"In allen Bereichen Weltmarktführer sein!"
BRAUNAU/EITZING/HAGENBERG. Braunauer Ex-HTLer Thomas Greifeneder bekleidet eine Führungsposition bei der Intel-Tochter DMCE.
Der Innviertler Thomas Greifeneder war zwar während seiner HTL-Zeit in Braunau nie der Klassenprimus, weit gebracht hat er es aber trotzdem. Heute arbeitet der aus Eitzing bei Ried stammende Diplom-Ingenieur, der sich als einer der Ersten Anfang der 90er Jahre für das damals völlig neue Mechatronikstudium in Linz entschieden hatte, in leitender Funktion bei der Firma DMCE, einer Tochter des weltweit wichtigsten Halbleiterherstellers Intel.
Als Greifeneder nach der Matura an der HTL Braunau nach Linz ging, "war Mechatronik als Zusammenspiel zwischen Mechanik und Elektronik in aller Munde. Mich reizten das anspruchsvolle Themengebiet und der neue Studienzweig. Während des Studiums haben sich beide Reize bestätigt. Obendrein bescherte mir meine Diplomarbeit vier Monate an der University of Central Florida in Orlando."
Nach Beendigung seines Studiums arbeitete Thomas Greifeneder, der heute in Hagenberg lebt, als Projektmanager, mittlerweile ist er weltweit für den Bereich RF Firmware verantwortlich.
Neueste Mikrochip-Technik
"Wir entwickeln Mikrochips in den neuesten CMOS Technologien, dort ist Intel ja Weltmarktführer, für den Smartphone- und Tablet-Mobilfunkmarkt." Diese Chips stellen die Verbindung zum Mobilfunksender her und ermöglichen mit ihren hohen Datenraten eine Verbindung zum Internet.
"Um diese Datentransfers zu ermöglichen, werden die Chips durch ausgeklügelte Echtzeit-Algorithmen von hardwarenaher Software gesteuert. Unsere Kunden sind alle namhaften Smartphone- und Tablet-Hersteller." Die Entwicklung dieser Mikrochips inklusive deren Firmware ist Teamarbeit, so Greifeneder.
"Die unterschiedlichen Abteilungen wie Analogdesign, Digitaldesign und Firmware-Entwicklung durchlaufen gemeinsam die Projektphasen Konzeptentwicklung, Implementierung und Verifikation. Am Schluss steht das Produkt dann zur Massenfertigung bereit."
Als Intel vor Jahren das Unternehmen, bei dem Thomas Greifeneder beschäftigt ist, kaufte, veränderte sich im Grunde wenig für ihn. "Mein Aufgabengebiet ist dasselbe geblieben. Intel wollte in den Mobilfunkmarkt investieren und ist auf die Mobilfunksparte von Infineon aufmerksam geworden."
Dieser Bereich wurde 2011 dann auch gekauft. In der Firmenphilosophie erkenne man aber schon Unterschiede. Infineon ist ein deutsches Unternehmen, Intel ein US-amerikanisches. Die Arbeit mit den Teams sei daher noch globaler geworden.
Unterschiede in der inneren Einstellung sind ebenfalls bemerkbar. "Intel will in allen Bereichen Weltmarktführer sein, koste es, was es wolle." Wohl nicht zuletzt deshalb ist das Unternehmen, wie Greifeneder bestätigt, auch immer auf der Suche nach Talenten. (ho)
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