Größtes Rechenzentrum Österreichs entsteht im Oberinnviertel

An der Gemeindegrenze zwischen Ostermiething und St. Pantaleon entsteht das derzeit größte Rechenzentrum Österreichs. Es wird durch die Firma Lidl Österreich errichtet, die zur deutschen Unternehmensgruppe Schwarz gehört. Diese investiert einen zweistelligen Millionenbetrag in das Projekt. Mit dem Vollbetrieb im Herbst 2018 werden darin die Daten aller europäischen Handelsfilialen der Schwarz Gruppe verarbeitet, die OÖN berichteten.

"Das Rechenzentrum ist ein wirtschaftlicher Impuls für die Region. Es hat das Potenzial für den weiteren Ausbau. Außerdem handelt es sich um eine sauberen Betrieb ohne Emissionen", sagt der Ostermiethinger Bürgermeister Gerhard Holzner dazu. Ausschlaggebend für die Standortauswahl war das hervorragend ausgebaute Glasfasernetz der Energie AG, die sichere Energieversorgung sowie entsprechende Kühlmöglichkeiten für die Abwärme aus dem Serverbetrieb. Außerdem kann der Standort mit relativ geringem Aufwand an das paneuropäische Glasfasernetz angebunden werden, welches in der Nähe die deutsch-österreichische Grenze quert.

"Visitenkarte für Region"

Im Rechenzentrum werden in etwa zehn bis 15 Arbeitsplätze vom klassischen Facility-Manager bis zur IT-Fachkraft entstehen. Laut Werner Steinecker, Generaldirektor der Energie AG, wolle die Energie AG aufgrund der hervorragenden Rahmenbedingungen den Standort zu einem "DataCampus der Energie AG" weiterentwickeln. Gespräche mit weiteren Rechenzentrums-Betreibern liefen bereits. Das laufende Projekt sei in seiner Gesamtheit ein Musterbeispiel für gelungene Digitalisierung und könne eine Visitenkarte für die gesamte Region werden.

Vollbetrieb ab Herbst 2018

Das zweigeschoßige Gebäude mit knapp 90 Metern Länge und 40 Metern Breite wird 13 Meter hoch werden. Der Bau wird bis Ende Juni 2018 abgeschlossen sein. Nach dem Probelauf wird im Herbst 2018 der Vollbetrieb anlaufen.