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Handelsknoten Ried und Passau saugen Kaufkraft auf

Von Dieter Seitl, 10. November 2014, 00:04 Uhr
Handelsknoten Ried und Passau saugen großen Teil an Innviertler Kaufkraft auf
Frequenzbringer Wochenmarkt – Einkaufsraum Ried hat nach Fertigstellung von Einkaufszentrum 100.000 Quadratmeter Verkaufsfläche. Bild: Weihbold

INNVIERTEL. Im Zuge einer detaillierten Studie zu den Kaufkraftströmen wurden im Innviertel 2580 Haushalte befragt und 842 Handelsbetriebe durch die Expertenfirma CIMA analysiert.

Top-Werte erzielt der Handel im Raum Stadt Ried/Tumeltsham/Aurolzmünster. Diese Region schafft es, 87 Prozent jener Mittel, die die örtliche Bevölkerung an Kaufkraft für den Handel zur Verfügung hat, in der Region zu binden – der viertbeste Wert aller Bezirksstädte im Land, den auch der Raum Mattighofen erreicht.

Die Stadt Braunau kommt auf 79 Prozent Eigenbindung und liegt damit im oberen Mittelfeld. Der Raum Schärding/St. Florian bindet mit 67 Prozent zwar weniger, konnte im Vergleich zum Jahr 2007 aber um zehn Prozentpunkte zulegen – anders als die zuvor genannten Räume. Eine für Andorf errechnete Kaufkrafteigenbindung von 60 Prozent sei für einen Standort dieser Größe gut, so CIMA-Experte Roland Murauer im OÖN-Gespräch.

Als weniger gut sei der Wert von 49 Prozent für den Raum Altheim/Weng zu bewerten. Im Bereich "Gemeinden mit erweiterter Nahversorgerstruktur" schafft Eggelsberg 34 Prozent Kaufkrafteigenbindung, Aspach 33 Prozent, Mauerkirchen 44 Prozent, Ostermiething 31 Prozent und Münzkirchen 38 Prozent.

Der Raum Stadt Ried/Tumeltsham/Aurolzmünster ist, wie berichtet, der Kaufkraftstaubsauger Nummer eins im Innviertel. 270 Millionen Euro setzt der Handel hier pro Jahr um – mehr als die Stadt Braunau und Schärding/St. Florian sowie der Raum Mattighofen zusammen. Die Region Ried schafft es, in einem Raum, der 110.350 Menschen umfasst, im Bereich mittelfristige Konsumgüter 38 Prozent der für den Handel zur Verfügung stehenden Kaufkraft abzuräumen – und verfügt damit über das fünftgrößte Einzugsgebiet in Oberösterreich.

Der Raum Ried kann beträchtliche Kaufkraft weit in die Bezirke Schärding und Grieskirchen ansaugen, sogar über den Hausruck und bis vor die "Tore" der Stadt Braunau, so die Analyse.

Braunau/Simbach mit Potenzial

Braunau kann in einem Umfeld von 33.800 Menschen 26 Prozent der Kaufkraft bei Mittelfrist-Konsumgütern abschöpfen. Für den Handel der Stadt Braunau ist Bayern nach wie vor ein schwieriger Markt, umgekehrt gelte dies auch für die bayerische Nachbarstadt Simbach. Abgeschöpft wird vor allem das jeweils direkte Umfeld.

"Gemeinsam betrachtet wäre das Einzugsgebiet aber ein gutes", so Roland Murauer, der in diesem Zusammenhang auf die Pläne zu einem geplanten gemeinsamen City- und Standortpotenzial verweist, das eine große Chance berge. Ein grenzüberschreitendes Projekt, das unbedingt anzustreben sei, so auch Braunaus Wirtschaftskammer-Leiter Klaus Berer im OÖN-Gespräch. Der Handel des Raums Mattighofen kann bei den mittelfristigen Konsumgütern in einem Umfeld von 36.550 Menschen 28 Prozent der Kaufkraft für sich generieren – vor allem in den näheren Gemeinden, die verkehrsmäßig gut angebunden sind.

Bezirk Schärding "aufgeteilt"

Stadt Schärding/St. Florian schöpft in diesem Segment in einem Umfeld von 32.700 Menschen 30 Prozent ab. "Ried und Passau teilen sich den Bezirk Schärding praktisch auf, mit Ausnahme des Umfelds Stadt Schärding/St. Florian. Passau strahlt sehr stark in den Bezirk Schärding aus, bis Andorf", so Murauer im OÖN-Gespräch.

Passau hat im Bereich mittelfristige Konsumgüter ein relevantes Einzugsgebiet von rund 360.000 Menschen und schöpft dabei 20 Prozent der Kaufkraft ab. Zum Vergleich: Dem Raum Ried gelangt in diesem Segment an 110.350 Menschen – allerdings mit 38-prozentiger Kaufkraftabschöpfung.

Pocking hat stark aufgerüstet

Pocking im benachbarten Bayern hat in den vergangenen Jahren gewaltig auf 61.000 Quadratmeter Verkaufsfläche aufgerüstet – und "fischt" damit auch kräftig über den Inn vor allem in die Bezirke Schärding und Ried.

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