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HAI: Sechs Standorte, aber Ranshofen ist der wichtigste

Von Monika Raschhofer, 09. November 2017, 07:04 Uhr
HAI: Sechs Standorte, aber Ranshofen ist der wichtigste
HAI-Mitarbeiter Kurt Duft bei Schweißnahtprüfungen Bild: HAI

BRAUNAU. Forschung und Management entwickeln von hier aus Strategien.

Hammerer Aluminium Industries (HAI) – vor gut zehn Jahren als eigenständiges Unternehmen gegründet und seither nur noch räumlich mit der AMAG verbunden – ist ein wachsender und sich entwickelnder Betrieb. Die HAI-Gruppe hat mittlerweile sechs Teile an fünf Standorten – drei in Deutschland, einen in Rumänien und zwei (HAI und HAI Extrusion) in Ranshofen. "Die Auftragslage ist sehr, sehr gut, die Umsatz-Tendenz steigend", freut sich Geschäftsführer Rob van Gils (Interview auf nachrichten.at).

Fast eine halbe Milliarde Euro Umsatz, etwa 220.000 Tonnen Ausstoß, 1100 Mitarbeiter – das ist die HAI in Zahlen. Am Standort Ranshofen werken bis zu 700 Beschäftigte. Der Rohstoff wird in Formen gegossen, in Stränge gepresst und zu Profilen verarbeitet. Neben den Schwerpunkten Casting und Extrusion werde das Processing immer wichtiger, erklärt Van Gils: Kunden können durch weitere Bearbeitungsschritte Komplettlösungen angeboten werden. Von einem 220-Millionen-Euro-Großauftrag bis 2020 berichteten die OÖN kürzlich. Die Forschungabteilung in Ranshofen hat wesentlichen Anteil daran, dass der Transportsektor ein immer wichtigerer Kunde wird. "Wir müssen besser und schneller sein", gibt Van Gils mit Blick auf den Mitbewerb im Osten vor.

"Ich habe Aluminium im Blut"
Rob van Gils, HAI-CEO Bild: (HAI)

"Ich habe Aluminium im Blut"

Rob van Gils (39) stammt, wie der Name vermuten lässt, aus den Niederlanden. Mit 13 kam er nach Österreich, weil sein Vater in der AMAG tätig wurde. Van Gils junior studierte in Deggendorf Maschinenbau, in Deutschland und den USA absolvierte er ein kaufmännisches Studium. Schon mit 15 war er als Ferialpraktikant in Ranshofen. „Ich habe Aluminium im Blut“, sagt er zu seiner Familiengeschichte und Tätigkeit.

Van Gils lebt mit Frau und Tochter in Schalchen, wo er auch Obmann des Fußballvereins ist. Und in der Reservemannschaft einspringt – kürzlich nach einem Nachtflug aus Bahrein. Diese Vorbereitung sei nicht optimal gewesen, erklärt er die lange Narbe auf der Stirn, die aus einem Kopfballduell resultiert. Am Unternehmen HAI ist Van Gils mit zehn Prozent beteiligt, das Verhältnis zur Eigentümerfamilie Hammerer beschreibt er als vertrauensvoll, die Perspektive als langfristig.

Zehn Jahre gibt es die HAI, worauf sind Sie stolz?

Dass wir uns von einem Standardanbieter zu einem Spezialisten weiterentwickelt haben – mit dem Knowhow am Standort in so kurzer Zeit. Wir sind Lieferant für hochinnovative Industrien und vor allem die Transportbranche. Die Mannschaft hat diese Herausforderung super gemeistert.

Ist die Mitarbeitersuche schwierig geworden?

Das ist eines der Themen, die uns beschäftigen, das geht allen Unternehmen so, es gibt viele gute in der Region. Es ist wichtig, Mitarbeiter an sich zu binden und ein guter Arbeitgeber zu sein. Wir überlegen uns da immer wieder, was wir zusätzlich bieten können. Das ist Wettbewerb wie auch in allen anderen Bereichen.

Was ist die größte Herausforderung für die Region, um zukunftsfit zu bleiben?

Mit Sicherheit absolut das Thema Fachkräfte. Jeder investiert viel in Ausbildung. Die Qualifikationen, die in Zukunft gefordert sind, werden andere sein. Auch da müssen wir uns fit machen. Insgesamt haben wir in Österreich einen Standort, der kein günstiger ist. Das sage ich immer wieder, auch wenn es ein unbeliebtes Thema ist. Da muss man auch aufpassen, dass der Bogen nicht überspannt wird – etwa bei den Lohnnebenkosten und der Arbeitszeit.

Wie ist das Verhältnis zum großen Nachbarn AMAG am selben Gelände?

Grundsätzlich gut. Ich kenne ja natürlich alle Führungskräfte gut, zum Teil von früher, einige waren meine Vorgesetzten. Natürlich gibt es Wechsel von Mitarbeitern. Am Standort sind wir alle erfolgreich und interessante Arbeitgeber. Die Standortthemen werden professionell abgearbeitet.

Sind Sie beruflich ein treuer Mensch? Bleiben Sie?

Die Weichen sind gestellt. Wir haben eine sehr langfristige Vereinbarung. Jürgen Hammerer hat mir das Vertrauen entgegengebracht, dass ich das Unternehmen führen soll. Es ist zum Teil meins und so führe ich es auch. Ich fühle mich absolut wohl und habe noch viel vor mit dem Unternehmen. Wir haben noch sehr viel Entwicklungspotenzial und ich freue mich darauf, mich dem mit meinem Team zu widmen.

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