentrum können wir mit unseren Mitgliedsbetrieben keine Verträge zu Öffnungszeiten abschließen. Wir appellieren, gemeinsame Öffnungszeiten umzusetzen", so Rudolf Dobler-Strehle vom Verein der Rieder Wirtschaft. "Ich bin zuversichtlich, dass wir in Ried gemeinsame Öffnungszeiten schaffen, wenn auch nicht im Gesamtumfang eines Einkaufszentrums und auch nicht von heute auf morgen. Der Druck wird kommen."
Mit SES als Betreiber des künftigen Einkaufszentrums stehe Rieds Citymarketing in laufenden Gesprächen, so Zuser auf OÖN-Anfrage – unter anderem zur Rieder Schwanthaler-Geschenkmünze, die in 200 Geschäften einlösbar ist und Kaufkraft bindet.
Ob SES diese Münzen einbinden wird, ist ungewiss, zumal ein eigenes System betrieben wird. Ried wolle jedenfalls nicht auf die Schwanthaler-Münzen verzichten: Das System rangiert beim Umsatz an der Spitze vergleichbarer Städte in Österreich.
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