Grüne weiterhin gegen Parkhaus in Braunau
BRAUNAU. Fassadengestaltung verteuere das Projekt auf 3,7 Millionen Euro, so die Grünen-Gemeinderäte.
Nach der zuletzt präsentierten Visualisierung zu einem in Braunau neben dem Krankenhaus auf dem Brunnerpark geplanten Parkhaus äußern sich die Braunauer Grünen weiterhin kritisch. Auch eine aufwändige Fassade mache das umstrittene Projekt nicht sinnvoller.
Gemeinderat Manuel Parfant, Vorsitzender des Ausschusses für Bauen, Umwelt und Energie: "Zu sehen war der Versuch einer Computer-animierten Idylle, bei der die Perspektiven so gewählt waren, dass die Ersatzfläche für den Stadtpark sehr groß und das Parkhaus sehr niedrig erscheint. Tatsächlich wird es 18,5 Meter hoch. Auch die Kioske werden, entgegen der Darstellung, bleiben. Sie sind in Privatbesitz. Demnach ist die präsentierte Einbeziehung der Salzburger Vorstadt in die Platzgestaltung eine reine Illusion. Weder machbar noch finanzierbar."
Was vom jetzigen Park übrig bleibe, sei ein betonierter Platz mit kaum Grün. Bis zu einem gewissen Grad sei es verständlich, dass jene, die ein Projekt verkaufen wollen, es möglichst gut darstellen. "Doch etwas näher an der Realität sollte man schon bleiben."
Allein die Fassadengestaltung verteuere das Projekt um 200.000 Euro auf insgesamt 3,7 Millionen Euro. "Platzgestaltung, Zufahrt, Kreuzungslösung nicht inkludiert. Wir Grünen bleiben beim Nein zum Parkhaus an diesem Standort. Es ist aus unserer Sicht ein kurzsichtiges und unwirtschaftliches Projekt."
219 versprochene Parkplätze im Parkhaus, minus 35 Parkplätze, die für Spitals-Mitarbeiter reserviert sind, minus 80 Parkplätze, die dem Parkhaus weichen müssen, ergibt nur 104 tatsächlich neu entstehende Parkplätze für die Allgemeinheit, so die Braunauer Grünen.
Allein das Krankenhaus habe 850 Pendler, 71.000 Ambulanzpatienten und Tausende Besucher pro Jahr. "Diese geringe Anzahl von Parkplätzen ist im Verhältnis zum Ausmaß des zerstörten Grünraums grob unverhältnismäßig", so die Grünen-Gemeinderäte kritisch.